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Neueste Bewertungen für Eggesin

  1. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Der Friedhof in der Waldstraße wurde vermutlich im 19. Jahrhundert als Dorffriedhof angelegt, denn Stadtrecht erhielt Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommern-Greifswald / ca. 55 km nordöstlich von Neubrandenburg) erst 1966.
    Die ältesten erhaltenen Grabmale stammen aus der Mitte der 19. Jahrhundert.

    Der ca. 0,75 Hektar große Friedhof ist umgeben von einer niedrigen Mauer aus Feld- und Backsteinen.
    Dem Eingang gegenüber steht die weiß verputzte Trauerhalle/Friedhofskapelle.
    Der Friedhof mit mehreren Abteilungen für Erd- und Feuerbestattungen ist sehr gepflegt.
    Etwa in der Mitte sind einige wenige Grabstellen bzw. Grabmale aus dem 19. und aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts erhalten, darunter 2 große gusseiserne Grabkreuze mit kaum noch lesbaren Inschriften.

    Anrührend ist eine Grabstelle in der Nähe der Kapelle. Die Grabsteine erzählen eine Familientragödie. Ein 22jähriger und sein 17jähriger Bruder starben gemeinsam vermutlich durch einen Unfall.
    Ein Jahr später starb auch der Vater – ob auch an Unfallfolgen oder an gebrochenem Herzen - darüber schweigt das Grab …

    In Nordwestecke des Friedhofs gibt des noch eine kleine deutsche Kriegsgräberstätte.
    Ursprünglich nicht auf dem Friedhof stand das deutsche Kriegerdenkmal aus dem Jahr 1921, das eigentlich nahe der 700 m entfernten Martin-Luther-Kirche stand. Wegen Änderung der Straßenführung in diesem Bereich wurde das Denkmal von der DDR auf den Friedhof Waldstraße umgesetzt.

    Für motorisierte Besucher gibt es gegenüber vom Friedhof in der Waldstraße einen kleinen Parkplatz.

    geschrieben für:

    Friedhof in Eggesin

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    vinzenztheis Und hier noch die Gebührenordnung:
    https://www.eggesin.de/fileadmin/mediapool/pdf/buegerservice/satzungen/Friedhofsgebuehren__Lesefassung.pdf
    Sedina So schön das Grab von Ronny, Nico und Dirk auch ist, liken mag ich das Foto nicht .....

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    1.
  2. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    1945 tobten Kämpfe zwischen deutschen und sowjetischen Truppen nicht nur rund um Berlin, sondern auch im ländlichen Raum Vorpommerns.
    Einige deutsche Gefallene dieser Kämpfe haben ihre letzte Ruhe in der deutschen Kriegsgräberstätte in Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommern-Greifswald / ca. 55 km nordöstlich von Neubrandenburg) gefunden.
    Die Kriegsgräberstätte befindet sich an der nordwestlichen Mauer des Friedhofs Eggesin und ist auch nur über diesen zureichen. Sie wird nicht vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. sondern von der Stadt Eggesin betreut.

    Die Kriegsgräberstätte besteht aus 3 Teilen: dem Mahnmal in der Mitte und den Grabkreuzen links und rechts davon.
    Das Mahnmal ist eine halbrunde, mannshohe Mauer mit einer Gedenktafel:
    „Zum Gedenken der Opfer des 2. Weltkrieges. Als Mahnung zum Frieden und zur Achtung der Würde.“
    Vor der Mauer liegt ein weiterer Gedenkstein, der allerdings so verwittert ist, dass man die Inschrift nicht mehr lesen kann. Mit Mühe erkennt man die Jahreszahlen 1939 und 1945. Vermutlich ist dieser Stein der ursprüngliche Gedenkstein der Kriegsgräberstätte.

    Rechts und links der Mauer stehen je 1 grob behauenes Kreuz ohne Inschrift sowie je 7 kleine Grabmale aus Backsteinen. 13 dieser Grabmale tragen die Namen der hier beigesetzten Soldaten, 1 Grabmal trägt die Inschrift „Unbekannt“.

    Die Kriegsgräberstätte Eggesin ist heute als Gemeinschaftsgrab angelegt. Die heute nicht kenntlichen Einzelgräber befinden sich auf der Rasenfläche der Kriegsgräberstätte.

    Fazit: Würdige letzte Ruhestätte für einige Opfer des 2. Weltkriegs.

    geschrieben für:

    Friedhof in Eggesin

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    2.
  3. Userbewertung: 1 von 5 Sternen

    Ich habe soeben seit etwas längerer Auszeit auch auf Grund des Betreiber Wechsels nochmals die Chance eingeräumt Mittagessen vom Angebot/Mittagstisch Gebrauch zu machen. Das Essen war bereits b Ausgabe kalt. Ich bekam als Frau eine dermaßen kleine Portion zum vollen Abrechnungspreis, dass davon nicht einmal ein Schulkind satt werden würde. Männliche Besteller des gleichen Angebotes bekamen wesentlich mehr zum gleichen Preis. Ich findest es unverschämt und werde definitiv dort kein Mittagsangebot mehr wahrnehmen. Zumal ich als Kundin seitens d Küche kaum wahrgenommen worden bin. Erschreckend und mega traurig.....

    geschrieben für:

    Tankstellen / Bäckereien in Eggesin

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    3.
  4. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Ursprünglich wurde das örtliche Kriegerdenkmal für die im 1. Weltkrieg Gefallenen aus Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommern-Greifswald / ca. 55 km nordöstlich von Neubrandenburg / seit 1966 Stadtrecht) im Jahr 1921 ca. 700 m weiter nordwestlich im heute nicht mehr existierenden Rosengarten in der Nähe der Martin-Luther-Kirche errichtet.
    In der DDR wurde die Straßenführung in diesem Bereich geändert. Den Rosengarten gibt es seither nicht mehr. Immerhin riss man das Kriegerdenkmal nicht endgültig ab, sondern setzte es auf den Friedhof in der Eggesiner Waldstraße um.

    Das etwa 4 m hohe Denkmal steht ein paar Meter links neben der Trauerhalle/Friedhofskapelle in einem von niedrigen Randsteinen umgebenen Geviert. In der Mitte erhebt sich das eigentliche Denkmal, auf der Ost- und auf der Westseite wurden je 2 Rhododendronbüsche gepflanzt.

    Das 5-teilge Denkmal besteht aus 2 hohen Sockelstufen, dem Mittelteil mit den Gedenktafeln, der Abdeckung und obendrauf ein großes Eisernes Kreuz, das auf der Nordseite die große Initiale „W“ für Kaiser Wilhelm II. (1859-1941 / von 1888-1918 abgedankt König v. Preußen und Deutscher Kaiser) trägt.
    Der Fries unter dem Kreuz ist umlaufend mit einem Eichenlaubrelief (Eichenlaub – ua. Zeichen der Treue) verziert.

    Den Abschluss des Mittelteils bildet ein schmales umlaufendes Relief mit Lorbeerblättern (Lorbeerkranz – Zeichen der Ehre).
    Auf den 4 Seiten des Mittelteils sind die 4 Gedenktafeln aus poliertem schwarzen Granit angebracht.
    Auf Nordseite (Vorderseite) befindet sich die Widmungstafel:
    „Gewidmet zur bleibenden Erinnerung unserer im Weltkriege 1914-1918 gefallenen Helden.“
    Über der Inschrift ist ein Eisernes Kreuz (auch wieder mit „W“) im Strahlenkranz, umgeben von Eichenlaub dargestellt.
    Links und rechts neben der Tafel befindet sich je ein kleines Relief mit je 3 Eichenblättern.

    Auf den anderen Tafeln sind mit Dienstgrad und Sterbetag die Namen von fast 120 Männern vermerkt, die laut der Internetseite denkmalprojekt.org aber wohl nicht alle aus Eggesin, sondern auch aus umliegenden Ortschaften zu stammen scheinen.
    Ein Tafel trägt unter den Namen als Schlusswidmung den Spruch:
    „Vergiss, mein Volk, die teuren Toten nicht.“

    Totengedenken für die Gefallenen des 1. Weltkriegs auf dem örtlichen Friedhof – nicht die schlechteste Idee, die man im Bezug auf Kriegerdenkmäler in der DDR hatte.
    Die pathetischen Heldensprüche am Denkmal entsprechen dem Zeitgeschmack der 1920er Jahre und müssen in diesem Zusammenhang gesehen und akzeptiert werden – auch wenn wir sie heute als nicht mehr zeitgemäß ansehen.

    geschrieben für:

    Denkmalbehörde / Freizeitanlagen in Eggesin

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    4.
  5. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    Bis 1966 war Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommern-Greifswald / ca. 55 km nordöstlich von Neubrandenburg) amtlich ein „Dorf“ bevor es in der DDR zur Stadt erhoben wurde.
    Und so gab es bis dahin gleich 2 Dorfkirchen – die „Alte Dorfkirche“ aus dem 18. und die „Neue Dorfkirche“ (Martin-Luther-Kirche) vom Anfang des 20. Jahrhunderts.
    Beide Kirchen stehen sich auf Sichtweite gegenüber, getrennt durch die Bahnhofstraße.

    Die „Alte Dorfkirche“, wegen ihrer Bauweise auch „Fachwerkkirche“ genannt, steht etwa 100 m zurückgesetzt von der Bahnhofstraße und ist umgeben von einem kleinen, heute parkähnlichem Kirchhof mit Mauer.
    Errichtet wurde die Kirche 1731 als Fachwerkbau mit Turm.
    Nach 170 Jahren war der Turm baufällig und musste 1902 abgerissen werden. Da sich die Kirchengemeinde Ende des 19. / Anfang des 20. Jahrhundert auch stark vergrößerte, fasste die Gemeinde den Bau einer neuen Kirche ins Auge, der 1911 mit der backsteinernen Martin-Luther-Kirche auch realisiert wurde.

    Nach Einweihung der neuen Kirche wurde die Fachwerkkirche 1913 umgebaut und als Gemeindezentrum mit 2 Sälen und 1 Wohnung genutzt.
    In der DDR-Zeit nutzte der Ort Eggesin die Fachwerkkirche lange Jahre als Heimatmuseum.
    1994 zog das Heimatmuseum in ein benachbartes Gebäude um und die „Evangelische Kirche in Mecklenburg-Vorpommern“ baute die Fachwerkkirche wieder zum Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Eggesin um. Hier finden, da das Gebäude beheizbar ist, in der kalten Jahreszeit auch Gottesdienste statt.
    Das Gebäude wurde saniert / renoviert / restauriert, so dass sich das unter Denkmalschutz stehende Gotteshaus wieder in alter Schönheit präsentiert. Auf den Wiederaufbau des Turms wurde allerdings verzichtet.

    Die Fachwerkkirche ist außerhalb von Veranstaltungen nicht öffentlich zugänglich.


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    5.
  6. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    Die Martin-Luther-Kirche von Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommern-Greifswald / ca. 55 km nordöstlich von Neubrandenburg) wurde als Dorfkirche erbaut, denn Anfang des 20. Jahrhunderts war der Ort noch ein Dorf. Stadtrecht erhielt Eggesin erst 1966 und so wurde aus der Dorf- eine Stadtkirche.

    Mit der Fachwerkkirche von 1731 gab es einen Vorgängerbau, der allerdings Ende des 19. Jahrhunderts zu klein und vor allem baufällig war.
    Daher entschloss sich die Pommersche Evangelische Kirche zu einem Kirchenneubau. Man wählte als Standort das Grundstück eines Bauernhofs ca. 150 m südliche der Fachwerkkirche.

    Nach Plänen des pommerschen Architekten Schmidt aus Löcknitz (25 km südöstlich von Eggesin) wurde 1911 eine große Kirche im damals angesagten neugotischen Stil aus roten Backsteinen mit einem 48 m hohen Turm errichtet. Die Baukosten betrugen damals 280.000 Mark (nach heutigem Geldwert ca. 1,8 Millionen €uro).
    Neben der Kirche wurde außerdem neben der Kirche ein neues Pfarrhaus erbaut.

    Den 2. Weltkrieg überstand die Kirche unbeschadet. Allerdings schrumpfte zu DDR-Zeiten die Kirchengemeinde stark, zumal Eggesin nach 1949 ein großer Militärstandort der DDR wurde.
    1963, 1985 und 1994 wurden Reparaturarbeiten durchgeführt.
    Allerdings scheinen weder Evangelische Kirche noch die örtliche Gemeinde in der Lage zu sein, weitere notwendige finanzielle Mittel zum Erhalt der Eggesiner Kirche zur Verfügung zu haben, denn 2018 gründete sich der „Verein zum Erhalt der Martin-Luther-Kirche Eggesin e.V.“, der fleißig um Spenden wirbt.

    Die Martin-Luther-Kirche ist keine „offene Kirche“. Auch der Kirchhof ist nicht zugänglich.

    geschrieben für:

    evangelische Kirche in Eggesin

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    konniebritz Sehr schön beschrieben.

    Evangelische Kirchen sind meist nicht offen zugänglich, bei katholischen Kirchen kann man mehr Glück haben.
    Die "offenen Kirchen" gibt es nur zu bestimmten Terminen.

    Glückwunsch zum Daumen!
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    Buntspecht Buntspecht Glückwunsch auch von mir.
    Alles gut beschrieben.

    Aber auch hier wieder meine Frage: woher weißt du das alles? Woher kennst du alle diese Daten ? Macht mich etwas stutzig. Alles wissen kann man ja nicht. Wie sind deine Recherchen?
    grubmard Muss Dich nicht stutzig machen. Es gibt Bücher und das Internet - da stehen die Fakten und aus denen schreibt man dann einen eigenen Text.
    C&P wirst Du bei mir mit Ausnahme von gekennzeichneten Zitaten nicht finden.
    Buntspecht Buntspecht Aus rechtlichen Gründen solltest Du IMMER Deine Quellen angeben. Dann bist Du auf der sicheren Seite!
    Nein, ich glaube Dir schon alles. Das sind gut recherchierte Fakten. Deshalb hake ich ja nach. Also besser IMMER die Quellen angeben (Wikipedia usw.)!
    Schöne Bewertungen von Dir! Lese ich immer wieder gern! Interessante Sachen sind dabei, die ich so noch nicht wusste. Bitte weiter solche Beiträge! Man lernt schließlich nie aus!

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    6.
  7. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Das vorpommerschen Städtchen Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommern-Greifswald / ca. 55 km nordöstlich von Neubrandenburg) ist für viele ehemalige DDR-Bürger vorm allem als Militärstandort ein Begriff, waren hier doch in großen Kasernenkomplexen seit 1952 Einheiten der bewaffneten Organe der DDR, zunächst Kasernierte Volkspolizei, später Nationale Volksarmee, stationiert.
    Nach der deutschen Wiedervereinigung schloss die Bundeswehr 2005 die Garnison Eggesin und die Stadt brauchte ein neues Identifizierungsmerkmal.
    Und da kam man auf die Blaubeere – warum auch immer. Vermutlich fühlt sich die Pflanze in der sandigen und waldigen Gegend besonders wohl und kommt reichlich vor.

    Jedenfalls legte sich Eggesin den Zusatz „Blaubeerstadt“ im Namen zu und der Nordkurier schrieb 2013:
    „Blaubeeren gehören zu Eggesin wie der Stahl zum Ruhrpott.“
    Seit 2002 wird alljährlich (mit Corona-Unterbrechungen) das „Blaubeerfest“ gefeiert, auf dem dann die „Blaubeerkönigin“ gekürt und gekrönt wird.Aber damit nicht genug Blaubeere. Beim 1. Blaubeerfest 2002 wurde in der Ortsmitte an der Kreuzung Bahnhofstraße/Stettiner Straße das, man glaubt es kaum, „Blaubeerdenkmal“ eingeweiht!

    Bei meinem Gang durch die Stadt sah ich das große graue, kugelige, auf einer Art Mini-Vulkan oder einem Nest aus Granitsteinen liegende …. Ding zwar, konnte es aber mit nichts in Verbindung bringen – schon gar nicht mit Blaubeeren.
    Was sollte es sein?
    Ein Ding aus einer anderen Welt?
    Ein Dino-Ei?
    Ein Alien?
    Eine Lautsprecherkugelbox?
    Vielleicht ein Auge?
    Oder einfach nur abstrakte Kunst ohne Titel?

    Eine Erklärung vor Ort fehlte. Ich habs einfach fotografiert und aufs Internet gehofft. Aber auch das zeigte sich bei der Suche zu Hause gar nicht so allwissend. Erst eine Rückwärtsbildersuche mit meinen Fotos brachte die Erleuchtung und Erkenntnis: es ist das Blaubeerdenkmal von Eggesin!!
    Viel mehr war allerdings auch nicht zu erfahren. So bleibt mir bis heute der Schöpfer dieser Monsterbeere unbekannt.

    Wenn man weiß, was es sein soll und dann das gesehene mit dem Namen in Verbindung bringt, vermag der menschliche Denkapparat tatsächlich eine Riesenblaubeere zu erkennen.
    Die leicht polierte, über einen Meter im Durchmesser große Frucht aus grauem Granit (?) hockt auf einem Hügelchen aus grauen Pflastersteinen in einem Rondell aus ebenfalls grauen Pflastersteinen.

    Damit erschöpft sich das Thema dann aber auch. Vermutlich ist dieser Beitrag der ausfürlichste, den es im www gibt.

    Blaubeerdenkmal Eggesin: kann man anschauen, muss man aber nicht und extra deswegen nach Nordost-Meck-Pom fahren muss man auch nicht.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Kultur in Eggesin

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    opavati® Wenn man gar nichts mehr hat muss man sich was einfallen lassen. Danke, mein Guide ...
    FalkdS Diese Kugel aus Lapislazuli, Türkis, Saphir, Tansanit, Indigolith oder blaue Diamanten (Dank Bor-Einlagerung, aber in der benötigten Größe eh nicht vorhanden) würde es wahrscheinlich allein gar nicht so lange an dem Platz aushalten… ;-) bearbeitet

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    7.
  8. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Mit dem vorpommerschen Städtchen Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommern-Greifswald / ca. 55 km nordöstlich von Neubrandenburg) verbinden vermutlich zehntausende Männer aus der einstigen DDR der Jahrgänge vor 1972 nicht so tolle Erinnerungen, war Eggesin bis 1990 doch einer der Großstandorte der Nationalen Volksarmee und ua. wegen der Abgeschiedenheit seiner Kasernen im Ortsteil Karpin berüchtigt. Der Standort Eggesin wurde auch „Land der 3 Meere – Waldmeer, Sandmeer, nichts mehr“ genannt.

    Begonnen hatte alles 1952 mit der Stationierung der „Mechanisierten Bereitschaft Eggesin der Kasernierten Volkspolizei (KVP)“ der DDR. Diese KVP-Einheit bildete 1956 mit Gründung der NVA den Grundstock der neuaufgestellten 9. Panzerdivision der NVA (seit 1986 9. PD „Heinz Hoffmann“ – zu Ehren des 1985 verstorbenen DDR-Verteidigungsministers). Mehrere Truppenteile und der Divisionsstab waren in Eggesin-Karpin stationiert, weitere Truppenteile in der Umgebung.
    1974 kam noch die Unteroffiziersschule III „Max Matern“ (Kommunistischer Widerstandskämpfer / 1935 hingerichtet) hinzu.

    Mit dem Beitritt der DDR zur BRD wurden die NVA und somit auch die 9. PD und die Unteroffiziersschule aufgelöst. Einzelne Truppenteile wurden umstrukturiert und in die Bundeswehr integriert.
    Bei ihrer Auflösung hatte die 9. PD ua. fast 9000 Mann, 322 Panzer des sowjetischen Typs T-72 sowie 203 gepanzerte Fahrzeuge, 349 Geschütze und Geschosswerfer und 4 Fla-Raketensysteme SS-21 im Bestand.
    2005 wurde der Standort Eggesin von der Bundeswehr endgültig geschlossen und die Kasernen in Karpin 2019 versteigert. Die Kasernen scheinen leer zustehen (Stand 07.2023). Auf dem Gelände der Unteroffiziersschule wurde in den letzten Jahren ein Solarpark aufgebaut.

    Natürlich hat die Militärzeit Spuren hinterlassen. Zum einen sind da die leerstehenden Militärobjekte in und bei Eggesin. Zum anderen sind ehemalige Zivilbeschäftigte und viele ehemalige Berufsunteroffiziere und Offiziere nach der Abwicklung der NVA in der Stadt geblieben.
    Und so verwundert es nicht, dass sich aus älteren Ehemaligen und jüngeren Interessierten ein Verein gründete. 1998 der Verein „Kleines Armeemuseum Eggesin“ gegründet, aus dem dann 2002 der Verein „Militärhistorisches und technisches Museum Eggesin e.V.“ hervorging.
    Ab 2007 zog der Verein in die beiden Standorte Heidestraße und Karl-Marx-Straße um.

    Die Ausschilderung zur beiden Standorten ist etwas spärlich.
    Ich begann meinen Besuch in der Heidestraße im Militärhistorischen Teil des Museums. Der Flachbau befindet sich im hinteren Teil des Gewerbegrundstücks, denn das Museum teilt sich das Gelände mit einer Firma.
    Der Parkplatz befindet sich vor dem Gelände.

    Der Eintritt kostet als Tageskarte für beide Ausstellungsteile 6 €uro (Ermäßigungen für Kinder und Schwerbeschädigte werden gewährt) plus 1 €uro für eine Foto- und Videoerlaubnis (Stand 07.2023). Mann/Frau/Kind kann mit dieser Karte im Laufe des Tages das Museum beliebig oft besuchen.
    Infomaterial und Erklärungen gabs von der freundlichen und auskunftsfreudigen Mitarbeiterin umsonst.

    Dieser Museumsteil besteht aus mehreren Räumen. Behandelt wird die Geschichte der Garnison Eggesin vom Beginn in der DDR bis zur Auflösung durch die BRD. Neben viel Text gibt es auch viele Exponate - Uniformen, Waffen, Ausrüstungsgegenstände, Dokumente, Auszeichnungen von Nationaler Volksarmee und Bundeswehr. Dazu kommen noch unzählige Modelle von Gefechtsfahrzeugen. Zahlreiche Uniformen hoher DDR-Offiziere und Generale sind Spenden oder Dauerleihgaben der einstigen Träger.

    Die Technikausstellung in der Karl-Marx-Straße 31a ist ca. 350 m Fußweg von der Militärhistorischen Ausstellung entfernt. Man kann auch mit dem Auto hinfahren. Parkplätze gibt es auf dem einstigen Hallen-Garagen-Komplex. Auch hier kann man die Tageskarten für beide Ausstellungsteile erwerben.
    Am Eingang zum Gelände wird man von 2 Geschützen und 1 Granatwerfer begrüßt. Am anderen Ende des betonierten Platzes zwischen den beiden Hallen stehen 1 deutscher und 1 US-amerikanischer Brückenlegepanzer sowie ein schweres Geschütz.

    Die anderen Exponate sind in den Garagen der Hallen untergebracht. Neben ein paar alten zivilen Autos handelt sich um LKW mit unterschiedlichem Verwendungszweck und einige gepanzerte Fahrzeuge meist aus sowjetischer und DDR-Produktion, die ua. in der NVA eingesetzt waren. Daneben werden noch ein paar Waffen sowie verschiedene Ausrüstungsgegenstände gezeigt.

    Wer nun ein durchgestyltes Technikmuseum bzw. historisches Museum erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein. Es ist ein recht großes Vereinsmuseum mit begrenzten finanziellen Mitteln, wo das zusammengesammelt wurde, was nach Schließung der Garnison Eggesin von NVA und Bundeswehr übriggeblieben ist. Aber die Sammlung ist thematisch übersichtlich und gut beschriftet. Und wer dann noch Fragen hat, kann sich ja an die diensthabenden Vereinsmitglieder wenden.

    Wer eine Toilette braucht, sollte übrigens das Stille Örtchen in der Heidestraße aufsuchen, denn am Standort Karl-Marx-Straße habe ich bloß ein Dixi-Klo gefunden.

    Alles in allem: sehens- und besuchswert vor allem für Personen mit militärischen Interessen und natürlich für Diejenigen, die aus ihrer Wehrdienstzeit einen Bezug zum Standort Eggesin haben.
    Für den Besuch sollte man mindesten 2 Stunden einplanen.

    geschrieben für:

    Museen in Eggesin

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    Faktencheck+Fakt Danke für diese Schilderung! Wir haben sie sehr interessiert gelesen. Bestand für uns auch einmal eine Verbindung zu Eggesin. Danke!
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    konniebritz Sehr schön beschrieben.
    Vereine haben meist nicht die Möglichkeiten, ein Museum so zu betreiben, wie es offizielle, vom Kreis, Land oder Bund betriebene Museen haben.
    Es klingt trotzdem gut.
    Glückwunsch zum Daumen!
    Sedina Puh, wieso, zum Teufel, bin ich jetzt schon wieder mit den Gedanken in der Ukraine ....
    Wie auch immer: Glückwunsch zum Grünen Daumen!
    FalkdS Daumenglückwunsch
    Gibt es dort auch Technik der Rückwärtigen Dienste zu sehen?

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    8.
  9. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Nach einem anstrengendem Museumsbesuch in dem vorpommerschen Städtchen Eggesin (Mecklenburg-Vorpommern / Landkreis Vorpommer-Greifswald / ca. 55 km nordöstlich von Neubrandenburg) verspürte ich Hunger. Für diesen Fall hatte ich bereits zu Hause im Internet geschaut und war auf die Gaststätte „Zur Eiche“ gestoßen.

    Sie liegt in der Nähe des Ortszentrums an der vielbefahrenen Straße nach Torgelow bzw. Ueckermünde und teilt sich das Areal mit einem Autohaus und einer Tankstelle. Parkplätze sind auf der Fläche ausreichend vorhanden.

    Die Gaststätte selbst ist ein Bungalow-ähnlicher eingeschossiger Bau mit kleiner Sommerterrasse. Die eindrucksvolle alte namensgebende Eiche steht hinter dem Haus.
    Bei sommerlichem Wetter wählte ich einen Platz unter den Sonnenschirmen der Terrasse.

    Der sehr freundliche Wirt kam schnell und mit der Empfehlung des Tagesgerichts: Bauernroulade mit Kartoffeln und Gurkensalat.
    Da brauchte ich nicht lange für die Entscheidung ….
    Ansonsten gibt es noch eine kleinere Standardkarte mit einigen Gerichten der deutschen gutbürgerlichen Küche bzw. Landhausküche im leicht gehobenen mittleren Preissegment unter 20 €uro.
    Daneben bietet die Gaststätte auch noch Softeis to go und zum Genuss vor Ort.

    Wartezeit aufs Essen und aufs Trinken war im Fall des Tagesgerichts minimal – ich bin nicht mal zum Blick in meine mitgebrachte Lektüre gekommen.
    Die Bauernroulade entpuppte sich als großer Bratklops aus Hack mit gehäckseltem Gemüse.
    Geschmeckt hat es – fast wie bei Muttern – und satt bin ich auch geworden. Zum Dessert habe ich mir noch ein kleines sehr gutes Softeis gegönnt.

    Die Rechnung: 7,00 €uro fürs Tagesgericht und sehr happige 4,80 €uro für einen halben Liter alkoholfreies Weizen sowie 1,00 €uro fürs Softeis.

    Fazit: Empfehlenswert.

    geschrieben für:

    Restaurants und Gaststätten / Deutsche Restaurants in Eggesin

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    Kaiser Robert 4,80 €uro für einen halben Liter alkoholfreies Weizen wäre hier in Ganderkesee günstig. In Thedinghausen 5,20 €, Schüttdorf 5,60 €.

    Im Supermarkt kostet der halbe Liter Erdinger alkoholfreies Weizen Flasche 0,75 - 1,00 €
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    FalkdS Bauernroulade klingt interessant,
    Daumenglückwunsch aus Oberhavel
    Pelikaan Gut beschrieben und GwzgD.
    Was war den "gerollt" in dem Bratklops ??
    Das Gemüse ? :)))
    grubmard Gerollt war da gar nichts. In das Fleisch war kleinhacktes Gemüse (z.B. Paprika) einmassiert.
    Calendula Wie??? Da wurde auch noch das Hackfleisch "gestreckt"?
    Nun ja, 7,-- € ist für die heutige Zeit auch sehr günstig...
    bearbeitet

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    9.
  10. Userbewertung: 4 von 5 Sternen

    Die Bäckerei befindet sich im gleichen Gebäude wie der Netto Discounter, in der Bahnfoftsraße.
    Ein kurzer Boxenstop um Brot und Brötchen zu erwerben läßt eine Berwertung zu.
    Nette freundliche Bedienung und auch ein bisher unbekanntes Backwerk - Salzbrötchen - sind die Erfahrung des Besuches.
    Die Salzbrötchen - mit einem Hauch von Salz überbacken - eine sehr leckeres Brötchen und für uns eine Neuigkeit für die Geschmacksnerven.
    Man kann das überaus ansehnliche Angebot der Bäckerei auch im gemütlichen Sitzbereich an Ort und Stelle verzehren.

    geschrieben für:

    Bäckereien in Eggesin

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    10.