Gähnende Leere. Kein Fahrgast zu sehen, kein Zug weit und breit. Tatsächlich, es wird gestreikt. Jetzt heißt es für mich: tief durchatmen … und den Tag neu planen. Ob ich nun ein paar Stunden früher oder später nach Bochum zurückkehren werde, das juckt doch niemanden ernsthaft.
Also verlasse ich die kunstvoll gestaltete Eingangshalle des Köln-Ehrenfelder Bahnhofs (echt sehenswert!) und begebe mich auf die Venloer Straße, stadtauswärts. Jetzt zur Beruhigung erst mal einen leckeren Cappuccino... weiterlesen trinken … hier sind doch so viele kleine Cafés und Bistros, da sollte sich doch was Passendes finden lassen, oder?
Zum Beispiel in diesem schmalen, gelben Gebäude da vorne: Café Madame Tartine, das sieht doch gemütlich aus. Draußen sitzt man an wenigen Tischen im lebhaft-lauten Rummel der Venloer Straße und läuft außerdem noch Gefahr, mit einem falschen Schritt seit-oder rückwärts, von einem der rasenden Kölner Biker/innen (die teilen sich den Bürgersteig mit den Fußgängern) frühzeitig ins Nirwana befördert zu werden. Nicht so mein Ding, ich begebe mich also ins Café hinein ...
Klein, aber gemütlich. Schlichtes, unaufgeregtes Ambiente mit kleinen Farbtupfern, wie z.B Blumen auf dem Tisch. Die Bedienung klappt gut, die junge Frau wirkt tiefenentspannt und freundlich.
Der Cappuccino kommt dann recht zügig und schmeckt ... Gottseidank ... lecker!
Mein Stückchen Rhabarber-Kuchen (es gibt nur eine kleine Auswahl) sieht sehr appetitlich aus, vor allem wegen der paar frischen Beeren drumherum (nette Idee). Er ist ebenfalls lecker und ruckzuck aufgefuttert. Getränk und Kuchen kosten 7,50 €. Noch akzeptabel, wie ich meine. Die junge Frau schenkt mir zum Abschied noch ein freundliches Lächeln. So beginnt meine ungeplante Sightseeingtour in Köln. An einem zuvor angekündigten Streiktag der DB ... immerhin darauf ist bei ihr Verlass ;o))).
P.S.: Eine Toilette war innerhalb des Cafés nicht zu entdecken (doch zum Glück war ich nicht in Not).
Das sollte aber unbedingt verbessert werden![verkleinern]