Während wir das Marinemuseum auf dem Dänholm besuchten, fiel uns diese Skulptur auf. Sie steht auf dem Freigelände und zog ihre Aufmerksamkeit auf mich. Ich machte von allen Seiten Fotos und wollte dann zuhause nachsehen, um was es sich hier genau handelt.
…“1934 schuf Kolbe ein Kriegerdenkmal für Stralsund, nachdem ein Entwurf Ernst Barlachs abgelehnt worden war. Barlach wollte die Trauer über die Opfer in den Vordergrund stellen, während Kolbe ein seinem damaligen Stil entsprechendes... weiterlesen
Menschenpaar darstellt; hier übergibt ein Mann mittleren Alters ein auf dem Boden aufgestütztes Schwert an einen jüngeren. Bei den zwei Männern handelt es sich um Vater und Sohn. Die nicht vom Künstler stammende Aufschrift „Ihr seid nicht umsonst gestorben“ kann als revanchistisch aufgefasst werden.
Das Kriegerehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, wurde am 24. November 1935 am damaligen Hindenburg-Ufer, der heutigen Sundpromenade, eingeweiht. Bildhauer Georg Kolbe erschuf diese 2,50 Meter große Skulptur.“...
…“Als Gegenentwurf zu Barlachs Pietà, stieß Georg Kolbe jedoch auf den Widerstand der Stralsunder, denn den patriotischen Bürgern war er zu brav. Erst auf Anweisung von oberster Stelle kam es doch noch zur Einweihung.
Nach 1945 entfernte man das Denkmal und nach jahrzehntelangem Aufenthalt auf einem Schrottplatz, befindet sich die Skulptur heute, auf dem Gelände des Marinemuseums auf dem Dänholm.“…
Georg Kolbe wurde am 15. April 1877 in Waldheim in Sachsen geboren und verstarb am 20. November 1947 in Berlin. Er war ein figürlicher Bildhauer. Nach ihm ist auch der Georg-Kolbe-Preis benannt.
Bei Wikipedia, fand ich folgende Informationen.
..."Kriegerdenkmal des Ersten Weltkrieges.
Das 2,50 Meter große Denkmal zur Erinnerung an die deutschen Gefallenen des Ersten Weltkrieges zeigt zwei Männer (Vater und Sohn), von denen einer ein Schwert hält. Es stand ursprünglich am damaligen Hindenburg-Ufer (heute: Sundpromenade) auf einem hohen steinernen Sockel mit der Aufschrift „1914 – 1918 Ihr seid nicht umsonst gefallen“. Die Plastik war als Auftragswerk entstanden. Bei der Vorstellung des Entwurfs stieß die Statue bei ihren Auftraggebern und den Stadtvätern Stralsunds allerdings auf wenig Begeisterung. Dem Kreisleiter der NSDAP fehlte an der Figurengruppe "das heroische Erlebnis des Krieges". Die Kriegervereine jedoch befürworteten das Denkmal in seiner Form. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erließ die Landesregierung den Auftrag, alle Denkmale mit militaristischem Charakter aufzuschlüsseln und zu entfernen. Trotz der eindeutigen Sockelinschrift setzten sich viele Stralsunder für den Verbleib der Plastik ein. Am 2. Dezember 1946 wurde die Beseitigung der Skulptur durch die Schweriner Regierung angewiesen - zu diesem Zeitpunkt hatte das Stralsunder Bauamt die Skulptur bereits ein halbes Jahr eingelagert. Sie stand fortan in einem Bretterverschlag auf dem Gelände des VEB Tiefbau Stralsund. Nach der Wende in der damaligen DDR wurde die Kolbe-Plastik auf den Hof des Katharinenklosters gebracht; eine Aufnahme in die Bestände des Kulturhistorischen Museums erwies sich wegen der Schwere der Plastik als nicht durchführbar. Mitte der 1990er Jahre wurde die Plastik nach einer Ausstellung in der Güstrower Barlach-Gedenkstätte restauriert."...[verkleinern]