Einst gab es in Pforzheim drei Krankenhäuser.
Zwei konfessionelle und das sogenannte Städtische.
Letzteres hatte den Ruf einer Massenabfertigung bei unfreundlichem Pflegepersonal. Dafür besser ausgestattet, aber wesentlich größer und einschließlich Kinderklinik.
Bei größeren Beschwerden ging man notgedrungen dort hin.
Bei kleineren suchte man gerne die konfessionellen auf. Da schwebte der christliche Geist über dem Pflegepersonal, welche sich noch Zeit für Gebete, sofern man es wollte,... weiterlesen
nahm.
Aber das war einmal. Die beiden konfessionellen, ev. und kath. mussten sich vor Jahren, wenn auch nicht gerne, aus wirtschaftlichen Gründen zusammen tun. Eines wurde abgerissen und Wohnhäuser gebaut.
Das Städtische Krankenhaus wurde vor Jahren vom Helios Konzern übernommen. Dieser steckte viel Geld in die Modernisierung und Vergrößerung des Hauses.
Es war mir egal wo ich landete, als mich die Rettung kürzlich ins Krankenhaus brachte. Bin in der Notaufnahme des Helios gelandet, und da ich die von vergangenen Zeiten kannte, war ich angenehm überrascht, wie gut sich um mich gekümmert wurde. Im Handumdrehen war ich am Monitor, hatte Infusion hängen, und bei der Blutentnahme spürte ich gar nichts.
Die Liegeplätze sind in kleinen Kabinen, durch Wand oder Gardinen voneinander abgegrenzt.
Es wurde sofort geschaut wenn der Monitor Alarm meldete, was am Anfang oft der Fall war.
Negativ fand ich, dass keine Notfallglocke in der Nähe war, denn wenn Flüssigkeit von oben eingeführt wurde, drückt auch öfters etwas unten ,und man musste Hallo schreien, und um den Nachtstuhl bitten.
Nach zwei Stunden erschien dann eine sehr nette , junge Ärztin . Sie nahm sich ausgiebig Zeit für mich, hätte mich gerne noch zwei tage auf Station behalten, war aber sehr einsichtig als ich sie bat gehen zu dürfen, als meine Werte besser wurden.
Hatte doch mein Mann seinen 70er Geburtstag an diesem Tag.
Bekam einen ausführlichen Bericht von ihr mit, und einen Ausdruck meiner Blutwerte. Ebenso einige zusätzliche Tabletten und ein Notfallspray.
Dann brachte sie mich noch zum Ausgang, denn ich war etwas desorientiert, und zeigte mir wo ich ein gutes Netz fürs Handy hatte, damit ich meinen Mann informieren konnte.
Vor der Notaufnahme gibt es eine Menge Parkplätze und Bänke, hier konnte ich bequem abgeholt werden.
Von Massenabfertigung keine Spur, aber ich hatte Glück im Unglück, dass an diesem frühen Morgen wenig los war.[verkleinern]