Ganz in der Nähe der von mir schon bewerteten Aggertalhöhle liegt die Wiehler Tropfsteinhöhle. Und wenn wir schon mal in der Gegend sind, statten wir ihr doch auch noch einen Besuch ab.
Eintrittskarten gibt es in einem Kiosk direkt am Höhleneingang, und da wir um 15 Uhr dort aufschlagen, die nächste Führung aber erst um 16.15 Uhr stattfindet, kaufen wir uns noch jeder ein Eis und verbringen die Wartezeit auf einer der vielen Bänke am Kiosk unter einem schattigen Baum.
Für 4,50 € Eintritt... weiterlesen
führt uns ein junger, 18-jähriger Mann, seines Zeichens noch Schüler, durch die Höhle und spart nicht mit Informationen.
Zuerst geht es 26 Stufen steil nach unten, sodass wir uns in ca. 7 Meter Tiefe befinden. Wir erfahren u.a., dass die Höhle 1860 bei einer Sprengung eines Kalksteinbruchs entdeckt wurde, ihrer Entdeckung aber kein weiteres Interesse beigemessen wurde. Erst gut 60 Jahre später wurden Gänge vom zähen Lehm befreit, und die Schönheit des Gesteins mit seinen zahlreichen versteinerten Korallen und Muscheln aus dem Devonmeer wurde erkennbar.
Viele schlanke Stalaktiten, die von der Decke wachsen bzw. die dicker gewachsenen Stalagmiten, die vom Boden aufragen, gibt es nicht. Trotzdem ist die Höhle sehr interessant, denn aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und des geringen Lichteinfalls durch die Decke an einer Stelle, an der man sogar die Bäume des darüber liegenden Waldes sehen kann, wachsen hier Moose und Farne, die angestrahlt werden und der Höhle einen geradezu mystischen Touch bescheren.
Die bisher bekannte Länge der Höhle beträgt 868 Meter, der komplette Gangverlauf ist allerdings noch immer nicht genau bekannt, da der sich in den unbekannten Gängen befindende Schlamm noch nicht restlos beseitigt wurde. Zu besichtigen ist die Höhle auf 400 Metern bei einer Temperatur von konstant 8 Grad.
Die Führung, die sehr engagiert durchgeführt wurde, dauerte 45 Minuten und hat uns ebenso wie die Höhle gut gefallen. Übrigens, Höhlenfans haben die Möglichkeit, sich hier unten trauen zu lassen. Die Kleidung sollte allerdings zünftig gewählt werden, denn Schlamm und Nässe fordern ihren Tribut – meine dicken Wanderstiefel und Hosenbeine waren nach der Besichtigung reichlich dreckig. Aber das kann einen Höhlenfan ja nun wirklich nicht erschrecken…
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Öffnungszeiten:
März bis November:
täglich von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr
letzte Führung um 16:15 Uhr
November bis März:
nur samstags, sonntags und feiertags
11:00 Uhr bis 16:00 Uhr[verkleinern]