Die Rentenversicherung gehört zu Dingen, von denen man spätestens mit Eintritt ins Berufsleben / Berufsausbildung für den Rest des Lebens begleitet wird. Für Berlin und Brandenburg ist derzeit der Standort Frankfurt/Oder zuständig.
Meine Erfahrungen sind bisher überwiegend positiv. Die nach 1990 erfolgte grundsätzliche Klärung des Versicherungsverlaufs war zwar etwas stressig, weil damals viele diese Klärungen machen mussten, aber alle Versicherungszeiten bis dahin wurden damals korrekt... weiterlesen
erfasst. Die Sache mit den Prozenten und Entgeltpunkten war allerdings für Otto-Normal-Verbraucher kaum verständlich und nachzuvollziehen. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Es folgten regelmäßig Updates zum aktualisierten Versicherungsverlauf und Prognosen der erwartbaren Rente.
Irgendwann kommt für Jeden dann der Zeitpunkt zum Beantragen der Regelaltersrente. Das geht schriftlich mit einem Berg Antragsformularen (auch im Internet herunterlad- und ausdruckbar – wer die Möglichkeit hat) oder gleich als Online-Antrag auf der Website der DRV.
Ich entschied mich für den Online-Antrag, was sich zunächst als suboptimal erwies. Am Tage ließ sich entweder der Antragslink nicht aufrufen oder es wurde nicht zwischengespeichert oder die nächste von etlichen Antragsseiten wollte nicht …
Vermutlich Überlastung von Website/Server der DRV.
Nach 2 Tagen vergeblicher Liebesmüh’ stellte ich mir schließlich den Wecker auf 2:30 Uhr – und siehe da – nachts wenn alles schläft funktionierte die Antragstellung in einem Rutsch.
Nachzureichende Dokumente kann man auch mit dem Antrag hochladen – theoretisch. Ich hatte einige mehrseitige Kopien … das wollte oder konnte das Programm aber nicht.
Immerhin gibt es für den postalischen Versand von Dokumenten ein herunterladbares und ausdruckbares Anschreiben mit den persönlichen Daten, so dass der Briefinhalt bei der DRV gleich dem richtigen Antragsteller zugeordnet werden kann.
Den Online-Antrag muss man aber nicht zwanghaft an einem Tag ausfüllen und versenden. Man erstellt einen auf 4 Wochen befristeten Account, wo der Antrag zwischengespeichert wird und jederzeit korrigiert und ergänzt werden kann. Erst wenn man sich sicher ist, dass alles korrekt ist, drückt man auf "senden".
Nach 4 Wochen werden Daten und Account automatisch gelöscht.
Mit der Zusammenfassung / Bestätigung des Antrags kam auch der Hinweis auf die Bearbeitungszeit des Rentenantrags: 3 bis 4 Monate.
Um so überraschter war ich, als nach 6 Wochen der Rentenbescheid per Post im Briefkasten war.
Viele Seiten bedruckten Papiers, von denen die wichtigste und verständlichste Seite die mit dem eigentlichen Bescheid über die Brutto-Netto-Rentenhöhe ist.
Die Anlagen mit den Berechnungen in rentenversicherungsdeutsch können vermutlich nur die Wenigsten verstehen und nachvollziehen.
Einen Bewertungssternabzug gibt es für die bei meiner Antragsstellung schwer bis nicht erreichbare Antragsseite am Tage und die ungenügende Möglichkeit mehrere und mehrseitige Dokumente an den Online-Antrag anzuhängen.[verkleinern]