St. Emmeram ist wohl nach dem Dom die berühmteste Kirche in Regensburg.
Man betritt diese uralte Kirche durch den Seiteneingang, der einem Burgtor ähnelt, und findet sich in einer Ansammlung von drei Kirchen wieder, die zu unterschiedlichen Zeiten erbaut wurden. Das Konglomerat von Baustilen und Ausstattungen - von Romanik bis zu überbordendem, schwülstigem Barockgold - ist kaum mit einem Besuch zu erfassen.
Aber unter der Klosterkirche St. Emmeram befindet sich das eigentlich Bedeutendste... weiterlesen
der gesamten Anlage: eine unerwartet reich ausgestattete Krypta mit der Kapelle des hlg. Wolfgang, eines Wandermissionars, der um 1050 zum Regensburger Bischof ernannt wurde.
Da hier alle ersten Bischöfe ihren germanischen Ursprung im Namen tragen, ist es auch hier so: "der wie ein Wolf angreifender" - herrlich, wenn man heute als Nachfolger dieser ersten Kampfmissionare die würdigen, eher behäbigen Kirchenvertreter heilige Lieder singen hört.
Früher war eben alles archaischer, wer nicht zum rechten Glauben finden wollte, landete auf dem Galgenberg oder verlor seinen Kopf.
Entsprechende Steinreliefs finden sich noch heute am Kirchenportal der benachbarten Schottenkirche aus dem 10. Jahrhundert.
Der Heilige St. Wolfgang ist in einer bemerkenswerten Krypta beigesetzt worden, die einer Wirkungsstätte Karls des Großen ähnelt.
Der zentral angeordnete Steinthron wartet eigentlich nur auf seinen erneuten Besuch.
Ein Blick in diese 1000 Jahre alte Kapelle lohnt auch die weiteste Anreise nach Regensburg. Zwar ist der Treppenabgang hier hinein etwas versteckt, aber man braucht eigentlich nur den Ort mit der kräftigsten Energiestrahlung zu suchen, denn unter der Kapelle sprudeln nach wie vor Quellwässer aus der kühlen Tiefe nach oben.
Damit die Pilger nicht zu sehr frieren, wird hier meistens gut eingeheizt.
Sehr sehenswert sind auch die Fresken- Fragmente aus der Entstehungszeit der Krypta, immerhin stattliche 1000 Jahre alte Malereien![verkleinern]
