Zwickau war schon immer eine von Industrie und Bergbau geprägte Stadt.
Steinkohlevorkommen wurden bereits ab 1350 abgebaut. Im 19. Jahrhundert entstanden Bergbaugesellschaften, die viele Schächte betrieben. Die gewonnenen Kohle wurde zur Weiterverwendung verkauft aber auch in neu entstehenden Kokereien bearbeitet.
Das brachte Arbeit und Geld, Nachfolgeindustrie aber auch viel Dreck in die Stadt.
Die Kohleförderung endete 1978, der Umbau zu sauberererer Industrie gelang aber erst nach... weiterlesen 1990.
Nicht mehr umgebaut sondern abgerissen wurde die ehemalige Kokerei "August Bebel" zwei Kilometer südlich des Hauptmarkts, auf der Brachfläche entstand ein Einkaufszentrum. Da noch Platz war , entschloss sich die Stadt zum Bau eines Veranstaltungsortes, der Stadthalle.
Dieser moderne Zweckbau wurde im Jahr 2000 eröffnet und dient als Spielstätte von Veranstaltungen unterschiedlichster Art.
Kreisrund gebaut sieht das Gebäude wie ein flaches Zirkuszelt aus, oder auch wie ein nicht sehr hoher Gasometer. Durch die runde Bauweise sind innen viele Gestaltungsmöglichkeiten gegeben. Eine Bühne kann an die Seite oder in die Mitte gestellt werden, die Platzverteilung ist ebenso als Reihenbestuhlung, Stehplätze oder eben rundherum um das Geschehen in der Mitte möglich.
Die Veranstaltungen sind noch vielfältiger als die Sitzmöglichkeiten.
Hier fanden Konzerte mit internationalen Stars wie Joe Cocker, Bryan Adams, Ringo Starr, Bob Dylan , Manowar oder Deep Purple statt, nationale Künstler wie Tocotronic, Die Ärzte , Roland Kaiser , Peter Maffay und viele mehr begeisterten die Zuschauer, von denen bis zu 7000 pro Veranstaltung in die Halle passen. Comedians wie Hirschhausen, Paul Panzer, Mario Barth kommen immer wieder mal.
Für die Show "Holiday on Ice" wird im Innenraum eine Eisfläche präpariert, für den "Großen Preis von Sachsen" ist das Geläuf für Pferde geeignet und für Handball- , Basketball und Fußballveranstaltungen kommt eine dafür geeigneter Boden zum Einsatz.
Weiterhin finden Messen und Verkaufsveranstaltungen statt.
Somit ist die Stadthalle an etwa 100 Tagen im Jahr für Besucher, Gäste, Kunden, Fans geöffnet, wobei Gesamt-Besucherzahlen von etwa 200tausend im Jahr erreicht werden.
Die Veranstaltungen werden, außer bei Einmietungen, von der stadtteigenen "Kultour.Z" GmbH ausgerichtet.
Parkplätze stehen neben der Halle und im angrenzenden Einkaufszentrum zur Verfügung. Mit Straßenbahn und Bus ist eine Erreichbarkeit bis fast vor die Tür ebenfalls gewährleistet.
Die gastronomische Versorgung wird durch eine zuverlässige Cateringfirma sichergestellt.
Mit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 erlitt die Stadthalle das gleiche Schicksal wie so viele andere dieser Kulturzentren. Durch das Verbot und die folgende Absage von Veranstaltungen war die Geschäftsgrundlage entzogen.
Ein Jahr später ist wieder ein wenig Leben hier eingezogen, wobei man sich das sowohl als Veranstalter als auch als "Gast" gern ersparen würde.
Die Stadthalle ist jetzt "Impfzentrum".[verkleinern]