Die Historische Senfmühle in Cochem zeichnet sich vor allem durch ihre lange Geschichte aus, die bis ins 18. Jahrhundert zurück reicht und mit der sie zu den ältesten Senfmühlen in ganz Europa zählt. Dabei befand sich die Mühle aber nicht stetig in Cochem, sondern wurde 1931 erstmals in Belgien restauriert und betrieben. Daraufhin kam sie nach einiger Zeit in Holland zufällig in den Besitz des Senfmüllers Wolfgang Steffens, der die Mühle erneut restaurierte und mit seinem Geschäftspartner Bernd... weiterlesen Dehren ein produzierendes Senfmuseum eröffnete. Heute kann der traditionell kalt gemahlene Senfdirekt vor Ort oder im Internet erworben werden.
Obwohl ich eigentlich überhaupt kein Senf-Freund bin, wollte ich mir die Senfmühle trotzdem mal genauer anschauen und habe auch, obwohl es etwas Überwindung gekostet hat, die verschiedenen Senfsorten probiert. Und ich kann nur sagen, dass das mit dem, was wir in den Supermarktregalen zu Kaufen kriegen, wirklich so gar nichts zu tun hat. Am Schluss bin ich mit drei verschiedenen Senf-Gläsern aus der Mühle gekommen. Mein persönlicher Favorit war dabei der Waben-Senf, der durch einen geringen Honiganteil milder ist. Auch der Historische Senf, der nach einem Originalrezept von 1820 hergestellt wird, ist etwas süßer im Geschmack und sehr lecker. Für meinen Mann habe ich dann noch den Cayenne-Senf mitgenommen, da er gerne gut würzt und scharf isst.
Neben diesen drei Sorten gibt es noch Knobi-Senf, Bärlauch-Senf, Riesling-Senf, Indisch-Curry-Senf und Mühlen-Senf, der nach einem Rezept aus dem Jahre 1520 hergestellt wird und aufgrund seiner weihnachtlichen Gewürze vor allem zum Jahresende eingesetzt werden kann. Neben den Senf-Sorten gibt es zudem noch Senf-Kochbücher sowie Senf-Likör und Marmeladen, denen durch einen kleinen Anteil an Senf eine gewisse Schärfe zugefügt wird.
Wer nicht nur probieren, sondern noch mehr erfahren möchte, sollte einfach eine 30-minütige Führung mitmachen! Ich war erstaunt, was es zum Senf so alles Interessantes zu erfahren gibt :)[verkleinern]