- bestätigt durch Community
- Ausgezeichnete Bewertung
Kurzform:
Die Kanzlei ist schwerpunktmäßig in den Fachbereichen IT-Wettbewerbs-Urheber- und Medienrecht etc. unterwegs. 5 spezialisierte Anwälte stehen für Probleme mit diesen schwierigen Themen zur Verfügung. Ich habe mit RA P.K. sehr gute Erfahrungen gemacht und kann ihn weiterempfehlen.
Langform (sorry, Leute-ich kann einfach nicht anders):
Rechtsanwälte zu bewerten ist zugegebenermaßen schwierig. Trotzdem hab ich mich hier in diesem Theater schon oft über größtenteils... weiterlesen haarsträubende, nicht objektive und sogar grenzwertige „Statements“ geärgert. Entweder wurde der jeweilige Anwalt mit Eichenlaub bekränzt, daß es nur so kracht (wenn Prozeß gewonnen) oder mit Schimpf und Schande überschüttet (wenn Prozeß verloren). Im letzteren Fall war dann meist von Inkompetenz und Wucherhonoraren die Rede, manchmal sogar von Betrug. Fälle also für die Anwaltskammer, nicht für dieses Portal. Aber wenn’s um (viel) Geld und (viel) Ärger geht, sind auch immer viele Emotionen im Spiel.
Auch ich habe ob des Anlasses dieser Bewertung immer noch eine pochende Halsschlagader, denn es ging viel Geld dafür drauf, viele Nerven und um’s mal vorwegzunehmen: Den Prozeß hab ich verloren. Ist aber kein Grund, den für mich zuständigen Anwalt der Kanzlei Terhaag in die Pfanne zu hauen. Der kann nix dafür.
So was gibt’s. Anwälte sind keine Götter. Ebenso wenig wie Ärzte oder Steuerberater. Die können nicht hexen. Und beim Anwalt kommt immer noch dazu: Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand. Das letzte Wort hat eben der Richter. Punkt.
Besser, man kommt erst gar nicht in die fiese Situation, einen Anwalt zu benötigen. Aber das kann man sich halt nicht immer aussuchen. Wenn z. B. die Post vom Abmahnanwalt kommt, wie bei mir.
Uploadvergehen! Erst hab ich gelacht. Das war ich nicht. Ich wüßte ja nicht mal, wie man so was macht. Jeder lädt sich Musik/Filme/Bücher runter, ich nicht-aber natürlich wurde nur ich „erwischt“.
Auf Einzelheiten will ich hier gar nicht eingehen. Aber selbstverständlich war ich als kleiner Mümmel in Eigenregie chancenlos mit meinen Widersprüchen. Und als der Abmahnanwalt schweres Geschütz auffuhr, blieb mir natürlich nichts anderes übrig, als den sauren Weg zum Fachmann anzutreten.
Der gar nicht so leicht zu finden war. Anwälte, die für einen abmahnen? Massig! An jeder Ecke! Aber einer, der einen „gegen die Kollegen“ vertritt (denn der Fachbereich ist ja derselbe)-schwierig.
Mir war klar: Ein Spezialist sollte es sein. Vor „Allroundern“, die alles können, hab ich Angst. Die können oft alles ein bißchen, aber nix richtig.
Mein Anspruch desweiteren: Ein Spezialist, der mich nicht für jeden Keks antanzen läßt und mir stundenlang ein Ohr abkaut, derweil er lüstern-verstohlen den Sekundenzeiger seiner Uhr betrachtet und das Honorar für die Besprechung hochrechnet.
Nicht mein Anspruch: Daß er „billig“ ist. Warum sollte er auch? Allerdings erwarte ich Transparenz in Sachen Honorargestaltung. Was nützt mir der beste Verteidiger, wenn ich sein Honorar nicht bezahlen kann und dann mit noch einem Anwalt Zappes kriege?
Mit Hilfe des Internets stieß ich dann auf die Kanzlei Terhaag. Fachleute für jedes erdenkliche Gedöns; da fummelt also nicht nur einer an allem. Und nach Schilderung des Problems wurde mir dann auch zunächst ein Anwalt zugeteilt, der allerdings nur kurz für den Fall zuständig war und dessen Fachkompetenz ich nicht beurteilen kann und will. Die „kritische Verfahrensphase“ wurde dann von Herrn K. übernommen.
Positiv: Es fand keinerlei honorartechnisch bedingte Zeitschinderei statt. Was ohne Termin zu bewerkstelligen war, wurde per Telefon oder Mail abgewickelt. Natürlich kann ich nicht wirklich beurteilen, ob die abgerechnete Zeit tatsächlich draufgegangen ist, aber wer kann das schon? Außerdem weiß ich aus eigener (Berufs-)Erfahrung, daß so mancher pompös-aufgeblähte Schriftsatz dank copy&paste in einer Viertelstunde abgemasselt werden kann, während ein dürrer Zehnzeiler oft stundenlange Recherche erfordert.
Beim Termin in der nicht übermäßig schicken Kanzlei bestätigte sich dieser Eindruck. Bonbon nebenbei: Der Herr Rechtsanwalt war überaus sympathisch und hatte in keinster Weise dieses typische „Ich Anwalt, du nix“-Auftreten. Kein Fachchinesisch und klare Antworten auf klare Fragen. Was vielleicht am Wichtigsten ist: Der Fall wurde nach allen Richtungen abgeklopft; die Erfolgschancen wurden realistisch dargelegt –auch als die Entscheidung anstand, ob gegen das Urteil Berufung eingelegt werden sollte. Und als das Verfahren dann final in der Hose gelandet ist, hängte Herr Anwalt sich trotzdem in Eigenregie noch mal rein, um doch noch wenigstens einen kleinen Vorteil für mich rauszuhauen-was auch geklappt hat und die saure Kröte zumindest etwas erträglicher machte.
Trotzdem war die ganze Angelegenheit natürlich endätzend und ich wäre für den Haufen Patte lieber nach Australien geflogen.
Stattdessen brachte mir die Aktion die Erkenntnis ein: Am Besten löscht man das blöde Internet vom Rechner. Wenn ich nicht selbst dafür zu blöd wäre!
Sollte ich noch mal in so eine komische Falle taumeln, würde ich gar nicht erst selber rumdoktern, sondern sofort den Fachmann konsultieren.
Und das würde ich Euch im Falle des Falles auch dringend raten.[verkleinern]
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