Ich gehöre zu den "Verbrauchern", die gebotene Möglichkeiten durchaus nutzen, wenn sie mir nutzbringend erscheinen.
Im speziellen Falle geht es hier um den Wechsel des Stromanbieters.
Einige Jahre nach Wechsel zu einem Stromlieferanten in der Region und damit Kunde bei den Stadtwerken M. kündigten diese mit 6 Wochen Vorlauf für den Jahresbeginn 2020 eine recht erhebliche Preiserhöhung an. Die wollte ich dann doch nicht hinnehmen und begab mich internett auf die Suche nach... weiterlesen
Alternativen.
Für mich persönlich fallen Anbieter mit hohen Bonusversprechen im 1. Jahr , solche mit zu gut klingenden Vertragsdetails und die mit den vielen negativen Bewertungen schon mal durchs Stromsieb.
Man muss dann in einschlägigen Ranglisten schon mal etwas tiefer blicken. Platz eins ist selten die beste Wahl.
So kam ich zu den Stadtwerken Flensburg (SWF).
Vertragsdetails wie Tarife, Laufzeit, Kündigungsfrist und Zahlungsmodalitäten konnten online allesamt ausführlich geprüft werden. Auch der gesamte Bestell- und Umstellungsprozess sollte online erfolgen.
Um die vierwöchige Sonderkündigungsfrist wegen Preiserhöhung beim Vorversorger einzuhalten, veranlasste ich die Kündigung selbst und nahm nicht das Angebot der SWF in Anspruch, dies mit für mich zu übernehmen.
Dann gab ich alle notwendigen Daten in ein Onlineformular ein und schickte es an SWF ab.
Antwort kam bereits nach 24 Stunden, Antrag eingegangen, wird bearbeitet.
Da es Ende November 2019 war und ich es von früheren Wechseln so kannte, dass ungefähr 2 Monate bis zum Vollzug eines Anbieterwechsels vergehen, hatte ich beim Vorversorger zum 31.1.2020 gekündigt und beantragte Neuversorgung bei SWF ab 1.2.2020 .
Nun gingen zwei Wochen ins Land, ich erhielt keine Nachrichten von den SWF. Nur der Vorversorger bestätigte inzwischen sehr freundlich ( habe ich auch schon anders erlebt...) meine Kündigung und legte diese auf den 31.12.2019 fest.
Könnte ein kleines, teures Problem geben. Denn wenn der alte Stromlieferant nicht mehr liefert und der neue noch nicht, dann fällt man automatisch in die sogenannte Grundversorgung des örtlichen Netzbetreibers. Und der langt da schon ordentlich zu bei den Preisen.
Wäre ärgerlich, weil so ein Teil des zukünftig eingesparten Stromentgelts gleich wieder in andere Taschen fließen würde.
Daher Nachfrage bei SWF, wie es denn um meinen neuen Vertrag unter der angegebenen Kundennummer bestellt sei. Wieder schnelle Eingangsbetätigung, alles läuft - sicher eine automatisch erzeugte Email. Aber zwei Tage danach dann eine weitere Mitteilung. Es hätte intern ein technisches Problem gegeben, meine Bestellung hängt faktisch in der Luft, man würde um Neuzusendung aller Daten bitten.
Wurde von mir sofort veranlasst.
Ich sah mein Einsparpotential schwinden, denn es war ja nun Zeit vergangen, die von den beteiligten Firmen wie Vorversorger, Netzbetreiber und neuem Versorger für den Datenabgleich benötigt werden.
Aber siehe da, es geschehen noch Zeichen und Wunder. Vielleicht liegt aber einfach auch nur vereinfachter Wechsel wegen schnellerer digitaler Datenübertragung vor.
Mitte Dezember 2019 wurde mir mitgeteilt, dass alle Formalitäten erledigt seien und ich ab 1. Januar 2020 als Stromkunde bei den SWF registriert sei. Die fällige Ablesung des Zählerstands zum 31.12.2019 solle ich an den Vorversorger senden, der dann die SWF informiert.
Jetzt , Mitte März 2020, ist alles so, wie es sein soll. SWF liefern mir Strom zu günstigen Konditionen, die Abschlagszahlung wird monatlich abgebucht und die Endabrechnung des Vorversorgers liegt auch vor.
Nicht unwichtig, die Mindestlaufzeit des Vertrags bei SWF liegt bei nur 3 Monaten , Kündigung wäre mit vier Wochen Vorlauf online einzureichen.
Für mich gibt es dafür momentan keinerlei Grund, denn so unproblematisch und sorgenfrei lief bisher kaum ein Wechsel ab. Ich bin mit den Stadtwerken Flensburg sehr zufrieden.[verkleinern]