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Neueste Bewertungen für Zwönitz im Bereich Hobby & Freizeit

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Das Flächennaturdenkmal (FND) Niederer Halsbach in Zwönitz liegt westlich, nicht weit von Dorfchemnitz entfernt und von der S258, die in einiger Entfernung vorbei führt.
    Der 2,3 Hektar große, idyllisch gelegene See ist im Grunde ein Staubecken. Die einmalige, intakte Natur bietet Wanderern, Radfahrer und allen voran Vogelkundler einen Ort zum Verweilen, Besinnen und Beobachten. Zu jeder Jahreszeit ist der Niedere Halsbach einen Besuch wert. Ob für eine Fahrradtour, einem Spaziergang oder um einfach die Natur zu genießen - der FND Niedere Halsbach bietet zahlreiche Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten.

    Das Gebiet rund um das Stillgewässer ist ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Renaturierung und Biotopgestaltung gelingen kann. Seit Anfang der 1990er Jahre wurden zahlreiche Maßnahmen zum Biotopverbund und Strukturierung erfolgreich durchgeführt und umgesetzt. Am Hauptstau wurden nach und nach naturnahe Ufer- und Inselgestaltungen vorgenommen. Der Hauptstau konnte 2007 verändert werden. Er wurde aufwendig entschlammt und mit einer Insel versehen.
    Auf einer ehemaligen Grünlandbrache wurden ebenfalls Anfang der 1990er Jahre zwei Kleinteiche und auf einer benachbarten Ackerfläche 2003 ein Neuteich geschaffen.
    An beiden Gewässern, in Ufernähe, pflanzte man zahlreiche Kopfweiden-Bäume und Sträucher. Diese und die Offenlandbereiche werden vom Naturschutzzentrum jedes Jahr gepflegt und die Benjeshecke regelmäßig mit Gehölzschnitt ausgebessert.

    Durch diese und weitere Maßnahmen hat sich entlang des Niederen Halsbaches mit seinen naturnahen Gewässern ein überregionales bedeutsames Rastgebiet für Zugvögel entwickelt. Vorallem im Frühjahr und Herbst kann man hier zahlreiche Zugvögel beobachten, die entweder überfliegen oder direkt dort rasten. In der Zugzeit rasten ebenda viele Limikolen-Arten (Regenpfeiferartige bzw. Watvögel) wie Kiebitz, Grün- und Rotschenkel, Bruch- und Waldwasserläufer. Hier kann man aber auch Kraniche beobachten und sehr oft Bekassinen. Auf Nahrungssuche lässt sich hier ebenfalls der Fischadler blicken, genauso wie Rot- und Schwarzmilan in hoher Anzahl.
    Selbst für Brutvögel wie dem Eisvogel, der Rohrammer, dem Teichrohrsänger, Bunt- und Grünspecht, Stockenten und dem Teichhuhn bietet der Niedere Halsbach ideale Lebensbedingungen. Und sehr oft, sind hier Raritäten beobachtet wurden, wie Blaukelchen.

    Wenn man sich für eine Wanderung entscheidet, sollte man auf jeden Fall Fernglas und Fotokamera mitführen. Festes Schuhwerk ist unverzichtbar und die vielen Hinweisschilder zur Rücksicht auf dort lebende Tiere sollte man lesen und auch beachten. Dass man sich in einem FND Gebiet dementsprechend benimmt ist wohl selbstverständlich.

    Möglich, dass man auf viele Ornithologen trifft, die dort beobachten und Zählungen durchführen. Auch werden vom Ornithologischen Verein Sachsen am Niederen Halsbach regelmäßig Naturexkursionen durchgeführt.
    Ist man nur zum Wandern unterwegs, empfiehlt sich auch eine Wanderung zum etwas über 3 Kilometer entfernten Heiligen Teich, der umgeben ist von einem großflächigem Wald, in dem man im Sommer viele Pilze findet, vorallem Steinpilze und Maronenröhrlinge.
    Am Großen Teich, der nur 1 Kilometer vom Niederen Halsbach entfernt sich befindet, kann man ebenfalls zahlreiche Vogelarten beobachten.

    Das Renaturierungsgebiet Niederer Halsbach
    ist ein wunderschönes Fleckchen Erde, und ich hoffe, dass sich die Pläne für einen Windradpark buchstäblich in Luft auflösen, die letztes Jahr zu Protesten und Unterschriftaktionen führten. Sollten dort tatsächlich Windräder entstehen, würde ein bedeutungsvoller Rastplatz für viele Zugvögel, aber auch das geeignete Habitat für Rot- und Schwarzmilan in Gefahr und die tatsächlichen Folgen nicht absehbar sein, denn wir alle wissen, dass Windräder zwar zu erneuerbaren Energien beitragen, gleichzeitig aber auch Vögel, Fledermäuse und Großinsekten töten. Dies wäre nicht nur ein Einschnitt in die dortige intakte Natur, sondern auch für Wanderer, Spaziergänger & Co. ein herber Verlust. Ist uns das die Energiewende wert???

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Umweltschutz in Zwönitz

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    vinzenztheis Nun weiß auch was das Kürzel "FND" bedeutet, nämlich "Flächennaturdenkmal".

    Siehe hier:

    https://www.naturschutzzentrum-erzgebirge.de/naturschutz/aktuelle-projekte/informationen-zu-foerderprojekten/
    Buntspecht Buntspecht Das Naturschutzzentrum Erzgebirge setzt sich hervorragend für den Naturschutz ein und hat auch immer viele Projekte.
    FND's gibt es viele in Deutschland. Sie haben einen nicht so hohen Schutzstatus wie andere Schutzgebiete.

    Der Windpark konnte ersteinmal verhindert werden - mit Betonung auf ersteinmal... :-(
    Buntspecht Buntspecht Es gibt übrigens auch noch einen Oberen Halsbach - der ist aber kein FND!
    Der N. Halsbach ist wirklich ein wunderschönes Ausflugsziel. Schwimmen darf man aber nicht in den Gewässern ;-)) Habe da schon viel beobachtet und Vereinsmitglieder vom Ornithologischen Verein sind dort fast immer anzutreffen.
    bearbeitet

    1.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Auf dem Ziegenberg, einem fast 652 Meter hohen, kegelförmig aufsteigenden Berg, soll sich ein Reiter ohne Kopf sehen lassen, von dem sich die Leute seit jeher folgende Sage erzählen:

    Im 17. Jahrhundert soll ein Müller im Ort Zwönitz, eine bildhübsche Tochter gehabt haben, die dem Förster aus Grünhain heimlich versprochen war, der jedoch die anderen ihrer Familie nicht kannte.

    Der Müller hatte zudem noch einen Sohn, von dem er sich losgesagt hatte, weil er ohne Erlaubnis die Tochter des Scharfsrichter geehelicht hatte. Zu damaligen Zeiten ein Unding für jede Familie, egal ob reich oder arm.
    Und wie es der Zufall in einer kleinen Gemeinde so will, liefen sich jene Geschwister immer wieder über den Weg.

    So auch eines Tages, als die schöne Müllerstochter in einer Schenke ihren Liebhaber treffen wollte, um zu tanzen und zu speisen. Sie traf ihren Bruder mit seiner Frau, konnte ihm einen Tanz nicht verwehren. Zur gleichen Zeit kam der Förster angeritten, betrat die Schenke und sah auf der Tanzfläche seine zukünftige Braut in den Armen eines Fremden. Als er sieht, wie zugetan sie dem Fremden ist und mit ihm herzlich scherzt, wird er von rasender Eifersucht ergriffen.

    Unter dem Vorwand, er habe bei dem schnellen Ritt im Wald etwas verloren, lockt er seine Zukünftige auf den Ziegenberg, wo sie ihm bei der Suche helfen soll. Nichts böses ahnend, folgt sie ihrem Geliebten. An einer wilden, verwachsenen Stelle auf dem Berg, dreht er sich plötzlich um, wirft ihr schreiend die Untreue vor und ersticht sie kaltblütig, ohne sie auch nur einmal zu Wort kommen zu lassen.

    Er hatte so treffsicher zugestochen, dass sie binnen weniger Minuten an Ort und Stelle verstarb. Mit letzter Kraft ruft sie ihm noch zu, sie sei ihm nie Untreu gewesen und der vermeintliche Verführer auf der Tanzfläche sei ihr Bruder, den er nicht kannte.

    In seiner Verzweiflung will er retten, was nicht mehr zu retten ist. Sie verstirbt blutend in seinen Armen. Völlig aufgelöst, mit Blut an den Händen, eilt er zurück zum Tanzsaal, wo er ihrem Bruder zurief, er habe seine Schwester soeben umgebracht und er wolle sich selbst dem Gericht übergeben. Und so geschah es auch. Die Untersuchungen zum Mord dauerten nicht lang und nach nur 3 Monaten fiel sein schuldiges Haupt auf einem Schafott in Grünhain.

    An dem Ort der blutigen Tat, so heißt es, sei ein weißblühender Rosenstrauch gepflanzt wurden, dessen Blüten jede Nacht wie mit Blut gesprenkelt aussehen und seine Blätter traurig herab zur Erde hängen.

    Wenn böse Zeiten bevorstehen, so heißt es weiter, kommt um Mitternacht ein Reiter ohne Kopf vom Grünhainer Hofgericht zu dem Rosenstock geritten, verweilt eine Zeit lang und reitet im gestreckten Galopp zurück. Es heißt, wer ihn sieht, der kann bald mit seinem eigenen Tode rechnen.
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    Soviel zur Sage, die aber viel Wahrheit beinhaltet. Ein Vorfahre mütterlicherseits von mir, soll ca. um 1927 den Reiter ohne Kopf in einer Vollmondnacht gesehen haben. Er war zu der damaligen Zeit Revierförster und streifte nachts durch sein Revier. Es gibt auch noch viele andere, die ihn begegnet sein sollen. Für alle war es ein erschreckendes Erlebnis. Doch mit dem baldigen Tod brauchte niemand zu rechnen. Und heute noch, soll der Geist des ehemaligen Försters hoch zu Ross, sich in größeren Abständen immer wieder blicken lassen.

    Der Ziegenberg mit dem Reiter ohne Kopf ist hier jedem bekannt. Ein Ausflug dorthin lohnt sich auf jeden Fall, denn die Aussicht ist atemberaubend. Über verschiedene Rundwege ist das hölzerne Denkmal, dass 1992 errichtet wurde, zu erreichen. Man sollte eine gewisse Grundkondition haben und keinesfalls auf festes Schuhwerk verzichten. Die Wandertouren führen meist über befestigte Wege. Eine Bank lädt zum Verweilen ein. Eine Schautafel gibt nochmals Überblick über die traurige Geschichte, die sich hier zutrug. Der Blick über Wälder, Felder und Wiesen bis zum Horizont ist wunderschön, vorallem bei Sonnenuntergang. Mit etwas Glück kann man Rotmilane sehen und Neuntöter entdecken, sowie dem Gesang eines Braunkehlchens lauschen. An dem Ort der früheren Tat, beschleicht einem ein merkwürdiges Gefühl und man bekommt eine Gänsehaut wenn man daran denkt. Unheimlich ist es dort. Aber auch wunderschön.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen in Zwönitz

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    Nocolina Solche Sagen mit kopflosen Untoten kennt man auch aus anderen Gegenden - ob es da ebenfalls solche Wanderwege oder beeindruckenden Skulpturen gibt? Hier sicherlich eine Attraktion für die Wandertouristen, mit oder ohne Grusel, jedenfalls in schöner Landschaft und frischer Luft. Toll, daß Du für die Vogelfreunde immer auf die gefiederten Gesellen aufmerksam machst. bearbeitet
    Buntspecht Buntspecht Ja, habe gestern auf Wikipedia den Artikel gelesen. Nicht nur in Deutschland, auch in anderen Ländern war ein Reiter ohne Kopf gefürchtet. Schade das es nirgends Quellen gibt, was sich dort zutrug...
    Als Hobby-Ornithologin, die ich schon -zig Jahre bin, fällt einem natürlich vor Ort zuerst die Vogelwelt und Natur auf.
    Vielleicht kann ich mit der Erwähnung der Vogelarten vor Ort, bei einigen die Aufmerksamkeit und das Interesse dafür wecken... ;-)
    Und nicht zuletzt, möchte ich damit verdeutlichen, welche tolle Natur das Erzgebirge zu bieten hat.
    vinzenztheis Wir waren ja nun schon mehrfach dort in der Region zu Gast. Ist einfach eine phantastische Landschaft. Habe dort vieles gesehen, aber wie ich feststelle noch sehr viel mehr nicht.

    Habe den Pin auf der Karte entsprechend Google Maps versetzt. Die Figur befindet sich südlich von Zwönitz an dem Querweg nach Grünhain

    2.
  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Absolut freundliche Bedienung, super Service, hervorragende Fotos. Alle Wünsche werden genau umgesetzt. Die Preise sind ausgezeichnet. Passfotos können sofort mitgenommen werden und größere Aufträge haben nie eine große Wartezeit. Kann ich nur empfehlen :)

    geschrieben für:

    Foto / Druckereien in Zwönitz

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    3.
  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Absolut freundliche Bedienung, super Service, hervorragende Fotos. Alle Wünsche werden genau umgesetzt. Die Preise sind ausgezeichnet. Passfotos können sofort mitgenommen werden und größere Aufträge haben nie eine große Wartezeit. Kann ich nur empfehlen :)

    geschrieben für:

    Foto / Druckereien in Zwönitz

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    4.
  5. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Die Kleinstadt Zwönitz verzichtet auf den in größeren Orten gern auf mehr als 4 Wochen ausgedehnten Weihnachtsmarkt.
    Stattdessen wird dieser Markt traditionell am ersten Adventswochenende von Freitag bis Sonntag im Rahmen der Zwönitzer Hutzentage veranstaltet.

    Rund um den Markt stehen etwas 100 Händler für die kauffreudige Kundschaft bereit. Natürlich gibt es zahlreiche Buden mit erzgebirgischer Weihnachtsdeko, Räuchermänneln, Nussknackern, beleuchteten Sternen und Schwibbögen in allen Formen, Farben und Größen.
    Aber auch Textilwaren, Glasartikel, Honig, Süßigkeiten gehören zum Sortiment.
    Nicht fehlen dürfen die Stände mit Glühwein, Rostbratwurst, Steaks und ähnlichem Naschwerk.

    Nicht nur für Einkaufsmöglichkeiten wird trefflich gesorgt, auch die Unterhaltung und Kultur kommen zu ihrem Recht.
    So wird mit großem Hallo im rahmen einer lustigen Weihnachtsmannparade die große Weihnachtspyramide ( die bis ins neue Jahr hinein ihre Runden dreht ) angeschoben, es gibt den Anschnitt des Riesenstollens und auf der Marktbühne treten verschiedene Künstler und Musikgruppen auf.

    Höhepunkt ist am Sonnabend der abendliche Bergaufzug. An die lange bergmännische Tradition im Erzgebirge erinnernd führt dieser Umzug Bergleute und ihre Nachkommen in historischen Trachten, begleitet von Musikkapellen und Vereinen durch die stimmungsvoll beleuchtet Innenstadt.

    Wer echtes erzgebirgisches Flair sucht, wird an diesem Wochenende vor dem 1. Advent garantiert fündig.
    Übrigens wird in Zwönitz der Weihnachtszeit auch ohne mehrwöchigen Weihnachtsmarkt ausführlich gehuldigt.
    Die festliche Beleuchtung und der Weihnachtsschmuck bleiben hier bis zum 2. Februar 2017 in Aktion, dann gibt es nochmals ein fest, bei dem die Lichter gelöscht werden, das läuft dann unter dem Namen Zwönitzer Lichtmeß.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Marketing in Zwönitz

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    Schalotte Das klingt gemütlich. Ich lag eh lieber die kurzen Weihnachtsmärkte, sie sind intensiver und sie sind schöner.
    Ausgeblendete 8 Kommentare anzeigen
    Puppenmama Auch hier sage ich danke für Deinen klasse Bericht.
    Ich denke auch, dass diese Weihnachtsmärkte viel schöner sind.
    Exlenker Glückwunsch zum grünen Zwönitzdaumen. Man kennt in Zwönitz den Markt und kann sich die Büdchen am und um den Markt sehr gut gedanklich vorstellen.
    Ein mehr als schönes Städtchen.

    bestätigt durch Community

    5.