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  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Schon kurz nach unserem Einzug in den Dürerkiez - es war Winter - kamen wir hier zum ersten Mal vorbei, doch bis wir endlich zum ersten Mal einkehrten, dauerte es eine Weile.

    Dann war es so weit: Wir hörten, dass an Himmelfahrt im LUCAS gegrillt werden sollte, und wir dachten uns: Hier gehts bestimmt eher ruhig zu, und es gibt bestimmt keine grölenden, besoffenen Kerle mit Fahrradklingeln, sondern fröhliche Friedenauer, die den schönen Tag mit ihren Familien genießen. Das LUCAS sieht nämlich aus wie ein total seriöser, netter und lustiger Laden. Und so war es, und nicht nur das: Es gab feine Lammbouletten und Merguez, beides vom Biobauern im Umland, dazu selbstgemachte leckere Salate, alles ganz prima! Als besondere Spezialität wurde eine Berliner Weiße serviert, die ich noch nicht kannte: die Zille-Weiße - angenehm herb und sehr feinperlig frisch. Und die trinke ich jetzt immer, wenn wir hier sind, denn seitdem kommen wir öfter her.

    Bei schönem Wetter sitzen wir am liebsten im schattigen Gastgarten und läuten mit grüner Weiße für mich oder mit leichtem Weißwein für Herrn Schlorrndorf, den aufmerksamsten Ehemann der Welt, den Feierabend ein. Dann bleiben wir ein Stündchen oder so, lesen, reden, genießen die Ruhe und die gepflegte Dorfatmosphäre. Und mehr und mehr habe ich das Gefühl, dass wir nicht die einzigen sind, die hier ihren Dämmerschoppen nehmen. Der LUCAS ist beliebt in der Umgebung. Kein Wunder: Der Service ist immer freundlich, ein Lächeln zur Begrüßung gehört ebenso dazu wie die Frage nach dem Getränkewunsch und die schnelle Übergabe der hübsch und schlicht gestalteten Speisekarte, wo neben den Standardgerichten auch unterschiedliche Weinentdeckungen aus dem Spätzleland angeboten werden (genau richtig für Herrn Schlorrndorf!) sowie wechselnde saisonale Köstlichkeiten. Zurzeit lockt der Pfifferling ... da werden wir wohl bald wiederkommen! Die Preise sind zivil: Hauptgerichte ab ca. 10 Euro.

    Auch drinnen sitzt man ganz gut. Die Räume wirken recht frisch renoviert und vielleicht aus diesem Grunde eher restaurant- als kneipenmäßig. Ein bisschen sehr edel und gehoben, dabei irgendwie kühl, und das passt für mich nicht so hundertprozentig zum rustikalschwäbischen Speiseplan und zur Außenwirkung dieses typischen Dorfgasthofs, wobei das durchaus liebevoll gemeint ist. Vielleicht fehlt einfach die Patina, die durch Jahre und Jahrzehnte in einem Lokal erst wachsen und gedeihen muss ... Denn eigentlich ist auch hier drinnen alles hier in Ordnung. Es gibt ein paar unauffällig hübsche Dekorationselemente, regionale Kunstobjekte, alte Fotos und Ähnliches, bequeme Stühle, einfache Tische und einen geräumigen Nebenraum, der wohl für größere Gruppen gedacht ist.

    Touristen verirren sich nur selten hierher in den Dürerkiez, also auch kaum in dieses Lokal. Schade eigentlich! Denn hier ist es auf ganz relaxte Weise berlinerisch mit einem Hauch süddeutschen Charmes und insgesamt ein bisschen wie früher: eine sehr tolerante, freundliche Atmosphäre, wo auch Prominente aus Kultur und Politik in Ruhe mal was essen können, ohne dass fotografierende Fans und/oder kreischende Horden über sie herfallen. Niemand kümmert sich hier um sie. Es dreht sich nicht mal jemand um. Allerhöchstens kann es mal passieren, dass jemand leise sagt: "War das nicht ...?" und ein anderer antwortet: "Ja, könnte sein ... hab nicht drauf geachtet." - So geht's zu bei uns im Dorf ...

    Heute haben wir hier am frühen Abend ganz gemütlich gesessen, Wein und grüne Weiße getrunken, und die Vögleins in der Hecke tschilpten und tirilierten dazu, dass es nur so seine Bewandtnis hatte. Es war schön.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Berlin

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    11.

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    Sir Thomas Zurecht !! Ein Hochgenuss, meine Liebe. Jedoch: besoffene Kerle: OK, aba wat für Fahrradklingeln?? :-)
    Schlorrndorf @Sir Thomas: Die Fahrradklingel ist das traditionelle Musikinstrument des Berliners am Vatertag. Sie wird gern an einem Spazierstock befestigt, gelegentlich am Mützenschirm, am Gürtel oder auch - man glaubt es kaum - am Fahrrad. Wenn Berliner Männer in früheren Jahren den Vatertag feierten, gehörte zur Ausrüstung ein Spazierstock (mit Fahrradklingel und frischem Grün, z. B. Birkenzweige), ein Strohhut sowie am besten noch ein Kremser, also eine Art Kutsche, auf der möglichst viele Männer mit Strohhut, Stock und Fahrradklingel Platz finden konnten.
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    "gut beschrieben"


  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 86 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Angenehme Atmosphäre und super Preis-Leistungsverhältnis

    Zum ersten Mal in Bad Bevensen, in der Lüneburger Heide und in einem Kurort - eine dreifache Premiere. Denn irgendwann kommt die Zeit, da möchte man sich im Kurzurlaub mal ausruhen und so richtig entspannen. Also her mit dem Wellness-Urlaub! Und was gibt es da Besseres als eine Jod-Sole-Therme?

    Das Hotel Carissa liegt nur fünf Minuten Fußweg von der Therme entfernt. Es ist angenehm klein mit 18 Zimmern, verfügt über eine Tennishalle, einen eigenen Wellnessbereich mit Sauna und eine große Terrasse. Wie in Bad Bevensen üblich, bietet es die Übernachtung inklusive Thermeneintritt, und 84,00 Euro fürs Doppelzimmer inklusive Frühstück und Therme für zwei ist wirklich sensationell.

    Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind allesamt unglaublich freundlich. Es scheint, als ob der Betrieb von vier Personen geführt wird. Bis auf den Koch scheinen alle mehrere Aufgaben zu haben. Der Chef ist gleichzeitig Kellner, Barkeeper, Rezeptionist und Schneeschipper. Bei Ankunft wurden wir von einer ebenfalls sehr vielseitigen Dame (Rezeption, Reservierung, Frühstücksservice, Reinigung) durchs Hotel geführt und aufs Zimmer gebracht - diesen Service hat man teilweise nicht mal im Vier-Sterne-Segment!

    Die Zimmer sind, wie es so schön heißt, zweckmäßig eingerichtet. Besonders hervorzuheben der große Schreibtisch, ebenso die Minibar und der geräumige Kleiderschrank. Das Bad ist recht klein, und - wie das Zimmer und das gesamte Hotel - picobello sauber. Da macht es nichts, dass die Ausstattung schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Nicht so schön ist der gelegentlich verschwenderische Gebrauch von Reinigungsmitteln und Duftstäbchen. Hier wäre weniger mehr! Super: Im ganzen Haus gibt es kostenloses W-Lan, was leider noch immer nicht überall selbstverständlich ist.

    Beinahe schon komisch, aber irgendwie auch anrührend ist die Innendekoration, die zwischen kreischbuntem Kitsch und vollkommen deplatzierten maritimen Versatzstücken schwankt, irgendwas zwischen türkischer Riviera und Heidschnucke auf Speed. Sehr originell!

    Dies gilt auch für das Restaurant, wo empfindsame Gemüter am besten an den Dekorationselementen vorbeischauen sollten, um sich stattdessen aufs Essen zu konzentrieren, denn das lohnt sich: Das Frühstücksbüfett ist überraschend vielfältig und qualitätsmäßig über dem Durchschnitt - frisches Obst und sogar mundgerecht zerteiltes Gemüse, Räucherlachs, Wurst- und Käsespezialitäten und Aufstriche, die üblichen Cerealien und eine sehr gute Brot- und Brötchenauswahl. Hier gab‘s mit Abstand die besten Brötchen, die ich in den letzten Jahren in einem deutschen Hotel gegessen habe!

    Die Abendkarte bietet regionale Spezialitäten sowie die kurgastfreundliche Schniposa-Küche (Schnitzel, Pommes, Salat), die hier allerdings wirklich überzeugen kann. Alles gut zubereitet, großzügig portioniert und zu zivilen Preisen. Das Kasseler mit Grünkohl und sehr guten Salzkartoffeln war extrem lecker.

    Abends sitzt man schön an der kleinen Bar, wo der Chef persönlich die Cocktails mixt, und das kann er wirklich gut! Er geht richtig in dieser Arbeit auf - als würde er den ganzen Tag nur darauf warten, dass er abends endlich die Bar machen darf. Der Begrüßungscocktail war genau mein Geschmack – fruchtig und nicht allzu stark – auch die alkoholfreien Cocktails sind frisch und lecker. Das Bier- und Weinangebot ist ebenfalls gut und preiswert.

    Fazit: Wir haben uns hier sehr wohlgefühlt und wollen bald wiederkommen.

    geschrieben für:

    Hotels in Bad Bevensen

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    12.

    Ein golocal Nutzer Die Formulierung "Heidschnucke auf Speed" finde ich einfach....pffft , einfach köstlich. Beanspruchst Du das Urheberrecht, oder darf dieses Bonmot verwenden?
    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Schlorrndorf Hallo, Weltmeister - danke für das Kompliment. Du darfst die Formulierung gern verwenden. Die Nennung des Urhebers (icke) solltest Du vornehmen, wenn Du Bedenken hast, dass jemand ankommt und Dich anmault, weil Du das wo abgeschrieben hast. Ist mir übrigens eine Ehre, von Dir zitiert zu werden!
    Nike Schlorrndorf ist unsere geniale Wortschöpferin .... Schniposa - Küche finde ich ebenfalls ganz lustig. :D
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    "hilfreich"
    "gut beschrieben"


  3. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Originelle Kultur-Location!

    Als Leipzigerin auf Zeit bekam ich am Wochenende Besuch vom verständnisvollsten Ehemann aller Zeiten (VEAZ), und dem wollte ich was bieten. Dazu sollte natürlich auch ein bisschen Kultur gehören, am besten was mit Lokalkolorit. Glücklicherweise gibt es inzwischen fast überall im Lande eine große Auswahl an Kleinkunst. So kam ich auf Empfehlung von Bekannten, die ich in Leipzig kennengelernt hatte, zur Revue am Palmengarten, Denn hier sollte am Sonntag die Sachsendiva Katrin Troendle auftreten. Das hörte sich sächsisch genug an, also nüscht wie hin!

    Als wir gegen 18 Uhr ankamen, wurden wir durch den Saal gleich in den Garten geführt. Der VEAZ trank auf Empfehlung unseres lustig netten Kellners erstmal Gose mit Allasch. Das ist eine Leipziger Spezialität, nämlich ein obergäriges Bier - ähnlich wie die Berliner Weiße, in das ein Kümmellikör gegossen wird, der Allasch, ebenfalls eine Leipziger Spezialität, die aber eigentlich nicht aus Leipzig kommt. Das alles war dem VEAZ ziemlich wurscht, ihm schmeckte das Getränk, so dass er bald darauf ein zweites bestellte. Genau wie die Berliner Weiße kann man die Gose auch mit Sirup verfeinern und interessant verfärben, aber darauf verzichteten wir. Ich nahm lieber eine Rhabarberschorle, die von sehr guter Qualität war. Schon mal gut, dass es hier so viele Getränke mit regionalem Bezug gibt!

    Zum Start teilten wir uns einen mediterranen Vorspeisenteller, der für 6,50 zwar nichts Besonderes bot, aber dafür das Übliche in akzeptabler Qualität: bisschen Oliven, bisschen Serranoschinken, bisschen Salami, bisschen Gemüse - alles okay und preislich in Ordnung.

    Inzwischen lief der Grill auf vollen Touren, und zum Hauptgang kam das Essen dann aus der Grillhütte im Garten, die strategisch günstig etwas entfernt von den Tischen stand. So wehte einem der Grillgeruch nicht direkt um die Nase. Mein Begleiter bekam den ersehnten sächsischen Grillteller, ich hatte das kleine Nackensteak. Auch hier waren die Preise erstaunlich günstig, vor allem für ein Theater. In Berlin bekommt man in fast allen Theatern und in den Opernhäusern sehr, sehr durchschnittliches Essen (Gummiwürstchen!) zu Preisen, bei denen man vermuten könnte, dass man damit die Leute eher vom Verzehr abhalten möchte. Aber hier in Leipzig kostete der große Grillteller 7,50 und das Steak 4,90, jeweils mit reichlich Baguette. Wir waren zufrieden.

    Als es uns draußen etwas kühl wurde, gingen wir in den Saal. Wir waren die ersten und bekamen gleich einen guten Tisch, denn hier gibt es Tischservice, wie es in einer Revue üblich ist. Allerdings wird natürlich nicht während der Vorstellung serviert, sondern davor, danach und in den Pausen. Nun lernten wir auch den Chef vons Janze kennen, denn er kam vorbei, stellte sich vor und wunderte sich, dass wir hier so artig saßen und in unseren E-Bookreadern lasen. Wir unterhielten uns ein bisschen mit ihm über das schöne Theaterchen und über den geplanten Anbau (große Küche! neue Gästetoiletten!).

    Dieses Theater ist ein sehr schnuckeliges, kleines Haus. Untergebracht in einer ehemaligen Gastankstelle, die zu DDR-Zeiten eine Versuchsanstalt war. Man kann es sich heute kaum noch vorstellen, aber bis 1992 wurde jeder Gasherd, der in der DDR hergestellt worden war, hier auf Sicherheit getestet, und es wurde ein Probekuchen darin gebacken. Ob das stimmt? Jedenfalls wurde das Theater seit 2007 mit sehr viel Geschmack aus- und umgebaut. Es hat sogar einen Rang, der an diesem Abend aber nicht geöffnet wurde.

    Das Programm an diesem Abend - HAUPTSACHE EXOT mit der "Sachsendiva" Katrin Troendle und Jan Mareck am Piano - war erfreulich gut besucht. Ich habe den Eindruck, dass Leipzig eine sehr künstlerfreundliche und kulturinteressierte Stadt ist. Es gibt hier eine Unzahl von kleinen Bühnen, von Kabaretttheatern und freien Gruppen. Und dafür gibt es tatsächlich auch ein begeisterungsfähiges Publikum. Hier war es altersmäßig sehr gemischt. Ich glaube, wir waren die einzigen Touristen - wobei ich ja eigentlich schon beinahe zu den Einheimischen zähle.

    Die Sachsendiva hat ihren Job gut gemacht, ebenso der Pianist. Handwerklich waren beide klasse, Katrin Troendle singt, tanzt und spielt sehr schön, aber man hat gemerkt, dass wohl am Autoren- und Regiehonorar gespart wurde. Da fehlte es ein bisschen an der klaren Struktur des Abends, am Timing und an den Übergängen zwischen den einzelnen Nummern, und die wenigen Gags, die man uns gönnte, wollten nicht alle zünden. Am besten gefiel mir die Parodie auf die MDR-Tierparksendung mit Karin Troendle als Tierpflegerin Peggy. Das hatte Schmiss und Charme, sowas kann sie einfach, und davon hätte ich mir noch mehr gewünscht. Die Songs, teilweise bekannte Evergreens mit sächsischen Texten, waren prima, und hier kam der Pianist zum vollen Einsatz, der ebenfalls über viel komödiantisches Talent verfügt, was er gelegentlich sogar zeigen durfte.

    Gegen 23 Uhr verließen wir dann den gastlichen Ort in bester Stimmung. Es war ein schöner Abend!

    geschrieben für:

    Theater in Leipzig

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    13.

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    Schlorrndorf Danke fürs Kompliment! Ja, die Preise fand ich wirklich sehr freundlich kalkuliert. Eigentlich normale Restaurantpreise ...
    Tikae Ich wusst doch mit was zu essen kriegen wir dich Meister :)))))
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  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 487 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Seit vielen Jahren fahre ich ein oder zwei Mal im Jahr nach Rotenburg, immer übers Wochenende und natürlich immer in Begleitung des aufmerksamsten Ehemanns der Welt (AEDW). Wir haben hier schon in mehreren Hotels übernachtet, aber das Posthotel gefällt mir am besten.

    Und nun sitzt Du wahrscheinlich mit angehaltenem Atem vor dem Monitor und fragst Dich: Warum? Wie kommt's? Was muss ein Hotel leisten, damit die verwöhnte Berliner Pflanze Schlorrndorf begeistert ist oder wenigstens so zufrieden, dass sie wiederkommt, und sogar gerne? Was ist so toll an diesem Kleinstadthotel? So lies denn ...

    Positiv fällt zunächst auf, dass das Hotel beinahe mitten in der Stadt liegt, genauer gesagt: um die Ecke vom Bahnhof, was praktisch ist, weil wir als notorische Bahnfahrer in zwei Minuten vom Zug ins Hotel und umgekehrt laufen können. Da sind wir dann auch gleich beim einzigen kleinen Makel des Hotels, der allerdings nur für geräuschempfindliche Menschen gilt: Das Posthotel liegt dicht an der Bahnstrecke. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich ein Zimmer nach hinten raus geben (siehe Fotos), wo auch die schöne Terrasse liegt.

    Vom Hotel aus lässt sich Rotenburg prima zu Fuß erobern - in weniger als fünf Minuten ist man an der Fuldabrücke, in höchstens zehn Minuten am Marktplatz, sofern man zwischendurch nicht am Bratwurststand Station macht, aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

    Die meisten Mitarbeiter sind schon lange hier tätig. Das gefällt mir. Man kennt und erkennt sich: die freundliche Dame an der Rezeption, die Frühstücksdirektorin, der lustige Kellner am Abend, die früher so schüchterne Azubine, die ihm hilft ... Überhaupt ist das liebenswürdige und hilfsbereite Personal ein weiterer Grund, warum ich gern hier bin.

    Das Hotel selbst ist mit ca. 80 Zimmern klein genug, damit man sich nicht verläuft, und groß genug, damit man sich nicht zu eng auf der Pelle hockt. Jedenfalls fühlt man sich gut und individuell betreut, und es gibt höchstens mal eine oder zwei Reisegruppen, die sich aber ganz gut verlaufen. Die Doppelzimmer sind groß und gut ausgestattet mit Minibar, Schreibtisch, Sesseln und einem kleinen Sofa, mit geräumigem Kleiderschrank inkl. Zimmersafe, recht guten Matratzen und möbliertem Balkon. Es gibt kostenloses W-Lan, Telefon und TV. Auch die Bäder sind okay: Die Dusche ist schön spratzelig. Dazu Föhn und Rasier-/Schminkspiegel mit Vergrößerung - da fühlt man sich regelrecht vom Luxus umweht. Alles ist picobello sauber, nur hin und wieder fallen mal Gebrauchs- und Abnutzungsspuren auf - ein Löchlein in der Gardine oder ein etwas abgeschabtes Sesselpolster - aber bisher hat mich das noch nie groß gestört. Nicht ganz so schön finde ich die zwar optisch ganz gut gestalteten, aber für mich eher unpraktischen Blenden mit eingebauten Lampen über dem Bett. Ich stoße mir hier öfter mal den Kopf, wenn ich versuche, abends noch ein bisschen fernzusehen. Wenigstens muss ich mich hier nicht, wie in vielen anderen Hotels, mit zu großen Nachttischlampen rumquälen, die den gesamten Nachttisch ausfüllen und eingeschaltet das gesamte Zimmer in grellstes Licht tauchen. Die Beleuchtung ist hier eher sanft, aber vollkommen ausreichend.

    Der Frühstücks- und Restaurantbereich besteht aus mehreren Räumen, ist groß und angenehm verwinkelt, so dass man auch in einer Gruppe verhältnismäßig ungestört ist. Das Frühstück vom Büfett ist richtig gut und sehr üppig ausgestattet: Ich schätze mal, die Aufbauten nehmen insgesamt etwa sechs Meter ein. Es gibt praktisch alles - vom Räucherlachs über nordhessische Wurstspezialitäten, Rührei mit Speck und kleinen Bratwürstchen über eine riesige Auswahl an Cerealien plus Joghurt, Milch, Quark etc. bis zum frischen Obst. Und - oh Freude! - hier bekomme ich meistens sogar meine geliebten Büchsenmandarinen. Ansonsten können mir Obstkonserven aus der Dose gestohlen bleiben (obwohl: so ein schöner, wenig gesüßter Pfirsich mit dieser merkwürdigen Konsistenz, gleichzeitig fest und weich ...) Aber die gut gekühlte Dosenmandarine, die geschmacklich mit frischen Mandarinen (mag ich ebenfalls) in etwa so viel gemeinsam hat wie Tomate und Ketchup, ist für mich sozusagen das Aushängeschild für ein gutes Hotel. Traut man sich, die klassische Büchsenmandarine zu all den modischen Bio-Köstlichkeiten zu servieren? Hier traut man sich, und das gefällt mir.

    Zum Frühstück trinkt man in Nordhessen Filterkaffee. Der wird in Thermokannen auf den Tisch gestellt. Auf Wunsch gibt es auch diverse Kaffeespezialitäten, die hab ich aber noch nie zum Frühstück probiert. Tee in hotelüblicher Vielfalt holt man sich aus dem Samowar, die bestellte heiße Milch kommt schnell und ist meistens wirklich heiß. Zum Frühstücksbüfett gibt es außerdem ein Angebot für Gäste, die nicht im Hotel wohnen, wie ich eben auf der Webseite entdeckt habe: Für 9,90 Euro kann man hier inklusive Kaffee, Tee und Saft frühstücken. Wer vorab reserviert, bekommt noch einen Prosecco aufs Haus. Sehr schön!

    Abends kann man im Restaurant recht gut essen. Wir bestellen als Vorspeise normalerweise eine "Vesperplatte", was die euphemistische Beschreibung für "unüberschaubare Mengen ahle Worscht" ist, die - wie bereits anderweitig geschildert - das Grundnahrungsmittel des Nordhessen darstellt. Eigentlich kann man danach nichts mehr essen, aber ein Schmandschnitzel passt dann doch noch rein ... Ich habe in den letzten Jahren dazugelernt: Entweder esse ich ahle Wurst, dazu reichlich gutes Brot, und lasse es dann gut sein (1. Abend) oder ich lasse die Wurst weg und esse stattdessen am Abendbüfett (2. Abend). Das kostet um die 15 Euro und bietet wirklich beinahe alles, meist in sehr akzeptabler Qualität. Kaltes und Warmes, Aufläufe, Fisch, Salate, Gemüse, Fleisch, Nudeln, Kartoffeln, Reis, mehrere Desserts - alles gut zubereitet, optisch passabel und immer schnell nachgelegt. Auf jeden Fall macht es Spaß, von allem ein bisschen zu kosten. Zum Vergnügen am Probieren gehört auch die allgemeine Atmosphäre: Die hiesigen Gäste benehmen sich ausnehmend gut und manierlich, es gibt also keine Flatrate-Fresser wie in manchen Urlaubshotels. Niemand stürzt sich hier mit ausgefahrenen Ellbogen aufs Büfett und knallt sich den Teller voll, als würde es in 10 Minuten nix mehr geben.

    Nach dem Essen gehen manche noch ins "Postmix", eine Art hoteleigene Disco, wo ich aber noch nie war. Auch den Wellnessbereich habe ich noch nicht getestet, denn bisher fehlte mir die Zeit dafür. So ein Wochenende ist schnell herum, und mir ist es allemal wichtiger, Zeit mit der Familie zu verbringen und bei schönem Wetter durchs Städtchen zu stromern.

    Und außerdem muss man sich ja noch ein paar Sensationen fürs nächste Mal aufheben.

    geschrieben für:

    Hotels in Rotenburg an der Fulda

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    14.

    Schlorrndorf Vielen Dank an die Gründaumenvergabeorganisation, die trotz der Hitze so wacker ackert!


  5. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Ein sehr hübsches, recht neues Restaurant mit Cafébetrieb!

    An einem ruhigen, kleinen Platz mitten im derzeit angesagten Kiez von Leipzig-Plagwitz, wo ich arbeitenderweise die letzten zwei Wochen verbringen durfte, findet sich diese Location. Hier kann man auch nur mal auf einen Kaffee oder ein Bierchen Platz nehmen.. Drinnen ist es richtig gemütlich - eine bunte Mischung aus Alt und Neu, die durchaus überlegt und stilvoll wirkt. Also keinesfalls ein Sammelsurium oller Sperrmüllmöbel, sondern restaurierte alte Tische, feine Lampen aus verschiedenen Epochen und insgesamt viel Holz.

    Am schönsten ist es, bei warmem Wetter draußen vor dem Lokal zu sitzen. Das schnelle W-Lan funktioniert sogar vor der Tür, die junge Bedienung ist richtiggehend liebenswürdig, wie übrigens beinahe überall in Leipzig, und der Cappuccino schmeckt köstlich. Das Publikum ist jung und hip, auch Familien kommen gern hierher, am Samstagnachmittag war der Garten gut besetzt. Qualität spricht sich eben rum.

    Auf der Hauptkarte finden sich zahlreiche Frühstücksvarianten sowie Hauptspeisen, auch für den weniger gefüllten Geldbeutel. Hier zeigt sich ein Trend, der mir in Berln bisher entgangen ist, mir aber in vielen Leipziger Restaurants auffällt, besonders dort, wo sich viele junge Leute tummeln: Man besinnt sich auf seine Wurzeln, auf die so genannte "Hausmannskost" mit regionalem Einschlag, die ja trotzdem keine Plumpsküche sein muss. Die Wochenkarte mit täglich wechselnden Angeboten verspricht preiswerte Köstlichkeiten: Eintopf für ca. 3 Euro, Tagesgerichte für 5,50.Auffallend ist das große Angebot an vegetarischen Speisen, vieles aus der klassischen, guten Muttiküche. Eier in vielen Varianten: Kartoffeln mit Spinat und Ei kann man hier essen oder Eier in Senfsoße. Besonders hervorzuheben ist die Dessertkarte mit allen Klassikern des Nachtischs, vom Pudding über Milchreis bis zu Quarkkäulchen, die wirklich und korrekt mit "ä" geschrieben werden, was aber außer mir noch nie irgendjemanden gekümmert hat und hier auch nicht. Das soll mich dann ebenfalls nicht kümmern, ich bin ja nicht im Dienst, stattdessen wende ich mich der selbstgemachten Rhabarberschorle zu. Uiiii - also nee, Leute, das müsst ihr noch ein bisschen üben: jede Menge zerkochte Rhabarberfasern, die wie ein dicker Glob unten im Glas liegen. Das Ganze lauwarm, ohne Kohlensäure und für meinen Geschmack viel zu süß. Gibt es das Wort "labberig" auch im Sächsischen? Es hört sich jedenfalls sehr sächsisch an. Da wäre ein bisschen Vanillearoma und/oder ein Schuss herber Apfelsaft hilfreich gewesen und wenigstens kaltes Sprudelwasser!

    Aber das soll den guten Eindruck nicht trüben - die schöne Atmosphäre, der liebevolle Service und das insgesamt überzeugende Angebot sind allemal vier Sterne wert! (Und den fünften gibts vielleicht beim nächsten Besuch ... da gugge mer mal!)

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Leipzig

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    15.



  6. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. von 4 Bewertungen


    Klassisches Büroartikel- und Schreibwarengeschäft mit Anspruch!

    Die Auswahl ist riesig, und die Preise sind absolut akzeptabel, auch die Beratung stimmt. Ich bin hier Kundin, seit ich vor etwa einem Jahr in die Nachbarschaft gezogen bin. Kein Vergleich mit den üblichen Bürosupermärkten!

    Der einzige Grund, warum ich nicht in vollkommen haltlosen Jubel ausbreche, ist folgender: Hier war bei jedem meiner Besuche eine angespannte Stimmung im Team spürbar. Wenn die Chefin nicht anwesend war, redeten die Angestellten über sie. Sowas gehört sich nicht, schon gar nicht in Anwesenheit von Kundschaft, und es hat mich so sehr gestört, dass ich irgendwann einen der Mitarbeiter darauf angesprochen habe. Er reagierte einigermaßen bedröppelt.

    Wenn die Chefin anwesend ist, ist die Stimmung beinahe noch gespannter: Sie ist sehr energisch, sagt offenbar gern ihren Leuten Bescheid, und das hat mich genauso gestört. "Warum tut sie das?", hab ich mich gefragt. Möchte sie den Kunden zeigen, dass sie ihren Laden im Griff hat? Hat sie das nötig? Wenn jemand was falsch macht, dann kann man ihm das doch ganz ruhig und freundlich erklären, ohne ihn dabei vorzuführen ... Auf mich hat es merkwürdig gewirkt, dass sie zu mir so freundlich und hilfsbereit war und in der nächsten Sekunde vollkommen umgeschaltet hat, um einen Mitarbeiter wegen einer Nichtigkeit zusammenzufalten.

    Vielleicht waren das ja Zufallserlebnisse, oder vielleicht bin ich einfach überempfindlich oder harmoniesüchtig, aber für die Zukunft wünsche ich mir hier beim Einkaufen eine entspanntere Atmosphäre. Wenn ich nämlich in ein Geschäft hineingehe, möchte ich mich wohlfühlen und nicht das Gefühl haben, dass ich ein Krisengebiet betrete.

    geschrieben für:

    Bürobedarf in Berlin

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    16.

    Darling 234NCM Nein, Du bist bestimmt nicht überempfindlich. So etwas erlebe ich häufig. Es zeugt von schlechtem Stil und fehlender Fähigkeit sein Personal zu führen. Das schickt sich einfach nicht.
    Schlorrndorf Und vor allem ist es mir extrem unangenehm, wenn ich ungewollt Zeugin solcher Auseinandersetzungen werde. Ich hoffe, dass man das nachvollziehen kann!


  7. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    4. von 8 Bewertungen


    Ganz unerwartete Entdeckung am Wittenbergplatz

    Wer hätte das gedacht? In Kriechweite vom KaDeWe gibt es ein Schnellrestaurant, wo man zu Kantinenpreisen ziemlich gutes Essen bekommt, das man sich nach Wahl zusammenstellen kann.

    Sehr gut schmeckte mir die hausgemachte und dafür extrem preiswerte Minze-Zitronen-Limonade (0,3 für 1 Euro oder 0,4 l für 2 Euro). Die "Burrito Bowl" mit saurer Sahne, Salsa verde, Pinto Beans und Spanish Rice sowie mit unwahrscheinlich guten, offenbar ebenfalls selbstfabrizierten Nachos war prima. In der Schüssel trieb sich außerdem jede Menge Grünzeuch rum - der übliche Eisbergsalat, der dank der milden Guacamole kaum gestört hat. Die Freundin und Kollegin erfreute sich an einem "Classic Guacamole Burrito" für 4,90 Euro. Die Portionen waren kaum zu schaffen.

    Angesichts von Qualität (okay) und Preis (niedrig) spielt es keine Rolle, dass man sich hier selbst bedient und hinterher das Geschirr selbst wegräumt. Das Publikum ist überwiegend jung und hip, ebenso wie die flinken Menschen hinter dem Tresen. Dazu passen die schlichte Deko, die rundum abwaschbare Einrichtung und die Musik, die heute (Sonntagmittag) auf Zimmerlautstärke gestellt war.

    Für Systemgastronomie ist der Laden mehr als okay, besonders angesichts der Preise und Angebote an den umliegenden Imbissbuden, wo für sehr durchschnittliche Currywürste Apothekenpreise verlangt werden. Wenn man sich preiswert und einigermaßen vernünftig vollstopfen möchte, ist das hier eine gute Adresse!
    17.

    Ausgeblendete 5 Kommentare anzeigen
    Darling 234NCM Mir fällt es immer schwer, solche Locations zu bewerten. Dabei stolpert man ständig über sie. Du machst das mit einer Leichtigkeit und einer Portion Humor, so dass es einem immer Spaß bringt, Deine Beiträge zu lesen.
    PeterJ Mir persönlich fällt es leichter, solche Locations zu bewerten, als über deutsches Fastfood zu schreiben. Burrito, Guacamole & Co. mag ich - auf frittierte Würste könnte ich verzichten. ;-)
    Darling 234NCM Ich hab aber auch noch nie über 'ne Wurstbude geschrieben ... ;-) Da wüsste ich erst recht nicht, wie.
    Schlorrndorf Wir könnten ja mal einen praxisbezogenen Imbissbudenbewertungsworkshop veranstalten. Bedingung: extrem stabile Magenwände und sehr elastischer Verdauungsapparat.
    Schlorrndorf @pjebsen: Ich verstehe Dich sooo gut! Für mich ist es ein großer Unterschied, ob ich an einem Imbisswagen oder Kiosk an der Straße stehe oder in ein Lokal reingehe. Das Erste war mir immer schon unangenehm, unabhängig vom Angebot.


  8. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Hier ist es schön.

    Ich habe längere Zeit und ernsthaft überlegt, ob man diesen Geheimtipp überhaupt weitergeben sollte. Hier treffen sich die Leipziger zum Kaffee, zum Bier oder zum Essen. Alle sitzen gemütlich direkt am Wasser, in der Sonne, im Schatten oder im Wintergarten. Es gibt leckeren Kuchen, der selbstgebacken aussieht und schmeckt, und preiswertes, gutbürgerliches Essen in großen Portionen. Bei meinen beiden Besuchen war der Service aufmerksam und lustig. Alles ist einfach und zweckmäßig, wirkt aber durchaus liebevoll gestaltet, von den Gartentischen bis zur Speisekarte, wo man die spannende Geschichte der Gaststätte nachlesen kann.

    Die "Elsterbar" ist ein richtig typisches Gartenlokal von der altmodischen Sorte, weder hip noch schick. Man schaut aufs Wasser - die in diesen Tagen besonders schnell fließende Elster - und auf das gegenüberliegende Ufer, wo zwei ganz angesagte Locations liegen: links der Nachbau einer antiken Bireme des griechischen Restaurants Thiseas und direkt gegenüber das Restaurant da Vito mit der schwimmenden Terrasse und den beiden original venezianischen Gondeln, die in den Wellen schaukeln. Im Sonnenschein sieht von hier aus alles hübsch, grün und idyllisch aus, und ich sitze im Halbschatten, lasse es mir gutgehen, trinke ein Bierchen, blinzle in die Sonne und entspanne mich. Die Arbeit bleibt liegen, die Augenlider werden schwer ... oops!

    Gestern bin ich bei einer Stadtrundfahrt direkt hier vorbeigekommen. Die junge Guiderin hat mit keinem Wort den von außen so unscheinbaren gastlichen Ort erwähnt. Vielleicht kannte sie ihn nicht, weil sie zu jung war, aber vielleicht wollte sie auch sein Geheimnis wahren: eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt. Auch wenn solche Lokale vermutlich weltweit langsam aussterben: Ich hoffe, dass es die "Elsterbar" noch sehr lange geben wird! Und beim nächsten Mal probier ich das Cordon Bleu mit Leberwurst!

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten in Leipzig

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    18.

    Schlorrndorf Der späte Daumen fängt den ... nein ... je später der Daumen ... nee, ooch nich ... also dann: DANKE!


  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    4. von 6 Bewertungen


    Eine Einladung brachte mich in dieses Wirtshaus, das gerade so urig und rustikal war, dass man es als Touristin gut aushalten konnte. Das Speisenangebot taumelt ein wenig zwischen bayrischen Spezialitäten und Bewährtem aus der italienischen Allerweltsküche (Steinofenpizza, Pasta), aber warum nicht? Vielleicht muss man ja in dieser Gegend vieles bieten ...

    Ich wählte von der Wochenkarte, die mir schon beim Lesen den Mund wässrig machte, selbstverständlich die halbe Bauernente und wurde nicht enttäuscht: Ein knuspriger Riesenvogel materialisierte vor meinen erschrockenen Augen. Er kam in Begleitung einer großen Portion Rotkraut und flankiert von zwei Klößen, dazu verheißungsvoll duftende Soße. Mutig ging ich ans Werk und schaffte einen großen Teil der köstlichen Mahlzeit. Die Soße war ein Traum, der Rotkohl schmeckte wieder mal weihnachtlich, aber gut. Für Münchener Verhältnisse war diese Portion mit 15,00 Euro noch recht günstig kalkuliert, wie ich mir sagen ließ.

    Wir mussten ein bisschen aufs Essen warten - kein Wunder! Doch die Wartezeit ging in Ordnung, denn immerhin waren wir 10 Personen, und das Wirtshaus war für einen Samstagmittag erstaunlich gut besucht.

    Leider mussten wir hinterher noch arbeiten, sonst hätte ich sicherlich einen Rotwein dazu getrunken! Aber auch mit Gänsewein (oder Entenwein?) hatte ich ein feines Mittagessen.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Bayrische Restaurants in München

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    19.



  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    Ich bin ganz begeistert, dass diese winzige Pizzeria schon hier bei golocal zu finden ist. Und es gibt sogar bereits eine Bewertung, die ich absolut bestätigen kann.

    Hier war ich zum ersten Mal kurz nach der Eröffnung. Das muss so ungefähr drei bis vier Jahre her sein. Damals hab ich mich gemeinsam mit einer Kumpeline Stück für Stück durch das Pizzaangebot probiert. Die Pizza war so frisch und lecker, dass wir einfach nicht mehr aufhören konnten. Es war ein unvergesslicher Nachmittag! Leider haben wir relativ schnell schlappgemacht ...

    Zur Entlastung des Gaumens haben wir hinterher noch ein bisschen Rotwein getrunken, der ebenfalls vorzüglich war.

    Später war ich dann hier eigentlich bei jedem meiner Inselbesuche, um mir wenigstens ein Stück der köstlichen Pizza Calabrese zu holen, bevor ich Richtung Havel weiterging. Und ich gestehe, dass ich mir jedes Mal vorgenommen habe, mal was anderes zu essen. Aber ich hab mich nunmal in diese Pizza verkuckt, und falls ich mich dereinst dran überfressen habe, kann ich ja immer noch die hochgelobten Pastagerichte und die Spezialitäten von der kleinen Tageskarte probieren. Bis dahin bleibe ich der Pizza treu ...

    Das Mini-Lokal mit der Imbisstheke ist eigentlich ein richtig tolles, kleines Restaurant, das von den beiden herzlichen Wirtsleuten mit Liebe und Sachverstand geführt wird. Manchmal wünsche ich mir, sie hätten ein größeres Lokal, in dem man zu jeder Jahreszeit schön sitzen kann. Und wer weiß ... vielleicht ziehen sie ja eines Tages um. Und ich werde ihnen sicherlich die Treue halten!

    geschrieben für:

    Pizza in Werder an der Havel

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    20.

    Schlorrndorf Das war jetzt ein Test. Ich hab die Bewertung tatsächlich nicht geändert, sondern einen Entwurf eingestellt. (siehe mein Eintrag ins Forum "Was nervt - TNG".
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    Darling 234NCM Ich finde es auch verwirrend. Ebenso wie die anderen Angaben: "vor 8 Monaten". Ein konkretes Datum würde mir besser gefallen.
    Darling 234NCM Danke, Tom! Wusste ich bisher auch nicht :-))) Aber: Dann könnte es doch auch gleich dort stehen?
    Schlorrndorf Stimmt eigentlich, 234NCM: Dann könnte es auch gleich dort stehen. Wir wissen ja, dass die Zeit vergeht ...