Ab dem 14.11.2023 hat der Weihnachtsmann wieder seine Postfiliale in Himmelpfort geöffnet.
Die Wunschzettel und sonstige Weihnachtspost sollte bis zum 2. Advent in Himmelpfort eingegangen sein, damit der Weihnachtsmann und seine Helfer/Helferinnen es schaffen, alle Briefe zu beantworten.
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Geöffnet im November und Dezember
Offizielle Adresse:
An den Weihnachtsmann
Weihnachtspostfiliale
16798 Himmelpfort
Alle Jahre wieder im November eröffnet in Himmelpfort bei... weiterlesen
Fürstenberg in Brandenburg eines von bundesweit 9 Weihnachtsmannpostämtern/-filialen. Die Geschichte der Himmelpforter Filiale, einem kleinen Dorf mit Klosterruine, beginnt noch zu atheistischer DDR-Zeit. 1984 trafen erste Kinderbriefe, adressiert an den Weihnachtsmann in Himmelpfort, ein. Was sollte die örtliche Briefträgerin nun mit diesen Briefen machen? Es gab 3 Möglichkeiten:
erstens – bürokratisch mit dem Stempel „Unzustellbar“ an den Absender zurückschicken
zweitens – still und heimlich entsorgen, dann hätte der Weihnachtsmann eben nicht geantwortet
und drittens – die Briefe beantworten.
Die Briefträgerin entschied sich für letzteres und beantwortete die Anfangs wenigen Briefe in Eigeninitiative, vermutlich nicht wissend, was sie damit auslösen würde. Denn unter den Kindern der Welt sprach sich schnell herum: der Weihnachtsmann in Himmelpfort antwortet!!
Jahr für Jahr wurden es mehr Briefe und Wunschzettel aus aller Herren Länder, die den Weg nach Himmelpfort fanden. Schnell war die Briefträgerin überfordert. Freunde, Bekannte, Nachbarn und die dörfliche Gemeinschaft sprangen ihr als schreibende Weihnachtsengel bei und bemühten sich jeden Brief zu beantworten. Bei derartigen Mengen war das natürlich auch eine finanzielle Belastung, auch wenn das Briefporto mit 20 bzw. 35 Pfennig (+Luftpostzuschlag) in der DDR vergleichsweise günstig war. Aber die Menge machts. Und die ist mittlerweile mächtig gewaltig.
In den wenigen Wochen, die die Weihnachtspostfiliale geöffnet ist, kommen nun jedes Jahr fast 300.000 Kinderbriefe und Wunschzettel aus 80 Ländern an. Bis zu 20 Schreibkräfte versuchen erfolgreich, diese Briefflut in 16 Sprachen zu beantworten. Alle Briefe, die bis Mitte Dezember eingehen, werden garantiert beantwortet. Nach der Wende gründete die Deutsche Post eigens die „Weihnachtspostfiliale Himmelpfort“ und übernimmt das Porto, das sich auf einen sechsstelligen Eurobetrag summiert. Seit 1993 hat die Filiale sogar einen eigenen Sonderstempel.
Jedes Jahr zur Eröffnung der Filiale wird der Weihnachtsmann mit einem Fest gegrüßt, und außer Montag kann man den Weihnachtsmann auch in seinem Brandenburger Postamt treffen. Die Filiale ist natürlich eine öffentliche Einrichtung und kann während der Öffnungszeiten besucht werden. Und für die Großen und Sammler gibt es Weihnachtsbriefmarken und Sonderstempel.
In unserer technisierten, manchmal ziemlich sterilen, auf jeden Fall hektischen und meist unromantischen Zeit eine schöne Idee, Kindern ein bisschen den Glauben an den Weihnachtsmann zu erhalten. Bleibt zu hoffen, daß die Initiatoren noch viele Weihnachten die Post an den Weihnachtsmann beantworten können.
Weihnachtspost 2014: 312.000 Briefe
Weihnachtspost 2015: 302.000 Briefe
Weihnachtspost 2018: 277.200 Briefe aus 64 Ländern
Weihnachtspost 2019: 261.000 Briefe, davon 13.500 aus dem Ausland
Weihnachtspost 2020: ca. 320.000 Briefe
Weihnachtspost 2021: ca. 320.000 Briefe aus 58 Ländern, davon 15.000 aus dem Ausland
Weihnachtspost 2022: ca. 310.000 Briefe aus 60 Ländern, davon 16.000 Briefe aus dem Ausland, darunter 9.000 aus China
Fazit: ohne große Diskussion 5 Sterne[verkleinern]