Im Mittelalter brauchte Barth wie eigentlich alle Städte Schutz und Wehrhaftigkeit.
Baulich erkennbarer Bestandteil dieses Bedürfnisses und Ansinnens waren hier die Stadtmauer mit ihren 4 Stadttoren. Sie hießen Langes Tor, Wiecktor, Fischertor und Dammtor.
Von denen ist heute nur noch das im Westen des mittelalterlichen Stadtkerns stehende Dammtor erhalten. Die andere wurden abgerissen. Das Dammtor ist neben der Evangelischen Kirche Sankt Marien auch heute noch ein weit sichtbares... weiterlesen
Wahrzeichen der Vinetastadt Barth.
Heute ist das Dammtor ein sehr massiver Backsteinbau, aber angefangen hat er wohl Mitte des 14. Jahrhunderts als Tor in der städtischen Wehranlage, als Westausgang, denn da ging (und geht es heute noch!) in Richtung Damgarten. Sein Name leitet sich sehr wahrscheinlich von dem Hochwasserschutzanlagen ab, die dort begannen.
Dass er heute nicht mehr so wie 1357 aussieht liegt daran, dass da bestimmt mehrfach daran rumgewerkelt wurde, beispielsweise nach dem Stadtbrand 1505.
Auch das aus militärischer Sicht wichtige Vortor (außen) verschwand irgendwann.
Der Turm besitzt kurz unter dem Dach auch Erker und ich erkenne daran etwas, was mich an für die mittelalterliche Stadtverteidigung Wichtiges erinnert, an Pechnasen. Oben auf Niveau des Daches sind auf dem Ecken kleine Türchen, sicherlich mittelalterliche Beobachtungsplätze.
Ein Betreten des Turmes war nur über einen Gang auf der damaligen Barther Stadtmauer möglich, diese fehlt heute, auch das am Mauerwerk erkennbare Haus und Dach. Einen Eingang gibt es in etwa 7 Meter Höhe.
Heut steht da trotzig und unumstößlich ein etwa 35 Meter hoher Turm mit einer Wetterfahne wie auf zwei viel zu kurzen Beinen. Das sieht deshalb so aus, weil es da eine 4 Meter breit Tordurchfahrt gibt. Heute ist sie nur stadteinwärts und als verkehrsberuhigter Bereich zu befahren, was offensichtlich die wenigsten Autofahrer kennen, sie können nicht einmal in einem kurzen Sprint „ihre Auto-Schrittgeschwindigkeit“ erreichen....
Das das heute noch so gut aussieht liegt daran, dass es 2008 saniert und restauriert wurde.
Und ich habe gerade im Internet gelesen, der Turm ist zu besichtigen. Wir waren leider am Wochenteiler deutlich vor der angegebenen Zeit da, aber fanden auch vor Ort am Turm keinen Hinweis auf Öffnungszeiten. Vielleicht gibt es das nur im Sommerhalbjahr, was verständlich und nachvollziehbar wäre.
Obwohl, ich wäre gern hoch gegangen, da ist ja kaum ein Turm sicher vor mir.
Und Frau FalkdS hätte vorm Besteigen wieder gesagt: „Denke dran, für Insta brauch ich Hochkantfotos!“. Dann hätte sie mich stiefeln lassen und abends dann erfreut meine-> unsere-> ihre Fotos genutzt. Natürlich nicht ohne mich auf den einen oder andere kleinen verzeihbaren Fehler hinzuweisen. Aber wie sag ich gern: „Häppi weif, häppi leif!“;-)[verkleinern]