An unserem kleinen Golocal-Treffen am Wochenende habe ich einmal das Hotel Kröger - Underdoghotels - getestet. Vorab sei schon einmal erwähnt, daß das von mir hier schon bewertete Hotel Auszeit Garni in Neugraben-Fischbeck (Vorort von Hamburg), um zwei Sterne besser ist, bei gleicher Preislage.
Aber fangen wir an. Gebucht habe ich über www.hrs.de, mache ich immer so, wenn ich ein Hotel erstmalig besuche. Ich lese mir die Kritiken von anderen Hotelgästen durch und filtere dann das Hotel für... weiterlesen
mich heraus, in welchem ich übernachten möchte. Bei einer Punkteskala von 0 bis 10, gehe ich bei hrs.de nie unter acht.
Ich habe mich also für das Hotel Kröger, Underdoghotels, entschieden.
Bei der Anfahrt bin ich schon einmal am Hotel vorbeigefahren, da es von der Straße nicht unbedingt als Hotel zu erkennen ist. Man fährt linke Hand vom Hotel auf einen Hinterhof, auf dem zehn Parkplätze sind. Für ein "Sleep Work Play Hotel" - wie sie sich selber bezeichnen - viel zu wenig Parkplätze. Die zehn Plätze sind ruckzuck belegt. Auf der Straße ist die Parksituation auch sehr angespannt. Ich mußte zwei Straßen weiter parken und dann wieder gut 400 Meter zum Hotel zurücklaufen. Hierfür ziehe ich schon einmal einen Punkt ab. Denn wenn ich mit kostenlosen Parkplätzen werbe, dann sollten diese auch in ausreichender Menge vorhanden sein.
An der Rezeption - die 24 Stunden geöffnet ist - ging alles sehr schnell. Gewundert habe ich mich, das ich im voraus bezahlen mußte. Das kenne ich eigentlich nur von B&B Hotels. In der Preislage vom Kröger Hotel (91 Euro plus 12 Euro Frühstück) sollte bezahlen und ausschecken am Abreisetag möglich sein.
Mit der Schlüsselkarte die zwei Treppen mit je gut zehn Stufen, rauf auf die erste Etage. Hier lag mein Zimmer. Auf einen Aufzug wurde ich nicht hingewiesen, ob es einen gab, kann ich somit nicht sagen.
Im Zimmer angekommen, sah es auf den ersten Blick schon einmal nicht schlecht aus. Es war modern eingerichtet. Zwei getrennte Betten, die man aber hätte zusammenschieben können. Obwohl das Zimmer zur Straße rausging, war bei geschlossenen Fenstern kein Straßenlärm zu hören.
An der Wand gegenüber der Betten war der Fernseher angebracht. Links von ihm war ein Fußballer im Fallrückzieher an die Wand gemalt. Unter dem Fernseher hing ein Ablagebrett, welches wohl auch als Schreibtisch dienen sollte. Darunter stand ein kleiner Hocker. Eine Mülltonne in der rechten Ecke und eine kleine Bank in der linken Ecke, wo sich der Heizkörper befand, vervollständigten das Bild.
Rechts und Links von den Betten standen zwei Nachttischchen, die beide mit einem kleinen Tresor ausgerüstet waren. Auf den Tischchen moderne Lampen im Stil von Baulampen. Zwei Kopfkissen lagen auf jedem Bett.
Kommen wir zum Bad. Es war nicht groß, für beleibte Leute schon ein wenig beengt. Im Bad ziehe ich den zweiten Stern ab, da die Dusche einen Duschvorhang hat, der sobald die Dusche in Betrieb ist, so wunderbar angeflogen kommt und sich um die Beine des Gastes wickelt oder ihm vor den Körper klatscht. Sehr appetitlich, vor allem wenn man nicht weiß, wie oft der gewaschen wird.
Auf dem Rand der Toilettenschüssel befand sich ein dunkles langes Haar. Ein weiteres auf dem Fußboden - ekelhaft.
Gegenüber dem Waschbecken, rechts vom Eingang ins Bad, hing ein Regal, auf dem zwei Zahnputzbecher standen. Einer in weiß, einer in schwarz. Zwischen ihnen ein kleines Hinweiskärtchen, das man diese Becher an der Rezeption kaufen kann. Wahrscheinlich werden sie als Souvenir des öfteren geklaut.
Eine Garderobe hing gegenüber der Badezimmertür mit Kleiderbügeln und dem Hinweis, sie sei nicht für Klimmzüge geeignet :-(
Zum Frühstück:
Es gab mindestens sechs verschiedene Säfte plus Mineralwasser. Kaffee kam in der Thermoskanne an den Tisch, getrunken wurde aus einem Kaffeepott.
Es gab vier Sorten Wurst (Aufschnitt, Salami, Schinken, Leberwurst) drei Sorten Schnittkäse (keinen einzigen Camembert und das bei 12 Euro Frühstück). In einer Art Wok befand sich Rührei mit Speck (getrennt), welches man sich auf die vorhandenen Teller legen konnte. Am Tisch selber standen keine Teller.
In einem Brotkörbchen konnte man aus verschiedenen Sorten Brötchen, Croissants oder zwei Sorten Brot, seine Grundlage zusammenstellen. Es gab verschiedene Sorten Marmelade und Müsli. Honig habe ich auch gesehen. Lachs war auch vorhanden. Das Personal fragte immer einmal zwischendurch, ob alles in Ordnung ist.
Für Zwölf Euro muß ich ehrlich gestehen, habe ich schon bessere Frühstückbuffets gesehen. Wenn ich da an meine Hotels in Bad Hersfeld oder vor den Toren Lüneburgs denke (beide hier schon bewertet), dann muß ich sagen, war dieses Frühstück keine 12 Euro wert.
Ich habe es getestet, für eine Nacht war es okay, da ich aber besseres gewohnt bin und auch ein besseres Hotel kenne, war es ein einmaliger Test.[verkleinern]