Diese Skulptur steht etwas versteckt auf dem Gelände der ehemaligen Köpenicker Filmfabrik, das heute als Wohn- und Gewerbepark genutzt wird, im Berliner Ortsteil Köpenick unter einem großen alten Baum.
Geschaffen haben die leicht überlebensgroße Bronzeskulptur die Berliner Bildhauer Ingeborg Hunzinger und Wolfgang Weber im Jahr 1969.
Auf einem niedrigen Betonsockel steht ein nacktes Paar, dass von den Strahlen eines Sterns erfasst wird. Während sie ziemlich normalfigürlich ist, kommt er... weiterlesen
etwas athletisch-drahtig-verhungert daher.
In Zentrum des Sterns setzen kleine Keramikkugeln farbige Akzente.
Ingeborg Hunzinger (geb. Franck / 1915-2009), seit 1932 Mitglied der KPD, studierte ab 1935 an der Hochschule für freie und angewandte Kunst in Berlin-Charlottenburg. 1939 verbot die Reichskulturkammer der Halbjüdin das Studium. Sie emigrierte nach Italien, wo sie mit dem Maler Helmut Ruhmer (1908-1945) zusammenlebte. 1942 kehrten beide nach Deutschland zurück und lebten ua. in Baden. Ruhmer fiel am Ende des 2. Weltkriegs. Später lernte sie den kommunistischen Spanienkämpfer Adolf Hunzinger (1899-1979) kennen. Beide zogen 1949 mit Ingeborgs Kindern nach Ost-Berlin und heirateten. Die Ehe währte nur kurz. Nach der Scheidung nahm I. Hunzinger das Kunststudium, diesmal an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee auf und lebte seit 1953 als freischaffende Künstlerin in Berlin-Rahnsdorf. In den 1960er Jahren heiratete sie den Bildhauer Robert Riehl (1924-1976).
Zu Wolfgang Weber findet man kaum was biografisches. Das wenige hat dankenswerterweise der User opavati® beigesteuert:
Wolfgang Weber: geboren 1937 , freischaffender Künstler in der DDR (Keramiker). Im (Ost-)Berliner Stadtbild finden sich zahlreiche Werke von ihm im öffentlichen Raum.
Fazit: Ansprechende Skulptur im Besitz des Stadtbezirks Treptow-Köpenick. Schöner Blickfang in der Wohnanlage.[verkleinern]