In einem tief eingeschnittenen Tal, mitten im Bergischen Land, vermutet man Kühe, Bauernhöfe und viel Natur - am wenigsten aber einen stattlichen Dom.
Im 12. Jahrhundert begannen aber gerade hier die Zistenzienser Mönche mit dem Bau einer beachtlichen Klosteranlage. Was sie dazu veranlasste, ist nicht überliefert.
Vielleicht bestand schon früher hier eine spirituelle Stätte, denn Odenthal könnte vor der Bekehrung der "Ureinwohner" hier auch Odintal genannt worden sein.
Vielleicht war aber... weiterlesen
auch diese Gegend an der Dhünn besonders fruchtbar, was die selbstversorgenden Mönche natürlich gerne für sich nutzten.
In jedem Fall passt ein gewaltiger Dom hier absolut nicht hin, sorgt aber genau dadurch für einen nicht enden wollenden Besucherstrom, jeden Tag.
Von den ersten Gebäuden aus dem 12. Jh. ist nur unter der jetzigen Markuskapelle noch Mauerwerk vorhanden. Die heutigen Gebäude stammen in den ältesten Teilen aus dem 13. Jahrhundert und sind durch laufende Um- und Anbauten durch alle folgenden Jahrhunderte hindurch immer wieder verändert worden. Nur die kleine Kapelle und der Dom selbst zeigen noch weitgehend die Gestalt aus ihrer Bauzeit.
Warum der Altenberger Dom den Titel Dom trägt, ist wohl längst von den Nebeln der Geschichte verhüllt worden. Kirchengeschichtlich war er bis heute nie ein Dom, und wird obendrein sein langer Zeit von der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde abwechselnd als Gotteshaus genutzt.
Kunstgeschichtlich besonders bedeutend ist das riesige Glasfenster über dem Eingangsportal, das in honigfarbenen Glasbildern ein einmaliges Licht in das Kirchenschiff fallen lässt.
Auf dem ehemaligen Klostergelände befinden sich auch verschiedene Jugendbildungsstätten, Restaurants und ein gutes Hotel, ein Pilgersaal und das alte Brauhaus.
Alles in allem genug, um sich hier einen Tag lang sehr sinnvoll aufhalten zu können.[verkleinern]