Unserer Ausflug nach Minden wurde durch die Frage “gibt es dort etwas zu sehen? Liegt es noch in NRW...”. Beide Fragen konnte ich dementsprechend bejahen. Es war eben ein Zug, der in unserem Bahnhof einfuhr, als wir selbst auf eine andere Anbindung gewartet haben. Zwei Halte, die kaum unterschiedlicher sein könnten - die große Landeshauptstadt und eine Kreisstadt im ländlich geprägten Westfalen mit den wenigen Zehntausend Einwohnern, die hier leben. Das ist aber kein Grund zu glauben, dass es... weiterlesen
nur von wenigen Bummelzügen angesteuert wird. Das Gegenteil ist der Fall.
Wenn man sich auf den Weg macht, erst recht, wenn dieser quer durch den größten Teil des Bundeslandes führt (ca. 220 km per PKW) sind wir immer froh, wenn eine Direktverbindung dahin besteht. Bei der RE 6 (Westfalen-Express) ist das definitiv der Fall, weil er den Niederrhein, Ruhrpott und Westfalen miteinander verbindet. Das ganze im Stundentakt (momentan inkl. einer Baustelle + Umsteig :-/ in der Woche). Für wen das die Schnelligkeit wichtiger ist, kann auch mit IC / ICE anreisen egal ob aus Berlin, Osnabrück, Dresden oder Amsterdam, bzw. wie ubier es getan hat - aus Freiburg und weiteren.
Nachteilig ist, wenn man am gleichen Tag zurück möchte, kann man es (in unserem Fall jedenfalls) bis zum späten Nachmittag tun! Sonst wird es ein wenig komplizierter... Im näheren Umkreis funktioniert es definitiv besser und zwar bis kurz vor Mitternacht.
Die Geschichte des Mindener Bahnhofs reicht über 150 Jahre zurück. Das spiegelt sich auch in der späteren Architektur wieder. Wenn man sich beim verlassen dessen wundern sollte, warum das Kölner Wappen dort zu finden ist, das hat schon eine besondere Bewandtnis: die Verbindung zwischen der besagten Stadt am Rhein und Minden hatte zwar nur 2 Jahre bestand gehabt, doch das ist ein Zeugnis dessen, der sich bis in die heutige Zeit sich erhalten hatte.
Die Architektur hat uns wirklich sehr angetan, mit ihren Galerien, Türmchen und Zinnen. Die Lage ist schon etwas ungewöhnliches, denn es liegt mitten zwischen den Gleisen, die in die verschiedenen Richtungen die hierhin verkehren. Es ist der erste Bahnhof dieser Art, den ich besucht habe.
Bei den Überlegungen bezüglich der Lage im 19. Jahrhundert, war eine nähere zu der Stadt vorgesehen, ein Stück weiter Richtung Weser zu verlegen. Diese Idee wurde dennoch verworfen, weil Bedenken entstanden, bezüglich möglicher Nachteile bei Wasserhochstand. Aus dem Grund erscheint es einigen zu weit von der Innenstadt entfernt. Für uns war es hinterher ein Abschließende Fussgang gewesen, den wir gerne unternommen haben.
Die Anbindung an die Büsse, die dahin führen, könnte am Mindener Bahnhof besser sein, vor allem die Beschilderung, die wir dort völlig vermisst haben. Im Netz habe ich gelesen, dass sich bezüglich der Infrastruktur einiges ändern soll. Sicherlich nicht, dass der Bus nur einmal in der Stunde abfährt, doch was das Angebot an sonstigen Geschäften anbetrifft.
Letztes Jahr gab es jedenfalls nur ein Kiosk in Verbindung mit einer Buchhandlung. An eine Bäckerei kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn sich diesbezüglich in der Zukunft was ändern könnte. Mal schauen, ob es bei unserem nächsten Besuch in unabsehbarer Zeit sich etwas daran ändern wird. Das gleiche gilt auch bei den Toiletten, die wegen eines Defekts erst gar nicht zur Verfügung gestanden haben.
Die Wege innerhalb des Bahnhofs sind barrierefrei, weil jeweils Rampen eingebaut wurden, die den Tunnel mit den Bahnsteigen verbindet. Was den letzteren anbetrifft, der zu der hiesigen Taxizentrale führt, fand ich ihn keinesfalls zu eng oder schlecht ausgeleuchtet. So unterschiedlich kann die Wahrnehmung ein und des selben Gebäudes bei mehreren Personen sein.
Wenn ich alle Vor- und Nachteile gegen einander abwäge, erscheint mir ein neutrales Ok völlig aus, mal schauen, wie es nach dem Umbau aussehen wird. Wann es sein wird, läßt sich im Moment nicht sagen, doch eines Tages kommen wir vorbei![verkleinern]