man in grey
So nach 2 ½ Stunden Fahrt gen Süden regt sich bei uns immer das Bedürfnis, mal die Füße zu vertreten und etwas zu uns zu nehmen. Und rein zufällig taucht dann immer diese von außen wenig attraktive Raststätte vor uns auf.
Drinnen hält sie weit mehr, als sie von draußen verspricht. Man weiß ja, man lässt sich auf einfachere Systemgastronomie ein. Aber wenn man dann von der Frau hinter dem Tresen fröhlich angestrahlt wird und sie sagen hört, „Sie müssen ein wenig warten, denn wir... weiterlesen
machen ja Alles frisch“, dann fühlt man sich gleich gut aufgehoben. Auch der junge Mann, der schon mal Besteck und Serviette auf das Tablett legt, tut das mit freundlichen Worten.
Später am Tisch hat man Gelegenheit, den Blick über die Landschaft von Büffets und Verkaufsständen schweifen zu lassen, und dann sieht man ihn, den Mann im dunkelgrauen Anzug. Mal nimmt er einen Mitarbeiter zu Seite. Wir hören nicht, was er sagt, aber Mimik und Gestik verraten, dass er im freundlichen Ton die Richtung angibt. Mal hilft er an der Kasse, damit Kunden nicht zu warten brauchen. Und dann verschwindet er wieder im hinteren Bereich.
Seine Art zu führen scheint ein Team zu gestalten, das sich aus dem Inneren heraus und ungekünstelt dem Gast zuwendet. Selbst der Kollege Toilettenpächter ordnet sich ein. Im Keller geht es mit der gleichen Sauberkeit und Ordnung weiter.
Auf der anderen Autobahnseite ist die Raststätte Göttingen Ost, etwas schöner gelegen, ähnliches Angebot, auch sehr freundliches Personal. Und doch, man merkt, dass der besondere Touch des Mannes in Grau dort fehlt.[verkleinern]