Seit Jahren wird das Schiff nicht mehr als Restaurant sondern als Eventschiff genutzt.
Daher ist die Bewertung des Restaurantbetriebs hinfällig und wurde von mir entfernt (07.2023)
Es bleibt der Teil mit der Historie des Schiffs.
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Soweit ich mich erinnern kann, gabs sowas noch nicht am Großen Müggelsee: ein stationäres Restaurantschiff. Seit etwa Mitte Juli 2015 hat mit der „Windflüchter“ ein solches nun am Anleger im Müggelpark Friedrichshagen festgemacht.... weiterlesen
Es ist ein ausrangiertes altes Salonschiff, das schon einiges erlebt hat.
Gebaut wurde es als Binnensalondoppelschraubendampfschiff im Jahr 1896 in Stettin für die große Gewerbeausstellung im Treptower Park als „Oberbürgermeister Zelle“. Nach der Gewerbeausstellung wurde das Schiff als Senatsbarkasse, also eine Art Staatsyacht, eingesetzt und in „Lubeca“ umbenannt. Im Jahr 1900 nahm das Schiff an der Eröffnung des Elbe-Trave-Kanals von Lauenburg nach Lübeck teil. Mit an Bord war damals seine Majestät, Kaiser Wilhelm II. höchstderoselbst.
Die nächsten Jahrzehnte tat das Schiff dann Dienst in Berlin, bis es bei der Schlacht um Berlin 1945 durch Artillerietreffer versenkt wurde. Bis 1955 war das Wrack aufgelegt, bevor es in der Teltow-Werft wieder aufgebaut wurde und 1961 mit völlig veränderten Aufbauten als Fahrgastschiff „Lichterfelde“ auf den (West-)Berliner Gewässern zum Einsatz kam. Zuletzt war die „Lichterfelde“ jahrelang als Fährschiff im Auftrag der BVG zwischen Kladow und Wannsee eingesetzt. 2014 wurde sie durch einen Neubau ersetzt.
Im gleichen Jahr erwarb der Betreiber des Seebads Friedrichshagen und der Strandbar „gestrandet“ die „Lichterfelde“ und ließ sie zum Restaurantschiff „Windflüchter“ umbauen. So kam Friedrichshagen zu seinem schwimmenden Restaurant und ein Oldtimer der Flüsse und Seen wurde vor der Verschrottung bewahrt.[verkleinern]