Auch wenn ich viel für gutes Essen übrig habe - ab und zu eine Currywurst darf auch mal sein. Heute hatte ich richtig Lust drauf und habe bei Traudls Imbiss Halt gemacht. Für einen Imbiss ziemlich groß - "Speisesaal" mit Tischen und Bänken für bestimmt 50 Leute. Großes Angebot an imbisstypischen Speisen, das macht alles einen guten Eindruck. Auch der Service war schnell und freundlich. Die C-Wurst selbst war aber leider nicht der Brüller, es wirkte eher wie eine vergrößerte Bockwurst, die Sauce nicht so wirklich erfindungsreich, die Pommes waren OK. Darum für heute erstmal nur drei Sterne, aber ich werde irgendwann nochmal hinfahren und was anderes essen. Schaschlik vielleicht, da sieht man auch, ob ein Imbiss was kann. Oder das vom Vorposter so hoch gelobte Schnitzelsandwich.

Einen Bahnhof bewerten? Na gut. Warum nicht. Das letzte Mal war ich vor 22 Jahren dort und ich kann mich ehrlich gesagt nicht an ihn erinnern. Jetzt ist er im vorderen Teil sehr modern und entählt sowohl von der Technik als auch von den Geschäften her alles, was heute Standard ist. Obwohl ich ihn für eine Stadt von der Größe Dortmunds eher klein finde. Die ganzen Schnell"restaurants" vorne sind schon etwas viel: Subway, KFC und McDoof auf einem Haufen ist doch etwas viel. Was aber wirklich traurig ist, ist wie stiefmütterlich der Nordausgang behandelt wird. Da siehts nämlich immer noch aus wie früher. Woher ich das noch weiß? Naja: das Sechziger-Design erkennt man halt - und das ist älter als 22 Jahre...

Doatmund ohne Currywuas geht ja gaa nich! Und wenn man schon mal da ist, ist man ja neugierig. Hier gilt ein kleiner Promifaktor, denn die noch recht neue Bude gehört Norbert Dickel, BVB-Urgestein.

Hübsch gestaltet ist sie ja, da sieht man schon, dass Nobby keine halben Sachen macht: schickes Schwarz, durchdesignt, ohne schickimickihaft zu wirken. Was auch gefällt: die Speisekarte mit fußballtypischen Menüs: Heimspielschale (Currywurst/Pommes/Getränk) oder die Siegerschale: immer nach dem Heimsieg zum Sonderpreis. Die Getränke erfreulicherweise nicht von Coca Cola, sondern von fritzkola usw.
Aber das entscheidende: wie schmeckts? Die Pommes sind OK, ich hab sie gern noch etwas knuspriger, aber besser als bei den meisten Buden. Die Wurst: nicht rundum braun, einseitig sogar noch ziemlich hell, die hätte noch etwas draufbleiben können, obwohl nicht so viel los war. Die Sauce: da ist Nobby mehr auf der Berliner Seite, also eher braun als rot. Ist nicht so mein Fall, ich mags lieber etwas roter und tomatiger.
Fazit: das war nicht schlecht, aber das geht besser. Vielleicht liegt die Messlatte bei einem bekannten Namen auch etwas höher. Darum mit drei Sternen genau in der Mitte.

Bisher nur als gelegentliche Eisdiele genutzt, haben wir "Elida" jetzt mal zum Essen aufgesucht, auf eine schnelle Pizza am frühen Abend. Atmosphärisch sitzt man auf der Terasse ganz hübsch in der Abendsonne. Eine ebenso niedliche wie pfiffige Bedienung versorgte uns mit den Karten und schon bald mit den Getränken. Da gibt es keine Überraschungen, die Auswahl entspricht dem, was eine Pizzeria auf dem Land halt so hat, an Pizza und Pasta.
Die Pizza war einwandfrei, der Teig nicht so trocken und aufgebläht wie bei einer Holzofenpizza, das ist eine Geschmackssache, der eine mag es so, der andere so. Reichlich belegt war sie auch, wobei die Salami schon sehr nach Cervelatwurst aus der Discounterpackung aussah. Mit dem Käse meinen sie allerdings sehr gut, das hat vermutlich auch dazu geführt, dass uns das Essen auch nach einigen Stunden etwas im Magen lag. Ein guter Whisky zuhause konnte das Problem zum Glück beheben :-)
Alles in allem ein solides Angebot, wobei die Aufmerksamkeit des Service in der Tat noch etwas Luft nach oben hat. Aber lieber jemand nettes, der nicht ganz so aufpasst, als ein Muffel, der ständig am Tisch steht...

Drei Sterne heißt "ist okay", und das trifft es ganz gut. Das frühere Rincon am Bahnhofsvorplatz liegt günstig, hat genug Außenfläche, um auch spontanen Besuchern Platz zu bieten. Die Gemütlichkeit hält sich in der Nähe einer vielbefahrenen Kreuzung in Grenzen, aber mit Pflanzen und Sichtschutzelementen hat man das recht gut hinbekommen. Man kann sich durchaus in Ruhe unterhalten.

Die Karte hat von allem ein bisschen was: etwas Pizza, Baguettes, Pasta, Salate, kleinere und Hauptgerichte. Die Auswahl der Cocktails ist OK, die Preise im üblichen Rahmen. Das ist alles nett und solide, aber mir fehlt bei so einer Karte einfach die Inspiration. Da ist nichts drauf, wovon ich sagen würde: heute habe ich mal Lust auf ..., deswegen muss ich ins "arte", das gibts nur dort oder das gibts da am besten. Es ist ein Lokal, Cafe, Brasserie, wie man es auch nennen mag, für Tage, an denen man irgendwas essen und trinken will - und irgendwas findet man dann auch.

Der Service war in Ordnung, genug Leute da, schnell genug, freundlich, auch das war okay. Zum Salat empfiehlt es sich, auf jeden Fall extra auf das Dressing hinzuweisen, das man möchte, sonst kriegt man den Salat nackt... Auch für das Essen: es ist okay, aber nicht besonders einfallsreich, weder die Pasta, noch der Salat. Etwas Iceberg, ein paar Blätter Feldsalat, rote Paprika fürs Auge, holländische Wassersäcke und ein paar Gurkenscheiben: guter Salat kann mehr. Vielleicht mal bei "Radicchio" oder "Wildkräuter" nachschlagen.

Warum es arte heißt? Hat sich mir nicht direkt erschlossen. Dass Kunst in irgendeiner Form eine Rolle spielt habe ich jetzt nicht gesehen. Na, vielleicht kommt das noch, der neue Pächter ist ja erst ein paar Wochen "drauf". Da ist noch Zeit, Inspiration zu sammeln: für die Kunst und für die Karte :-)

Die Lage ist gar nicht mal schlecht, man ist in 10 Minuten zu Fuß in der Innenstadt. Nach vorne eine stark befahrene Straße, nach hinten trotzdem ruhig - ich habe gut geschlafen. Dazu trug auch das gute Bett bei, das wie der Rest des Zimmers geschmackvoll und modern eingerichtet war, das wirkte alles sehr hochwertig. Das Frühstück war in Ordnung. Soweit das positive, und das sind ja schon die wichtigen Dinge bei der Wahl eines Hotels.

Weniger gefallen hat mir, dass ich nicht im Hotel selbst, sondern in einem Gästehaus untergebracht war, das ca. 200m vom Hotel entfernt war. Gegen das Haus wie gesagt nichts einzuwenden, aber unpraktisch ist das schon, wenn man jeden Morgen rübertapern muss, zum Zähneputzen wieder zurück usw. Außerdem machte die Rezeption einen etwas unterbesetzten Eindruck. Vor allem nachts, wenn sie einerseits Schlüssel rausgeben soll, andrerseits noch Getränke verkauft (Hotel garni, keine Bar!) und andere Dinge erledigt. Da steht man nicht gern 10 Minuten müde rum, bis die kleine Traube von Gästen bedient ist. Ist vielleicht auch nicht immer der Fall, aber bei mir war es so.
Also: beim Buchen angeben, dass man ins Haupthaus will, dann ist das größte Hindernis beseitigt. Mit dem Rest kann man leben, für den Preis durchaus OK.

Wir gehen nur noch im Sommer mit Besuch von auswärts hin, auf ein Bier mit Aussicht. Das Essen ist für die gebotene Qualität zu teuer. Der Service ist unterschiedlich freundlich, aber immer unterbesetzt. Gäste mit Kindern haben drinnen nicht das Gefühl, besonders erwünscht zu sein, auch wenn diese sich gut benehmen können. Tipp: wenns mit der Platzreservierung mal nicht klappt: einfach nochmal 10 Minuten später anrufen als Dr. Sowieso - dann gehts plötzlich. Selbst erlebt.

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Für den Mittagstisch durchaus zu empfehlen, gut & günstig. Personal sehr unterschiedlich, manche eher lustlos, manche übermotiviert, aber im Durchschnitt passt es... Essensqualität ist OK, keine Superüberraschung, aber solide.

Diese Bewertung wurde am 23.6.10 für qype verfasst. Aus Protest gegen die Praxis des Nachfolgers yelp, Bewertungen willkürlich auszufiltern, habe ich sie dort gelöscht.