So langsam etabliert sich auch die Gastronomie in den West-Arkaden, der Retortenstadt auf dem ehemaligen Brielmann-Gelände. Ein Italiener backt schon Pizza, ein Türke dreht den Spieß, ein Eiscafe kocht schon Kaffee und Mai Wok schubst die Bambussprossen durch seine heißen Schüsseln.
Eine große Fensterfassade zur lieblos gestalteten Fußgängerzone läßt viel Licht und neugierige Blicke hinein. Davor fristen ein paar zusammengeschobene Tische unter den üblichen Gastrowerbeschirmen ein kärgliches... weiterlesen
Dasein. Besonders ärgerlich: Die Schirmfüße mit Betonplatten beschwert stehen im Gastbereich auf den ohnehin rauhen Betonpflastersteinen und bieten so alle drei Meter Gelegenheit zum Hindernislauf. Innen sieht es besser aus: Mit Bambusstangen und Ethnogrünzeugs abgetrennte Bereiche bieten dem Gast ein wenig Privatsphäre, von der Theke das Sushischnitzers hat man aber alles gut im Blick.
Mai Wok kann nämlich die ganze asiatische Küche (wie wir sie kennen...). Sushi, Thai, Chinesisch, Vietnamesisch wird hier segmentiert angeboten. Das extra aus Asien importierte Nummerbestellsystem funktioniert auch hier perfekt - bloß nie die Produktbezeichnung nennen, Kellner kennt nur die Nummern!
Wenig überraschendes findet sich auf der Karte, immerhin gibt es auch Chirashi.
Vier asiatische Biere sind erwähnenswert, obwohl sich diese sämtlich als europäische Lizenzplörre herausstellen. Da kann man als brauereigebundener Wirt wohl wenig machern...
Das Essen braucht seine Zeit, was auf eine frische Zubereitung schließen läßt. Bei Sushi g´hört des auch so. Die thailändischen Schweinestreifen mit Nudeln blieben dadurch leider sehr zäh und fettig. Das geht woanders besser.
Mai Wok paßt zu den Arkaden, neu, steril, einfach. Entwicklungspotenzial ist aber durchaus vorhanden[verkleinern]