Während unseres einwöchigen Urlaubs in Schleswig-Holstein, genauer gesagt in Gelting-Wackerballig, war ein Ausflug in den ehemaligen Seefahrerort Maasholm, für uns ein unbedingtes Muss. Wir stellten unser Auto, auf den im Winter kostenlosen Parkplatz ab und liefen erst am Yachthafen, zum Fischereihafen, an der Skulptur Peter Aal vorbei und dann einmal durch das wunderschöne Fischerdorf.
Es ist wundervoll, wie sich dieses Fischerdorf, in all den Jahren seinen Charme und seine Idylle behalten... weiterlesen hat. Wir gingen an der Petri-Kirche vorbei und waren schon unmittelbar an den historischen Kahnstellen. Oben von der Straße an der Kirche, hatte man schon den Blick auf die kleinen Buchten, in denen noch bis 1960, eine Vielzahl von Schleikähnen lagen.
Hier vom westlichen Schleiufer aus, ruderten oder segelten die Fischer in die seichten Gegenden des Ostseefjords. Dort setzten sie ihre Reusen aus Baumwolle, legten Angelschnüre aus oder waren hier, um Aale zu stechen. An den Anlegestellen waren auch hölzerne Gestelle, wo die Fischer ihre Reusen zum trocknen auslegten. Zeitweise lagen hier an den Kahnstellen, bis zu 140 Kähnen. Die Farben der Boote war überwiegend schwarz, grau und weiß.
Es ist faszinierend, bei einem Spaziergang durch dieses Fischerdorf, die Geschichte zu spüren. Als wäre die Zeit stehen geblieben, gingen wir mit leuchtenden Augen an den Kahnstellen vorbei. Der Blick auf die vereinzelten Boote, einige Fischernetze auf den Holzpfählen und auf die Schlei, wo früher die Fischer mit unzähligen Kähnen, die höchstens 10cm tief ins Wasser ragten, auf guten Fang hofften.
Zu jeder Fischerfamilie in Maasholm, gehörte früher eine Kahnstelle. Die Boote waren alle gleich groß und 17-25 Fuß über den Boden. Von 1880 bis 1960, dienten die Kähne der Maasholmer Fischereiflotte. Auch heute noch sind einige Schleikähne für die Berufsfischerei im Schleimündungsbereich im Einsatz.
Die Kahnstellen jedoch, sind heute überwiegend privat genutzt und nur noch ein Drittel, dient der Fischereinutzung. 2011 wurde hier aufwändig saniert. Es sieht jedoch wie früher aus, denn darauf wurde großen Wert gelegt. Während wir hier Fotos machten, die Wintersonne genossen, waren so einige Touristen hier unterwegs, die offensichtlich wie wir fasziniert waren, denn auch bei ihnen, blieb die Kamera nicht in der Tasche.
Alles in allem, ist es ein lohnenswerter Ausflug, mit einer ebenso interessanten Geschichte. Seht euch einfach die Fotos an und macht euch selbst ein Bild von diesem schönen Ort. Idylle pur.[verkleinern]