Bewertungen (3 von 17)
Ich möchte die Ergebnisse filtern!-
Die Lage des Maritim ProArte an der Friedrichstraße ist hervorragend, es liegt sehr zentral und viele der wichtigsten Berliner Sehenswürdigkeiten (z.B. Brandenburger Tor, Reichstag, Regierungsviertel) erreicht man innerhalb weniger Minuten zu Fuß.1.
Leider fand ich dieses Hotel aber extrem hektisch. Das ging schon damit los, dass bei unserer Ankunft ein Riesengedränge in der Lobby herrschte, man kam sich vor wie in der Warteschlange vor dem Check-In zum Charterflug. Die Lobby blieb auch während unseres gesamten mehrtägigen Aufenthaltes so "busy". Die Mitarbeiter an der Rezeption hatten einen harten Job, blieben dabei aber bemerkenswerterweise freundlich und zuvorkommend.
Die Zimmer waren zwar groß, aber die Einrichtung wies teils deutliche Verschleißerscheinungen auf. Als nervend habe ich empfunden, dass man mit der Zimmer-Karte nur auf die Etage fahren konnte, auf der das eigene Zimmer liegt. Aus Sicherheitsgründen hieß es. Ich war mit einer größeren Gruppe im ProArte und es war nicht möglich, zu den Zimmern der Leute auf den anderen Etagen zu gelangen. Dafür musste man sich an der Rezeption eine Spezialkarte anfertigen lassen.
Der Name pro Arte suggeriert, dass hier viel Original-Kunst zu sehen sei. In den öffentlich zugänglichen Bereichen handelte es sich aber leider nur um Drucke. Originale hängen nur in den Fluren der oberen Etagen.
Die Auswahl beim Frühstück war sehr gut, aber zu viele Menschen wollten gleichzeitig frühstücken und es herrschte auch hier eine sehr hektische Atmosphäre. Das Personal beim Frühstück war aufgrund des Massenandrangs heillos überfordert.
Das Mittagessen im "Bistro Media" hat mich nicht überzeugt. Das Konzept, sich selber ein Gericht aus verschiedenen Zutaten zusammen zu stellen, klang besser als die Umsetzung bzw. das Ergebnis dann mundete. Im Restaurant "Atelier" haben wir ein 5-Gang-Menü als Abendessen verzehrt, das zwar qualitativ ganz gut war, aber nicht über die übliche Hotelküche hinaus ging.
Fazit: Die Lage des Maritim ProArte ist kaum zu toppen! Ich habe dieses Hotel aber als zu hektisch empfunden und werde mir beim nächsten Berlin-Besuch ein anderes Hotel suchen.
-
Das Literaturcafé „Goldmund“ ist seit Jahren eine Institution in Köln-Ehrenfeld. Das Lokal ist sehr beliebt und daher ist hier ist auch immer etwas los. Das Konzept des „Goldmund“ finde ich sehr gelungen: Man sitzt inmitten bis an die Decke reichender Bücherregale, deren Schwerpunkte Reiseliteratur und fremdsprachige Literatur sind. Die Bücher kann man vor Ort lesen und zum Teil auch käuflich erwerben. Das Goldmund ist eine so genannte „Bookcrossing Zone“. Bookcrossing ist eine weltweite Aktion zum Tausch von Büchern mit meist Unbekannten, die über eine Website nachverfolgt werden kann. Wer mehr über dieses interessante Konzept wissen möchte, dem empfehle ich die Website „bookcrossing.de“ oder den entsprechenden Wikipedia-Artikel.2.
Neben Events wie Lesungen und Konzerten gibt es hier diverse fremdsprachige Stammtische, und auch der Kölner Wikipedia-Stammtisch hat seine Heimat im Goldmund gefunden.
Neben dem Café-Betrieb ist das Goldmund auch ein vor allem abends sehr gut besuchtes Restaurant. Die Speisekarte ist international und man kann sich für sehr günstige 18,90 EUR ein Drei-Gänge-Menü aus der Abendkarte zusammen stellen. Die hierfür zur Auswahl stehenden Gerichte sind auf der Speisekarte mit einem Stern gekennzeichnet. Die Qualität des Essens ist ordentlich bis gut - mit Schwankungen.
Tipps: Es kann schon mal vorkommen, dass das Essen im Goldmund sehr scharf ist, einer der Köche stammt aus Indien. Es empfiehlt sich also, den Kellner oder die Kellnerin bei der Bestellung danach zu fragen, falls man empfindlich auf Schärfe reagiert.
Im Sommer betreibt das Goldmund eine Außenterrasse gegenüber dem Lokal auf dem Gerhard-Wilczek-Platz (neben dem Bahnhof Ehrenfeld).
Bezahlung mit EC oder Kreditkarte ist generell nicht möglich.
Fazit: Das Goldmund ist eines der interessantesten Lokale in Köln-Ehrenfeld und eine Empfehlung wert.
-
Am Selam bin ich jahrelang vorbei gefahren, ohne es jemals wirklich zur Kenntnis zu nehmen. Ich hielt es beim nicht genauen Hinsehen für eine typische Veedels-Kneipe. Erst durch ein Bewertungsportal wurde ich darauf aufmerksam. Da ich noch nie äthiopisch gegessen hatte, war ich entsprechend neugierig und gespannt auf das Essen im Selam.3.
Der optische Eindruck war positiv, das Lokal wirkt angenehm zurückhaltend und modern eingerichtet, überhaupt nicht überladen. Allerdings stellten wir schon beim Reinkommen einen ungewöhnlich intensiven Essensgeruch fest. Wir wurden von einer jungen Frau sehr freundlich begrüßt und umfassend bei der Essenswahl beraten. Wir bestellten uns ein vegetarisches Gericht und ein laut Karte mildes Schmorgericht aus Rindfleisch. Das Schmorgericht war durchaus lecker, aber durch eine Deko-Chili, deren Kerne sich in das Gericht verirrt hatten, dann leider doch sehr scharf. Zu beiden Gerichten wurde als Beilage "Injera" gereicht, eine Art kalter Crêpe, der säuerlich schmeckte. Man reißt Stücke vom Injera ab und nimmt damit die Soße auf. Auf Wunsch bekommt man auch einen Löffel zum Essen. Diese Beilage ist auch der Grund für meine eher mittelmäßige Bewertung, ich konnte den "Injera" nämlich leider nichts abgewinnen, ich mochte sie überhaupt nicht. Für mein Geschmacksempfinden passte diese Beilage auch nicht zu dem Schmorgericht. Leider wird aber jedes Gericht im Selam mit dieser Beilage serviert.
Fazit: Interessante Küche, freundliches Personal und durchaus einen Besuch wert. Wer im Gegensatz zu mir mit den Injera klar kommt, hat hier die Möglichkeit, mal eine ganz andere Küche kennen zu lernen.
Noch eine Anmerkung am Rande: Ich weiß nicht, ob die Küche am Tag unseres Besuchs Probleme mit der Belüftung hatte, aber wir rochen nach unserem Besuch sehr intensiv nach Fett und der Geruch hielt sich hartnäckig über mehrere Tage auf allem, was wir an diesem Tag bei uns getragen hatten.