Ich fand einen Schlüsselbund mit u.a. einem sehr hochwertigen Autoschlüssel auf der Straße vor meinem Haus liegend und hob ihn auf. Bei meinem anschließenden Telefongespräch mit einer Fr. F. vom Regensburger Fundamt besprach ich, dass ich das Fundstück erst einmal bei mir behalte, da es sehr wahrscheinlich ist, dass der Verlierer des Schlüsselbundes die „Verlierstecke“ absucht und damit bei mir landet; eine große Tafel hatte ich an meinem Gartentor angebracht, die besagte, dass bei mir so ein... weiterlesen Fundstück abgeholt werden könnte. Wenn doch einer bei Fundamt nachfragen sollte, wüssten die ja nun auch Bescheid.
Ich hatte Frau F. vom Fundamt das Fundstück recht genau beschrieben. Da aber bis zum Tag darauf bei mir noch kein Interessent nach dem Fundstück gefragt hatte, machte ich ein Foto davon und sandte es per Mail zur Erinnerung und Präzisierung an das Fundamt.
Darauf erhielt ich kurz darauf einen Anruf vom Chef des Fundamtes, der mir im barschem Ton sagte, ich sie rechtlich verpflichtet, das Fundstück umgehend beim Fundamt abzugeben. Ich erwiderte, dass ich das mit Frau F. am Vortag anders besprochen hätte. Seine Antwort in sehr aggressivem Ton und von oben herab war: „Dann besprechen wir das heute eben anders.“ Ich erwiderte nur noch knapp, ich werde meine Verpflichtungen schon nachkommen und beendete das Gespräch.
Daraufhin suchte ich mir aus den Web-Seiten der Stadt Regensburg die Telefonnummer des Vorgesetzten des Herrn vom Fundamtes heraus und rief den an. Seine Vorzimmerdame konnte mich aber nicht gleich durchstellen, versprach mir aber einen Rückruf.
Dann schrieb ich ein Beschwerde-Mail an die Oberbürgermeisterin. Als ich das gerade abgeschickt hatte kam der Rückruf vom Vorgesetzten des Herrn vom Fundamtes, gegenüber dem ich meine Beschwerde ausführte und (nicht ganz ernst gemeint) hinzufügte, dass so ein Ärger mit einem Regensburger Behördenvertreter bei mir psychosomatisch schon dazu führen könne, dass sich meine Augen bzw. meine Sehkraft so verschlechtern könne, dass ich das nächste Mal ein Fundstück nicht sehe, und es liegenbleibt. Dieser Ansprechpartner war sehr freundlich, er entschuldigte sich bei mir und versprach, sich darum zu kümmern.
Tags darauf machte ich mir dann auch die Mühe, in die Innenstadt zu fahren und den Schlüsselbund beim Fundamt – und da bei Fr. F. und Gott sei Dank nur bei ihr – abzugeben. Ein war ein nicht unerheblicher Aufwand für mich.
Nach nicht allzu langer Zeit erhielt ich eine Antwort-Mail von der Oberbürgermeisterin, in dem sich erst einmal für meine Mühe mit dem Fundstück bedankte und dass ein längeres Gespräch mit dem Chef vom Fundamt geführt worden war.
Da nur der Chef vom Fundamt so unleidlich war – und der vielleicht sein Verhalten nun auch überdacht haben könnte, seine Mitarbeiterin Frau F. nett war, und alle anderen Ansprechpartner in dieser Angelegenheit freundlich und hilfsbereit waren, vergebe ich hier sogar 3 Sterne.[verkleinern]