02.11.2015
Als wir beim örtlichen Mitbewerber am Sonntag Nachmittag nach einem Ausflug auf den Inselsberg vor verschlossener Tür standen, machten wir lange Gesichter und unsere Stimmung war irgendwie etwas hin, denn wir hatten großen Appetit auf Kaffee und Kuchen.
Ich hatte aber im Hinterkopf, an der Ortsdurchfahrt einmal ein weiteres Café gesehen zu haben und so fuhren wir weiter. Siehe da, am Markt sahen wir dann das Café Jung.
Ein Parkplatz in einer Nebenstraße war schnell... weiterlesen gefunden, aber das Café war bis (fast) auf den letzten Platz gut besucht, bis auf einen Tisch, auf dem ein "Reserviert " - Schild stand, was man in den neuen Bundesländern nur zu oft sieht, ohne dass eine Uhrzeit oder Name vermerkt wäre oder sich binnen der nächsten Stunde etwas tun würde.
Der Sinn solcher "Reserverungen" erschließt sich uns nicht, da kann ich nur spekulieren aber vielleicht sorgt ja hier jemand für Aufklärung.
Möglicher Weise ist es nur so eine Besonderheit, wie der Beilagensalat auf dem Teller des Hauptgerichts .... ;-)
Jedenfalls fanden wir noch ein lauschiges, enges Plätzchen an der Theke.
Da Gäste vor der Theke Schlange standen ... noch so eine Besonderheit ... das Schlangestehen meine ich ... ;-) ... und anschließend mit Kuchentellern von der Kuchentheke zurück kamen, schien dies das hier übliche Procedere zu sein und so reihten wir uns ebenfalls ein, wir sind ja lernfähig und passen uns gerne fremden Kulturen an ... ;-) ...erst mein Schatz und als er mit der Order, welche Torte er gerne haben möchte, wieder kam, begab ich mich nach vorne - vorbei an einer Theke mit selbstgemachten Schokopralinés und Trüffeln.
Sowohl die thüringer Blechkuchen, wie auch die Torten sahen sehr verführerisch aus. Die Bananenschokotorte, auf die mein Schatz ein Auge geworfen hatte, nahm Stück für Stück ab, aber der glückliche Zufall wollte es, dass ich für ihn gerade noch das vorletzte Stück ergattern konnte. Die besondere Beliebtheit von Bananen in den neuen Bundesländern befremdet mich irgendwie, aber ich vermute sie ist wahrscheinlich genetisch bedingt ... ;-)
Dann erspähte ich noch eine Mohntorte, die er ebenfalls sehr mag und weil wir kein Mittagessen zu uns genommen hatte, beschloss ich, dass so ein Stück auch noch in seinen Magen passt. :-)
Ich wählte für mich ein Stück einer leichten Mandarinen - Sahne - Torte mit Baiser.
Derweil bestellte meine bessere Hälfte bei der Thekenkraft den Kaffee und dieser Stand bereits an unseren Plätzen, als ich mit den Tellern zurück kam.
Die Torten schmeckten vorzüglich. Die Kombination von hauchdünnem, zartem Mürbeteigboden mit Biscuitt und fluffigem Baiser on top gefiel mir sehr gut. Auch die Schoko - Bananentorte kam gut an.
Begeistert war ich von der Mohntorte, von der ich ein Stück ab bekam. Er war überhaupt nicht süß und war ganz frisch, denn nur so schmeckt er. Am liebsten hätten wir uns einmal durch die ca. 10 Torten und eben so vielen Blechkuchen durchgenascht und uns anschließend noch über die Trüffel hergemacht .... :-)
In dem mindestens seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts bestehende Traditionsbetrieb der Familie Jung versteht man sein Handwerk.
Wir hatten einen günstigten Platz, von welchem aus, wir sehen konnten, dass eine sehr freundliche, lächelnde Thekenkraft, sowohl für den Ausserhausverkauf, wie auch für die Kuchenwünsche der Gäste zuständig war, eine weitere Thekenkraft sich um den Kaffee und die sonstigen Getränke kümmerte und eine dritte Kraft, die einen etwas angestrengten Gesichtsausdruck hatte, die Getränke servierte und kassierte.
Durch den regen Betrieb der Gäste mit ihren Kuchentellern, fehlte uns so ein wenig die Gemütlichkeit in dem ansonsten renovierten sowie sauberen und ordentlich möblierten Café.
Nachdem wir unsere kleine Tortenschlacht beendet hatten , gaben wir der Servicekraft mit dem angestrengten Gesicht ein Zeichen und konnten dann auch prompt bezahlen. Knapp 12 € zahlten wir, wobei die Tortenstücke zwischen 2,20 und 2,60 € kosteten und eine Tasse sowie ein Pott wohlschmeckenden Kaffees in der Rechnung inkludiert waren. Das ist preiswert. Weil wir zufrieden waren, floss noch ein Trinkgeld, da huschte der Servicekraft mit dem angestrengten Gesicht ein Lächeln über eben dieses. :-)
Die zwischendurch aufgesuchte Porzellanabteilung war übrigens sehr sauber.
Hier werden wir sehr gerne wieder einmal zu Kaffee und Kuchen einkehren, aber nur, wenn unser Lieblings - Café in Ruhla geschlossen hat.
Hunde sind in dem Café nicht gestattet, aber der Schnuffelwuffel hielt nach dem Spaziergang auf dem Inselsberg und einer kleinen Cachrunde mit Herrchen auch erst einmal seinen wohlverdienten Mittagsschlaf in seiner gemütlichen Box im Auto.[verkleinern]
Bewertung zu Bäckerei und Konditorei, Café Jung
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02.11.2015
Als wir beim örtlichen Mitbewerber am Sonntag Nachmittag nach einem Ausflug auf den Inselsberg vor verschlossener Tür standen, machten wir lange Gesichter und unsere Stimmung war irgendwie etwas hin, denn wir hatten großen Appetit auf Kaffee und Kuchen.
Ich hatte aber im Hinterkopf, an der Ortsdurchfahrt einmal ein weiteres Café gesehen zu haben und so fuhren wir weiter. Siehe da, am Markt sahen wir dann das Café Jung.
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