Auf der Suche nach hausgemachtem Ziegenkäse wurden wir , wie so oft, im Internet fündig.
Somit führte uns eine Ausfahrt von Chemnitz in das Dorf Drebach nahe Zschopau.
Das erreicht man recht komfortabel über die gut ausgebaute B 174 Richtung Marienberg. In Zschopau biegt man dann in Richung Scharfenstein ( beliebtes Ausflugsziel mit bekannter Burg und Ortsteil von Drebach) ab und hat noch etwa 15 Kilometer zurückzulegen.
Man kann aber auch über die B 95 Richtung Annaberg-Buchholz fahren und... weiterlesen kommt dann ab Thum oder Ehrenfriedersdorf sozusagen "von oben" nach Drebach.
Der Bauernhof Horn befindet sich etwa in der Ortsmitte des langgestreckten Dorfes, in der Nähe sind eine kleine Kirche und das Rathaus sowie ein Einkaufszentrum ( mit sehr empfehlenswerter Bäckerei + Cafè) zu finden.
Wenige Meter von der Hauptstraße entfernt kann man direkt vor dem Hofladen parken.
Von den oberhalb gelegenen Wiesen schauten schon die Produzenten des wichtigsten Rohstoffs neugierig herüber - ein Dutzend Ziegen hatte die Futtersuche kurz unterbrochen und meckerte sich die neuesten Nachrichten über die Ankömmlinge zu. So konnten wir es jedenfalls vermuten.
Der Laden selbst ist nicht sehr groß. Auf der linken Seite befindet sich eine nach vorn verglaste und gekühlte Verkaufstheke, hinter der zwei Frauen mit einräumen beschäftigt waren.
Nicht nur die beiden strahlten uns freundlich an, sondern auch die Objekte unserer Begierde - Käse in zahlreichen Varianten.
Dazu Wurst in Gläsern, frisch geräucherte Ware, Joghurt, Butter Eier..
Letzteres natürlich nicht von den Ziegen. Ob es eigene Hühner sind, die hier zuliefern oder man Ware von anderen Bauern verwendet, haben wir nicht erfragt.
An der rechts von der Verkaufstheke gelegenen Wand biete man in Regalen Marmeladen, Honig, Fruchtsäfte, Speiseöle, Kekse, Waffeln , Likör und Wein (Aufzählung unvollständig) an. Weiter nach vorn in Richtung Eingangstür kommen noch gestrickte Artikel wie Handschuhe, Schals und Mützen sowie Dekoartikel dazu.
Man hat also erst mal zu tun, das umfangreiche Angebot zu begutachten. Nach und nach entschieden wir uns für Bio-Dinkelwaffeln, Leinöl, Birnensaft, Leberwurst im Glas sowie natürlich Käse.
Aus dem umfangreichen Angebot aus eigener Herstellung empfahl uns die Verkäuferin besonders die Camemberts und Frischkäse.
Wir entschieden uns für die Sorten Chili, Knoblauch, Basilikum und Kräuter sowie für ein Stück Schnittkäse.
Was uns als einziges negativ auffiel, die einzelnen ca. 150-Gramm-Sücke waren zwar in Folie verpackt, es fehlten aber Etiketten. Man hatte daher weder eine Gewichts- noch Inhaltsangabe und ein haltbarkeits- bzw. Herstellungsdatum fehlte ebenfalls.
Unsere Frage danach wurde etwas ausweichend beantwortet - vielleicht fehlten gerade an diesem Tag aktuelle Etiketten. Auf jeden Fall wurde und eine Haltbarkeit von mindestens 8 Wochen versichert, da der Käse frisch sei.
Der Einkaufspreis belief sich auf insgesamt 32 Euro, man muss hier für diese frische und am Ort ( mit Ausnahme von Waffeln und Saft ) erzeugte Ware also kaum mehr zahlen als im Feinkosthaus. Kann dafür aber sehen, wo und von wem produziert wird.
Auf Anfrage kann man den Hof und die Käserei besichtigen, was uns aus Zeitgründen leider nicht möglich war.
Das fehlende Mindesthaltbarkeitsdatum auf dem Käse war im nachhinein übrigens kein Problem - der Käse war innerhalb von 2 Wochen restlos aufgegessen. Einziger Ärger dabei - wir hätten mehr davon mitnehmen sollen, so lecker hat uns der Ziegenkäse geschmeckt.
Immerhin gibt es nun einen Anlaß, bald wieder einmal nach Drebach zu fahren,[verkleinern]