Was man sich selbst auf keinen Fall wünscht, ist einer meiner wenigen noch lebenden Verwandten nun geschehen, nach einem schweren Schlaganfall musste sie in das Heim eingewiesen werden. Mittlerweile hat ihr Zustand sich soweit verbessert, dass sie auf eine andere Station verlegt werden konnte.
Mein Eindruck von dem Heim ist, dass man sich bemüht hat, eine positive, helle und angenehme Atmosphäre zu schaffen. Es gibt viele Fensterbilder, Fotos von Bewohnern und daneben Dekorationen jeder Art.... weiterlesen
Wie es sich für so eine Institution gehört, sind ständig Reinigungskräfte im Einsatz, so dass man von vorbildlicher Sauberkeit sprechen kann.
Die Zimmer, Einzel- oder Zweibettzimmer, sind geräumig und barrierefrei eingerichtet, das heißt zwischen den einzelnen Möbelstücken ist immer genug Platz für Rollatoren und Rollstühle.
Ganz auffällig ist es, dass man sich als Besucher beim Personal, angefangen bei der Rezeption über die Krankengymnasten bis hin zum Pflegepersonal, immer willkommen fühlt, selbst wenn man wie ich zu unpassender Zeit, kurz vor dem Mittagessen, erscheint. Da wurde ich ganz locker aufgefordert, mich doch einfach dazuzusetzen, statt an der Rezeption zu warten.
Beim Mittagessen konnte ich dann auch sehen, wie intensiv sich die Pflegerinnen um die Patienten kümmerten, und wie liebevoll sie sich bemühten, diese zum Essen und Trinken zu bringen. Dazu ist ja wohl eine unendliche Geduld nötig, gerade bei dementen oder depressiven Patienten.
Mancher mag es als Nachteil ansehen dass solche Patienten mit denjenigen, die nur Bewegungsprobleme haben, auf einer Station untergebracht sind, doch wenn man beobachtet, wie selbstverständlich man sich hier gegenseitig unterstützt, dann sieht man schon den Sinn dieser Maßnahme. Übrigens ist der Umgangston hier stets höflich und respektvoll, was ich für sehr wichtig halte.
Das Pflegepersonal arbeitet in zwei Schichten, nachts wird mit kleinerer Besetzung gearbeitet. Ich weiß es nicht genau, nehme aber an, dass es hier wie in anderen Pflegeeinrichtungen akuten Personalmangel gibt, was man als Besucher aber nicht zu spüren bekommt.
Agilere Patienten haben daneben auch die Möglichkeit, im Untergeschoss im großen Restaurant zu essen, sie sind nicht an die Station gebunden. Bei meinen Besuchen richte ich mich jetzt allerdings nach dem Zeitplan des Hauses, ich meide die Essenszeiten und die Zeiten, in denen Anwendungen oder Übungen für die Patienten anstehen.
Im Haus selbst gibt es keinen Arzt, was mir aber problemlos erscheint, da das Dortmunder Hüttenhospital in direkter Nachbarschaft liegt.
Die leichte Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln müsste auch noch erwähnt werden. Ich zum Beispiel fahre mit einem Bus zum Hörder Bahnhof, wo mir dann 3 Buslinien zur Verfügung stehen, die jeweils als dritten Haltepunkt die Station 'Am Marksbach' anfahren, und zwar im Abstand von 10 Minuten.[verkleinern]