Update Januar 2020:
Beim letzten Winterleuchten hatte man sich wieder ein paar verblüffende Neuerungen ausgesucht. Schön waren die tagsüber grauen, in der Dunkelheit aber in verschiedenen Farben strahlenden Riesen-Glühbirnen, ebenso die in Plexiglas präsentierten, faltenreichen Tücher. Auch die dreidimensional erscheinende Pferdegruppe war ein Hingucker.
Am meisten beeindruckt aber haben mich die vom österreichischen Künstler Manfred Kielnhofer stammenden 'Wächter der Zeit' (Guardians).... weiterlesen
Deren Präsentation wurde durch das Abspielen Gregorianischer Gesänge und wabernden, roten Rauchs zu einem Erlebnis.
Bei den Wärtern handelt es sich um lebensgroße, weinrote Gewänder, die aus Kunststoff gegossen wurden. Sie sind so aufgestellt, als beherbergten sie unsichtbare Personen und erinnern sehr an voluminöse Mönchskutten. Ob es die gleichen sind, die ich von einer Aktion auf dem Friedhof in Unna kenne, oder die, die M. Kielnhofer 2015 bei der Biennale in Venedig zeigte, kann ich nicht sagen. Aber allein ihretwegen bin ich noch einmal in den Park gegangen.
Update vom 14.XII.2017:
Den bisher einzigen Schneetag des Jahres hatte ich mir für meinen Besuch ausgesucht, und der Himmel meinte es gut mit mir. Solange ich mich in der relativen Sicherheit der Straßenbahn befand, blieb das Wetter beständig und trocken. Aber kaum hatte ich die Bahn am Zielpunkt verlassen, schon begann es zu regnen und hörte nicht mehr auf.
Davon ließ ich mir aber nicht die Laune verderben, schließlich gab es einige schöne Neuerungen. Riesige Würfel wirkten als Farborgel zu den Klängen von Barockmusik, in einen hellen Fischschwarm hatte sich ein roter Invasor eingeschlichen, und in einer Kugel flitzten unbestimmbare Wesen um die Wette. Faszinierend waren auch wieder die auf eine Wasserwand projizierten Bilder, die aber kaum zu fotografieren sind.
Am Eintrittspreis hat sich nichts geändert.
Bewertung vom 8.XII.2015:
Wie jedes Jahr findet auch jetzt wieder die als Winterleuchten bekannte Veranstaltung im Westfalenpark statt. Start war am 5.12.2015, als Endtermin steht der 16.1.2016 fest.
Während dieses Zeitraums wird im gesamten Parkgelände mit Lichtern, Projektionen und Leuchtobjekten gearbeitet, unterstützt wird die märchenhafte Atmosphäre durch verschiedenste Musik- und Klangbeispiele. Interessant ist es, wie Bäume durch entsprechende Beleuchtung ein völlig anderes Aussehen bekommen, oder wie das Gefühl für Proportionen durch übergroße Objekte (Blumen oder Dominosteine) beeinträchtigt wird. Kinder sind meist von dem Schloss oder den Vögeln im Baum hingerissen.
Der Höhepunkt ist für mich dieses Jahr die 3D-Projektion auf einem Wasserschleier - schlecht zu fotografieren, aber einfach faszinierend anzusehen. Die offiziellen Öffmumgszeiten werden übrigens flexibel gehandhabt. Bei Eintritt der Dämmerung werden die Lichter eingeschaltet, und sie sind auch noch nach 20 Uhr zu bewundern.
Nachdem ich das Ganze am Sonntag mit mehreren Leuten angesehen hatte, ging ich gestern noch einmal mit Kamera bewaffnet allein in den Park. Anfangs gegen 16 Uhr war alles noch durch das Tageslicht in seiner Wirkung beeinträchtigt, doch je dunkler es wurde, desto fremdartiger erschienen Landschaft und Umgebung.
Gegen den Eintrittspreis von 6€ ist nichts einzuwenden, beträgt er doch auch sonst schon 5€. Bereits im zehnten Jahr zeichnet die world-of-lights unter der Leitung von Reinhard Hartleif und Wolfgang Flammersfeld für die Veranstaltung verantwortlich.
Schöner wäre alles noch bei winterlichem Wetter, doch das kann man nunmal nicht herbeizaubern.[verkleinern]