Die katholische Stadtpfarrkirche „Zu Unserer Lieben Frau“ mitten im Ort von Mainburg wird meist nur kurz Liebfrauenkirche genannt.
Als wir an einem Tag mitten in der Woche am frühen Nachmittag dort waren, war sie geöffnet, und stand uns zur Besichtigung zur Verfügung. Sie wirkte auf uns sehr licht und hell, modern, geradlinig und ohne viel Pomp, was eher untypisch ist und uns erstaunte.
Erbaut wurde eine Vorgängerkirche in den Jahren 1864 bis 1866, die zu klein wurde. Deshalb beschloss... weiterlesen die Kirchenbehörde bereits 1935, die Kirche und das daneben stehende Schulhaus abzureißen, um Platz für eine neue, große Kirche zu schaffen. Aber durch den 2. Weltkrieg trat das Projekt in den Hintergrund.
Erst lange danach wurde es umgesetzt. Zunächst musste das oben erwähnte Schulgebäude erworben und abgebrochen werden. Dann erfolgte an Maria Himmelfahrt 1957 der letzte Gottesdienst in der alten Kirche, die anschließend abgerissen wurde. Viele Mitglieder der Gemeinde trauerten sehr um das schöne und schmucke Gotteshaus. Vor allem schade war es um die Wandmalerei im Chorbogen, ein Triumphgemälde von Altheimer, die „Krönung Maria“, das leider beim Abbruch verloren ging und nur noch auf alten Fotos zu sehen ist.
Die Grundsteinlegung des Neubaus erfolgte am Kirchweihsonntag, dem 20.Oktober 1957. Die erste Heilige Messe in der neuen Frauenkirche fand am 7. Dezember 1958 statt.
Die neue Kirche finde ich typisch für den Stil der Nachkriegszeit, wie oben erwähnt hell, geradlinig, dabei groß und mit klaren Strukturen, dabei aber schon hochwertig und niveauvoll. Nur ist sie ungewöhnlich modern für die Ortsmitte eines alteingesessenen Ortes wie hier der niederbayerischen Stadt Mainburg.[verkleinern]