Vor einigen Tagen, machte ich mich auf den Weg nach Dinslaken. Ich wollte mir den Parkfriedhof ansehen, um eben genau diese Gräberfelder, der Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen.
Ein sehr gepflegt angelegtes Gräberfeld, mit Grabsteinen und bepflanzten Blumenschalen. Ein Gedenkstein, der darauf hinweist, aus welchen Ländern die Männer und Frauen kamen, die dann hier ihr Leben als Zwangsarbeiter, fern ihrer Heimat verloren.
Als ich im Internet dann weiter... weiterlesen recherchierte, stellte ich betroffen fest, das während der sechs Jahre, des Zweiten Weltkrieges, 165 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, durch direkte Kriegseinwirkungen ums Leben kamen.
Ganz genaue Angaben über die Anzahl der Menschen, ob nun Zivilpersonen oder Kriegsgefangene, die hier in Dinslaken zur Arbeit gezwungen wurden, sind nicht zu finden, denn die Angaben sind alle unterschiedlich.
…“Über die Zahl der in Dinslaken zur Arbeit gezwungenen Zivilpersonen und Kriegsgefangenen können keine abschließenden Aussagen gemacht werden, zu unterschiedlich sind die Angaben. Offiziell waren 2365 ausländische Arbeiter in Dinslaken gemeldet. Hinzu kommen Kriegsgefangene und ca. zehn Lager, für die es keine Belegungszahlen gibt.
Außerdem gab es 3000 italienische Militärinternierte, die 1945 im „Lager Palästina“ zusammengefasst wurden, um von dort aus in ihre Heimat gebracht zu werden. Eine englische Quelle spricht nach Kriegsende von insgesamt 7200 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern. Sie kamen aus der Sowjetunion (vielfach aus der Ukraine), Ungarn, Kroatien, Jugoslawien, Bulgarien, Frankreich, Belgien (vor allem aus Lüttich) und England.
Eingesetzt wurden sie im Bergbau (Zeche Lohberg), in der Schwerindustrie („Thyssen-Lager“), in der gewerblichen Wirtschaft, aber auch in Krankenhäusern, Gärtnereien, der Landwirtschaft und in privaten Haushalten.
Es gab West- und Ostarbeiterlager, Straflager, Internierungslager, Arbeitserziehungslager, Kriegsgefangenenlager (viele kamen aus Hemer, Stalag VI A) und Lager in Gaststätten. (Quellen: Nationalsozialismus in Dinslaken und seine Nachwirkungen, Essen 2008. Darin: Dieter Oelschlägel, Zwangsarbeit in Dinslaken)“….
Der Besuch dieser Gräberstätte, machte mich sehr nachdenklich. Ich setzte mich eine Weile auf die Bank und ließ alles auf mich wirken. Ich habe einige Fotos mitgebracht und sie für euch ins Album gelegt.[verkleinern]