Dieses ehemalige Burgmannhaus (eins von dreien) stammt eigentlich aus dem 14. Jahrhundert (1360), wurde aber im 17. Jahrhundert neu errichtet.
Dieses Gebäude sollte - zusammen mit dem nördl. Schüngelschen Burghaus - das Stadttor sichern.
Durch einige Stadtmauerreste kann man noch ein wenig von dem damaligen Wehrcharakter erkennen.
1377 bekam Burgmann Wilhelm Freyseken (Rittergeschlecht von Nihem) das Haus mit Landbesitz.
*Onse nuwe huys in onserburch zu Nehem.*
(Unser neues Haus in unserer... weiterlesen Burg zu Neheim.)
Der Name änderte sich in Freseken und blieb bis heute.
Der Familienbesitz ist bis zum 16. Jahrhundert erhalten geblieben.
Danach - durch ds Aussterben der Freseken - kam es in die Hände von, einem der Mitbegründer der Schützenbruderschaft St. Johann Baptist von 1607, Hauptmann Israel.
Zerstört wurde das Gebäude 1633, von schwedisch-hessischen Truppen.
Hiernach wurde Ferdinand Lothar von Bönnighausen Besitzer und lies das Gebäude neu errichten.
Die Besitzer wechselten öfter und von 1802 -1892 wurde das Gebäude als Gerichtssitz vermietet.
Nachdem auch das Gericht wieder auszog, wurde der Fresekenhof Sitz einer staatlichen Oberförsterei (bis 1918).
Bis 1955 wurden hier - durch den zweiten Weltkrieg - Flüchtlingsfamliien untergebracht. Danach war es ein Museum und Lagerhaus.
1980 hat der Rat der Stadt Arnsberg beschloßen, das Gebäude zu kaufen, und ein Bürgerhaus einzurichten.
1982 wurde veranlasst, dass das Gebäude - aussen wie innen - restauriert wird. (Kosten ca. 1,248 Millionen DM, bezuschußt vom Land mit 373728 DM)
Leider wurde während dieser Zeit die Eingangstür gestohlen und tauchte nie wieder auf. Daher musste ein Nachbau hergestellt werden, welcher die originale Tür ersetzt.
1984 ist der Fresekenhof - das allerbeste Stück von Neheim - in die Denkmalliste eingetragen worden.
Nun wird der Fresekenhof von der Schützenbruderschaft und dem Jägerverein benutzt. Unter dem Schatten der Kastanienen auf dem Hof wird das Vogelschießen der Schützenbruderschaft veranstaltet.
Zudem finden hier die Kinder- und das Jugendschützenfeste statt, das Patronatsfest, die Seniorennachmittage, der Schnadegang und die Bierprobe.
Das Kaminzimmer (ca. 30 Sitzplätze und 10 – 15 Stehplätze.) wird für kleine Empfänge und Eheschließungen genutzt. (Der Kamin kann aus sicherheitsgründen leider nicht mehr benutzt werden.)
Eine Ausstellung über Franz Stock befindet sich auch im Gebäude.
Die wichtigsten Phasen seines friedenstiftenden Handelns werden auf 34 Tafeln dargestellt.
Dokumente aus seinem Leben sind in 10 Vitrinen ausgelegt.
Für eine Führung stehen Mitglieder des Vorstandes zur Verfügung. (Auf Wunsch auch in englicher oder französischer Sprache.)
Egal zu welchem Anlass man sich hier einfindet, es ist immer wieder ein tolles Gefühl ein Stück Geschichte zu erfahren und sich in die "alten Zeiten" zurückversetzen zu lassen.[verkleinern]