Das absolut empfehlenswert für die Steinwache gilt nur, wenn man sich mit dem Terror und dem Widerstand in der NS Zeit auseinandersetzen will und nicht auf Unterhaltung aus ist. Die Arbeit in diesr Institution beschäftigt sich mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte. Die Ausstellung zu den Jahren 1933-1945, die dort zu sehen ist, war früher in dem nun geschlossenen Museum am Westpark zu sehen.
Die Steinwache war anfangs nur eine kleine Polizeistation, weil aber die Nordstadt Dortmunds... weiterlesen
mit ihrer proletarischen Arbeiterbevölkerung den Behörden zu gefährlich erschien, wurde sie ab 1926 ausgebaut und erweitert, um das Polizeipräsidium zu entlasten. Auch wurde ein mehrstöckiges Gefängnis angefügt. Später übernahm die Gestapo die Anlage, um politische Häftlinge zu "befragen" und zu Geständnissen zu bringen, das heißt dort fanden unmenschliche Folterungen statt. Über die Zahl der verstorbenen Opfer ist nichts Zuverlässiges bekannt, weil die Aufzeichnungen nicht ehrlich geführt wurden.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Steinwache weiter als Polizeistation genutzt, später aber auch als Übernachtungsmöglichkeit für Obdachlose. Oft wurde von Abriss gesprochen, doch dann beschloss das Land NRW hier eine Gedenkstätte mit pädagogischer Grundlage zu errichten. Das Hauptanliegen ist, die Menschen für die Mechanismen der NS Zeit zu sensibilisieren und zu zeigen, dass auch in unserem unmittelbaren Umfeld furchtbare Verbrechen begangen wurden.
Die heutige Ausstellung zeigt Bilder, Berichte und Aussagen von Zeitzeugen und ist in den vielen kleinen Räumen untergebracht. Die
Präsentation der Objekte war eine wirkliche Herausforderung für die Initiatoren. Einige Zellen wurden nach sorgfältigen Recherchen in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt und wirken dadurch umso bedrückender.
Führungen können gebucht werden, ebenso Seminare, in denen mit Filmmaterial, Power Point Präsentation und Arbeitsbögen gearbeitet wird. Diese Veranstaltungen sind aber nur für Dortmunder Schulen kostenlos, andere Gruppen sollten früh genug buchen und sich nach den aktuellen Preisen erkundigen. Aktuelle Themenschwerpunkte sind nach Informationen des Stadtarchivs 'Antisemitismus', 'Widerstand' und 'Verfolgte Jugendliche'.
Außerhalb der Steinwache wurde auf der Wiese, die in der Nähe des Hauptbahnhofs liegt, eine Gedenkstätte für die Opfer des NSU Terrors eingerichtet.
http://www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/dortmund/besucherinformationen.html[verkleinern]