Ich beschreibe heute einen Besuch im Kartoffelmuseum in Fußgönheim in der Vorderpfalz. Dieses befindet sich in der ehemaligen Synagoge des Ortes.
Das Museum präsentiert alles rund um die Kartoffel, die in der Pfalz Grumbeere genannt werden. Hier werden Kartoffeln in großen Mengen angebaut. So verwundert es nicht, dass sich einige Männer des Ortes zusammengetan haben und der Kartoffel ein Denkmal setzten wollten.
Man bekommt alles zu sehen vom Kartoffeleimer, Kartoffelschäler, div... weiterlesen
Transportsäcke/- tüten und sogar Kartoffelkunst. Echte Kartoffel gibt es keine, wegen der Verderblichkeit, aber hier tun es auch Plastikexemplare.
Wissenswertes berichten auch die Mitglieder des Museums. So wehrten sich auch die pfälzischen Bauern nachdem im 17. Und 18. Jahrhundert die Kartoffeln von Peru nach Deutschland kamen.
Vermutlich probierten die Bauern zunächst die aus den Blüten entstandenen, wie kleine grüne Tomaten aussehenden, ungenießbaren, ja sogar giftigen Früchte. Auch die Kartoffelknollen aus der Erde schmeckten ihnen ungekocht nicht. Sogar die Hunde wollten sie nicht fressen. Und eine Pflanze, die über der Erde (leicht) giftig war, sollte in der Erde ungiftig sein? Daher kommt sicher auch der Spruch: „Was der Bauer nicht kennt, das frisst er auch nicht.“
Es wird auch auf die Kartoffel als Arme-Leute-Essen eingegangen. So war z.B. auch Kartoffeln mit Salz eine Hauptmahlzeit in schlechten Zeiten, oder Kartoffeln mit weißem Käse (Quark) das ich beispielsweise auch sehr gerne esse.
Viele Bücher wurden zum Thema Kartoffeln gesammelt, wo auch auf Krankheiten der Pflanze oder auch Schädlingen wie dem Kartoffelkäfer berichtet wird. Aber auch der Satz: „Die dümmsten Bauern, haben die größten Kartoffeln“, begegnet einem im Museum
Alles in allem ein kleines, schönes und sehenswertes Museum, bei dem die Ausstellungstücke liebevoll zusammengetragen wurden und präsentiert werden. Geöffnet ist dieses allerdings nur jeden ersten Sonntag im Monat von 14 – 18 Uhr. Gruppen können aber eine Sonderführung erhalten. Diese muss man vorab vereinbaren. Der Eintritt ist frei, eine kleine Spende, die man gerne gibt, willkommen.
Ich habe viel Neues und Wissenswertes über die Kartoffeln erfahren und empfehle das Museum gerne..[verkleinern]