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Neueste Bewertungen für Burg / Magdeburg im Bereich Kunst & Unterhaltung

  1. Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von FalkdS

    Ein Aufruf der Bonner Studentenschaft anlässlich des Ablebens des Alt-Reichskanzlers Fürst Otto von Bismarck war der Auslöser zum Bau vieler Bismarcktürme / Bismarcksäulen zu seinen Ehren in Deutschland, Europa und der ganzen Welt.


    Die Grundsteinlegung für den Burger Bismarckturm erfolgte am 3. Juni 1906, die Einweihung war am 22. März 1907. Der 27 Meter hohe monumentale und denkmalgeschützte Turm steht östlich von Burg auf dem zum Fläming-Höhenzug gehörenden Haug’sche Windmühlenberg.
    Er steht auf einem mit einigen Granitsteinen belegten ca. 20 x 20 Meter großen, 1 Meter hohem Plateau, das von Feldsteinmauern begrenzt wird.
    An der Südseite ist die Treppe, die zum ebenfalls am Südgiebel befindlichen Eingang des Turmes führt.
    An dieser Seite des Turmes befindet sich in luftiger Höhe das erhaltene kupferne Bismarcksche Wappen, ein auf Eichenlaub liegendes dreiblättriges Kleeblatt.


    Im Inneren des Turmes führt eine enge eiserne Wendeltreppe in die erste Etage. Von da aus gelangt man über eine an der Innenseite des Mauerwerkes befestigte im letzten Jahrzehnt erneuerte Holztreppe über weitere Etagen bis zur Aussichtsplattform. Jede der Etagen ist mit historischen Dokumenten und ähnlichem museumsähnlich ausgestaltet.

    Wie viele Eisen- und Holzstufen es bis ganz oben sind, habe ich leider nicht gezählt. Aber erzählen werde ich euch jetzt, dass sich mir ganz oben eine tolle Sicht auf Burg und die Umgebung bot, bei guter Sicht soll sogar der Harz zu sehen sein. Mittig auf der Aussichtsplattform steht eine eiserne Feuerschale von etwa 2 – 3 Metern Durchmesser, die schon in der Bismarckturmursprungsidee als oberster Abschluss der vielen Türme geplant war. Die heutige ist offensichtlich nicht mehr original.


    Der Bismarckturm ist allerdings im Jahr nur zweimal für Besucher geöffnet, während der Museumsnacht und am Tag des offenen Denkmals.
    Dies erzählte mir ein Mitglied des Heimat- oder Fördervereins, der an meinem zufälligen Besuchstag gerade auf Gleichgesinnte wartend das Plateau und die Umgebung des Turmes von Unkraut und Unrat befreite.

    Da ich ihn nett gefragt habe (denke ich mal) öffnete er mir den Turm. Seinen Hinweis auf den hölzernen Spendenturm habe ich gehört und als Dank für die außerplanmäßige Besteigungsmöglichkeit und Achtung vor seiner Freizeitbeschäftigung mit dem Einwurf eines 5-Euro-Scheines reagiert.


    Übrigens stehen noch
    ~ 173 von ehemals 240 Bismarcktürme und -säulen in Deutschland,
    (wahrscheinlich einer weniger, 2017 soll ein hölzerner in Norddeutschland abgebrannt sein)
    ~ (146 von 184) in Frankreich, Tschechien, Polen, Russland, Österreich, Kamerun und Chile.

    68 weitere, u.a. in Tansania, Papua-Neuguinea und Dänemark gibt es nicht mehr.


    Ich gebe mal 5 Sterne für die Bewahrung und Erhaltung der deutschen Geschichte,
    auch wenn diese monumentalen Bismarcktürme und Bismarcksäulen in meinen Augen schon etwas von deutschem Größenwahn haben.

    geschrieben für:

    Freizeitanlagen / Museen in Burg bei Magdeburg

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    Konzentrat Danke für die Turm-Info.
    Ich habe auch einen dieser Bismarck-Türme in der Nähe. mal sehen, ob ich eine Bewertung dazu schaffe...
    Ausgeblendete 4 Kommentare anzeigen
    eknarf49 Danke für die aufschlussreiche Bewertung. Von den zum Glück noch erhaltenen Türmen habe ich auch schon ein paar besichtigt.
    FalkdS Danke für den Daumen.
    Das reizt mich ja auch an dem Turm, das Bauwerk zu besichtigendes den Ausblick genießen.
    bearbeitet

    bestätigt durch Community

    Foto vor Ort

    1.
  2. Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von FalkdS

    Die Landesgartenschau in Burg bei Magdeburg hat auch für den denkmalgeschützten Sowjetischen Ehrenfriedhof Veränderungen gebracht. Nach der Sanierung / Restaurierung, die nur ein Jahr dauerte wurde der Friedhof am 13. März 2018 wieder feierlich geweiht.

    Das Ehrenmal besteht aus einem Friedhof, einem Plateau, einer Mauer und einem Panzer.
    Zentral auf dem Platz steht auf einem kleinem weißen Podest ein olivegrüner (auch bekannt als Russengrün) russischer Panzer, ein T34, der damals modernste Panzer, nicht nur der Roten Armee.

    Links und rechts steht eine halbhohe weiß gestrichene Wand, an der in regelmäßigen Abständen schwarze Mamortafeln mit weißen kyrillischen Inschriften befestigt sind. Es sind die bekannten Namen nicht nur der in Burg gefallenen russischen Soldaten. Aller Opfer sollen bedacht worden sein, die Gefallenen oder im Nachhinein Verstorbenen. Dabei handelt es sich auch um die bei Zwangsarbeit und Bombenabwürfen in und um Burg ums Leben kamen. Zur Zeit ist die aktuelle Zahl 539 namentlich bekannte und 13 unbekannte Tote.

    In seiner unmittelbaren Nähe sind unbehandelte gusseiserne Blechtafeln in den Boden gelassen, auf denen man sich über die großen Kriege die Burg zu ertragen hatte, deren Opfer und auch über das Leben und Wirken Burger Persönlichkeiten informieren kann.


    Aber hier ist auch ein Friedhof für die gefallenen deutsche Soldaten, für die auch eine gusseiserne Tafel in das Erdreich eingelassen wurde, einige Bilder belegen das.


    BESONDERHEIT, zeitlich bis Oktober 2018 begrenzt:
    Der sonst eigentlich freie Zugang ist durch die Gartenschau nur nach Absprache mit dem LaGA-Betreiber möglich.

    geschrieben für:

    Museen / Friedhof in Burg bei Magdeburg

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    2.
  3. Userbewertung: 5 von 5 Sternen
    von FalkdS

    Das sind sieben Stolpersteine von 23 an 6 verschiedenen Adressen. Sie wurden von Gunter Demnig am 7. März 2017 im Rahmen seines Kunst-Projekts in Burg bei Magdeburg verlegt.

    Es ist so wichtig an diese Menschen, ihre Geschichte, ihr Leben und Leiden zu erinnern. Ich mache es heute mit einer Kopie aus WIKIPEDIA:


    Hier wohnte
    BEZALEL NEUMANN
    Jg. 1904
    Flucht 1933
    England
    1940 Palästina

    Bezalel Neumann (1904–1962)
    Bezalel Neumann wurde in Burg als Sohn von Chaim und Ruth Neumann geboren. Er betrieb in seinem Geburtsort ein Modegeschäft. Mit seiner Frau und seinen drei Kindern floh er 1933 zunächst nach England und später über Italien nach Palästina. Er starb 1962 in Haifa.


    Hier wohnte
    CHAIM NEUMANN
    Jg. 1874
    verhaftet
    23.11.1939
    Sachsenhausen
    ermordet 18.2.1940

    Chaim Emma Neumann (1874–1940)
    Chaim Neumann wurde in Porohy bei Nadwórna geboren. Er wohnte später in Burg und Wiesbaden und arbeitete als Kaufmann. Am 23. November 1939 wurde er verhaftet und ins KZ Sachsenhausen verschleppt, wo er am 18. Februar 1940 den Tod fand.


    Hier wohnte
    DAVID NEUMANN
    Jg. 1919
    ‘Polenaktion’ 1938
    Bentschen/Zbaszyn
    tot 1940
    Nadworna

    David Neumann (1919–1940)
    David Neumann wurde in Burg als Sohn von Chaim und Ruth Neumann geboren. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde er im Oktober 1938 mit einem Großteil seiner Familie bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ sich in Nadworna, dem Geburtsort des Vaters nieder. Dort kam David Neumann im Februar 1940 zu Tode.


    Hier wohnte
    MORITZ NEUMANN
    Jg. 1913
    ‘Polenaktion’ 1938
    Bentschen/Zbaszyn
    tot 1942
    Nadworna

    Moritz Neumann (1913–1942)
    Moritz Neumann wurde in Burg als Sohn von Chaim und Ruth Neumann geboren. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde er im Oktober 1938 mit einem Großteil seiner Familie bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Die Familie ließ sich in Nadworna, dem Geburtsort des Vaters nieder. Dort kam Moritz Neumann im 1942 zu Tode.


    Hier wohnte
    REGINA NEUMANN
    Jg. 1919
    ‘Polenaktion’ 1938
    Bentschen/Zbaszyn
    ermordet im
    besetzten Polen

    Regina Neumann (1921–?)
    Regina Neumann wurde in Burg als Tochter von Chaim und Ruth Neumann geboren. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde sie im Oktober 1938 mit einem Großteil seiner Familie bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Während der deutschen Besetzung Polens wurde sie ermordet. Ort und Datum ihres Todes sind unbekannt.


    Hier wohnte
    RUTHRISIE NEUMANN
    geb. Juran
    Jg. 1879
    gedemütigt/entrechtet
    Schicksal unbekannt

    Ruth Risie Neumann geb. Juran (1879–?)
    Über das Leben von Ruth geb. Juran ist nicht viel bekannt. Sie war mit Chaim Neumann verheiratet und hatte mit ihm vier Kinder. Ort und Datum ihres Todes sind unbekannt.


    Hier wohnte
    SARA NEUMANN
    geb. Boritzer
    ‘Polenaktion’ 1938
    Bentschen/Zbaszyn
    ermordet im
    besetzten Polen

    Sara Neumann geb. Boritzer (?–?)
    Über das Leben von Sara Neumann ist nicht viel bekannt. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde sie im Oktober 1938 mit einem Großteil seiner Familie bei Bentschen über die polnische Grenze getrieben. Während der deutschen Besetzung Polens wurde sie ermordet. Ort und Datum ihres Todes sind unbekannt.

    geschrieben für:

    Museen / Kultur in Burg bei Magdeburg

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    Tikae Ich mag Wiki-Kopien nicht so gern .
    In Auszügen ja , aber komplett ????
    Sorry
    FalkdS Mein erster Versuch ist doch nur ein Auszug (7 von 23 Schicksalen), vielleicht etwas lang aber korrekt. bearbeitet

    3.
  4. Userbewertung: 5 von 5 Sternen

    Ein Stück Kultur in unserer Stadt.

    geschrieben für:

    Kultur / Kinos in Burg bei Magdeburg

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    4.