Kunstwerke in Stadtteilen findet man eigentlich überall. Sozialistische Alltagskunst aber nur auf dem Gebiet der ehemaligen DDR.
Ein solches Stück sozialistischer Realismus befindet in einem Wohngebiets in Berlin-Schöneweide (Stadtbezirk Treptow-Köpenick) an der Rathenaustraße, Ecke Straße „An der Wuhlheide“.
Die etwa lebensgroße, in Lauchhammer gegossene Bronzeskulptur „Der Stahlwerker“ steht auf der Grünfläche vor einem Wohnblock auf einem niedrigen gemauerten Sockel aus roten... weiterlesen
Klinkersteinen.
Es zeigt, wie der Name schon sagt, einen Stahlwerker der 1960er Jahre in Arbeitsmontur mit Schutzhelm, Schutzbrille, feuerfesten Handschuhen und genauso feuerfester Arbeitsschutzkleidung.
Sonderlich schön finde ich’s nicht und ich würde es auch nicht unbedingt vor meinem Balkon und/oder Fenster stehen haben.
Aber es ist ein gutes Beispiel für Auftragsstaatskunst in der ehemaligen DDR und somit als Zeitzeugnis durchaus erhaltenswert.
Geschaffen wurde die Skulptur 1969/1970 vom Bildhauer Gerhard Thieme (1928-2018), von dem zahlreiche Werke im ehemaligen Ost-Berlin und in der verblichenen DDR zu finden sind.
Ab 1948 studierte Thieme an den Hochschule für Bildende Künste Dresden und Bildende und Angewandte Kunst Berlin-Weißensee und war anschließend Meisterschüler des Bildhauers Fritz Cremer (1906-1993).
Thieme war n der DDR freischaffend tätig und schuf zahlreiche Groß- und Kleinplastiken sowie Totenmasken prominenter DDR-Bürger.[verkleinern]