Eines schönen Sommertages, als wir einem mittelalterlichem "Spectaculum" uns erfreut haben, entdeckten wir einen Stand in der Nähe der Ritterwiese einen handwerklichen Stand, der nachhaltig im Gedächtnis blieb. Es gab dort einiges zu bestaunen, was man mit Hilfe des Feuers und Metall herstellen kann. Das Ambiente passte zu dem, was man mit der Ritterzeit verbindet, doch definitiv anders, als man es sich denken könnte.
Es waren weder die Katze, die mit dem gesträubten Fell sich aggressiv... weiterlesen
zeigte, noch die Hexe auf ihrem Besen! Was uns sofort auffiel war der sehr unkonventionelle Grill, der eine Eigenentwicklung des Künstlers, die leider ihren (teuren) Preis hat. Dazu aber etwas später.
In einer Welt der Phantasie ist vieles möglich und bei Klaus Backhaus scheint sie metallgewordene Wirklichkeit zu sein. Wenn wir als Erwachsene nur staunen können, was aus einem eigentlich kalten Material ins "Leben" geweckt werden kann, so schien es bei den jüngeren Besuchern der (magischen) Realität zu entsprechen.
Am Beispiel von einem Frosch (siehe auch Foto) kann man nachvollziehen, wie aufwändig das ganze sich gestaltet. Bei einer Live-Vorführung konnte man erkennen, wie die Figur "Gestalt" annimmt, bis es nicht mehr ein paar Streifen Blech mehr sind. Mit lauten hämmern und fleißigen Händen ist dies möglich in eine Welt einzutauchen, die so fern scheint.
Wir haben es auf einem jener Märkte entdeckt, die für solche ungewöhnliche Dekoelemente bekannt sind. Bei uns war es der traditionelle "Flachsmarkt" in Krefeld Linn, der jedes Jahr aufs neue, Tausende von Besuchern aus Nah und Fern anlockt. Auch, wenn Herr Backhaus seine Werkstatt im Niedersächsischem Seevetal hat, meinte er, dass es einer der Termine im Jahr, die er gerne wahrnimmt, um seine Produkte einem interessiertem Publikum vorzustellen, das es ggf. auch käuflich erwirbt.
Handwerk, erst wenn es eine solche aufwändige Form besitzt, misst man die Zeit, die dafür notwendig ist, nicht in Minuten oder Stunden, sondern meistens im Tagen, bzw. Wochen. Das haben wir ebenfalls gesagt bekommen, als wir den ungewöhnlichen Grill erblickt haben. Das ganze hat, wie man es sehen kann, nichts mit Massenherstellung zu tun, denn das Gegenteil ist der Fall!
Um ein so flammendes Exemplar sein eigen zu nennen, sind falls es nicht vorrätig sein sollte, 2 Wochen Zeit nötig, um es in der Form zu präsentieren, wie man es hier sehen kann! Das ganze gibt es in 2 Varianten, doch uns hatte die mit reichlich Patina besser zugesagt, als jene, die auf "Hochglanz" poliert gewesen ist. Das ist aber reine Geschmackssache! Meiner tendiert (wie so oft) zu den eher kostspieligen Exemplaren ;-). Jene liegt (fast) im unteren 4-Stelligem Bereich! Da ist klar, dass es nur bei dem "Augenvergnügen" bleibt...
Die Idee fanden wir toll, als eine Demonstration folgte, bei der erläutert wurde, wie man das ganze nutzen kann: durch die in dem Metallobjekt eingelassenen Hacken kann man das (was sich erst später zeigte) mitgelieferte Rost in der Höhe verstellen. Da kann das Grillvergnügen starten, wenn man es sein eigen nennen kann. Die Alternative dazu besteht in der Nutzung als eine Feuerschale bei kälterer Witterung, um ein gemütliches Feuer drin zu machen, um es draußen hinzustellen.
Der Künstler war zu uns, auch wenn es nur bei einem kurzem Gespräch geblieben ist, sehr freundlich und hat nicht versucht, wie man es ab und zu auf solchen Märkten kennt, etwas "aufzuschwatzen". Da wir jemand bestimmtes im Sinn hatten, als ich den Grill abgelichtet habe, wurde gezielt nachgefragt, ob wir eine Visitenkarte haben wollen, um uns auf der Homepage weiter zu informieren. Das habe ich bejaht und nun kann ich auch darüber berichten.
Laut dieser kann man Herrn Backhaus zum einen in seinem Atelier antreffen oder auf einer Reihe von vergleichbaren Märkten, die mir größtenteils unbekannt sind. Bei Interesse kann man sich auf der Seite schlau machen, wenn es so weit sein sollte und man selbst einen von ihnen gerne ansteuern wollte.
Das ist ein Beispiel, wie Handwerk und vor allem der Mensch, der es mit ein wenig Phantasie fertig bringt, ein Lächeln auf die Lippen zu "zaubern", auch ohne es selbst gekauft zu haben. An jenem Tag, gehörte dieser Stand definitiv zu unseren Favoriten. Aufgrund der Preise finden wir, dass 4 Sterne und ein Herzchen eine angemessene Gesamtwertung abgeben, die sich von den anderen Metallarbeiten abhebt, die man sonst auf einem Mittelaltermarkt bekommen kann. Was soll ich noch groß davon schwärmen: Bilder sagen mehr als 1000 Worte! Eure Kulturbeauftragte[verkleinern]