Eigentlich habe ich damals den Eingang zu der namensgebenden Kirche St. Maria im Kapitol gesucht, doch plötzlich an der Stelle, wo es schon eine Tür gibt, die leider verschlossen war, entdeckte ich diese Skulptur. Es ist ein Mahnmal für die Kölner Toten.
Es wurde am Tag der Allerseelen (2. November) 1949 enthüllt. Doch der Auftrag wurde bereits im Dezember 1946 an den im Berlin, später in Hamburg lebenden Bildhauer Gerhard Marcks (1889-1981) erteilt. Die Vorgabe war, dass es eine dauernde... weiterlesen Mahnung gegen die Kriege sein soll, die aber die Opfer nicht außer Acht lässt.
Der Künstler hat eine Trauernde geschaffen, die den Vergleich mit der von Käthe Kollwitz nicht zu scheuen braucht, die man in der Kirchenruine von St. Alban in der Altstadt sehen kann.
Auch für Gerhard Marcks, (* 18. Februar 1889 in Berlin - 13. November 1981 in Burgbrohl) waren die Nachkriegsjahre, die eines Neubeginns, die man auch der Skulptur ansieht. Sie steht nicht reglos, sondern so, als ob sie sich einen Umhang überwerfen würde. Dazu wurde auch folgendes geschrieben:
"Ihr angemessener Ort ist die Trümmerwelt. In den Ruinen, vor den Resten seiner Habe eines Toten gedenkend, kehrt der Mensch zu sich selbst zurück und findet in sich ein Höheres."
Dadurch, dass die Kirche wider aufgebaut wurde, so heißt es, habe sie von ihrer Ausstrahlungskraft eingebüßt, doch bin nicht der Meinung! Jeder soll es selbst beurteilen.[verkleinern]