Wir kennen weder die Gaststätte, noch die Pension und dennoch möchte ich über den begnadeten Künstler, der dies leitet, berichten. Man glaubt so allerlei gesehen und erlebt zu haben, um dann bei einem kleinem, gemütlichen Fest, wie es das Benrather Barock Festival zuging, um so mehr überrascht zu werden.
Man sagt im allgemeinen, dass man mit dem Essen nicht spielen soll, doch ist das noch Spiel oder schon Kunst, was Herr Karras aus dem Obst und Gemüse so zaubert. Wenn man sich die Objekte... weiterlesen anschaut, traut man seinen Augen kaum, denn so filigran ausgearbeitet sind die Details: die Federn im Radspiel des Pfaus aus Rettich und Möhre hergestellt oder ein frecher Apfel, der einem seine Zunge ausstreckt, die ebenfalls in orange daherkommt.
Ein paar Röschen aus roter Beete und eine barocke Schönheit ebenfalls aus einem Wurzelgemüse geschnitzt. Je später der Nachmittag wurde, desto umfangreicher wuchs die Sammlung der präsentierten Objekte, alle sehr geschickt ins Szene gesetzt, wie man es sich auf einem Hoffest eines Barockfürsten auf seiner erlesenen Tafel sich vorstellen könnte, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass sie alle im 18. Jahrhundert so einfach wie heute zu haben gewesen wären!
Ja die Zeit des Barocks zelebrierte seine Zurschaustellung der eigenen Bedeutung und der Macht, die damit verbunden war. Man kann sich schon vorstellen, dass einige der Köche schon zu diesem Zeitpunkt hofiert wurden, wenn es die Erwartungen übertroffen hatte, wie es hier der Fall ist!
Die Instrumente, die für die Schnitzereien verwendet wurden, muten wie das Besteck eines Chirurgen, denn so scharf sind sie. Jeder Messer hat seinen Zweck und eine Aufgabe, wie man es sich vorstellen kann, doch was mich anbelangt, ist die Faszination um so größer, wenn es mit einem Schleier bedeckt ist...
Bei der Vorführung haben wir auch erfahren, dass es eine Möglichkeit besteht, einen Auftrag für eine solche Dekoration (unter bestimmten Voraussetzungen) liefern zu lassen. Die Preise richten sich je nach Aufwand ab. Da verweise ich lieber auf die Homepage, die ich hier beigefügt habe.
Bis zu dem Fest kannte ich diese Kunst nur vom hören sagen und aus dem Fernseher, dass diese vor allem im fernöstlichen Raum zur Schau gestellt wird, wo auch von einem von ihnen Winfried Karras (indirekt) gelernt hatte. Es ist schon eine Augenweide, auch wenn danach kein Auftrag für eine dieser Kreationen (jedenfalls von uns) erteilt wurde.
Es hat uns beeindruckt und zugleich fasziniert, was für Gesichter aus Obst und Gemüse geschnitzt werden können, Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte und verweise auf diese und beende an dieser Stelle die Bewertung...[verkleinern]