Vor ziemlich genau einem Jahr bekam ich einen Mordsschrecken, denn ich sah plötzlich Blitze.
Und dies ohne Gewitter, Geschwindigkeitsverstöße im Straßenverkehr oder Einnahme bewusstseinserweiternder Drogen.
Nach einer kurzen Recherche im Internet schrillten bei mir die Alarmglocken. Die Fundstellen signalisierten einhellig, dass mit solchen Blitzen nicht zu spaßen und ein Besuch beim Augenarzt dringend anzuraten sei.
Die Praxis Dr. Kohm & Kollegen hatte ich in guter Erinnerung, da man... weiterlesen
mir dort vor einigen Jahren schmerz- und komplikationslos ein Hagelkorn am Oberlid entfernt hatte. Deshalb versuchte ich, dort möglichst schnell einen Termin zu bekommen. Nachdem ich der Praxismitarbeiterin telefonisch mein Anliegen geschildert hatte, meinte sie, da müsse ich zur Vermeidung eines irreparablen Schadens an der Netzhaut ganz, ganz schnell vorbeikommen.
Gesagt, getan. Noch am selben Vormittag saß ich in Begleitung meiner Frau, die mich für den Fall, dass ich ein pupillenerweiterndes Mittel ins Auge getropft bekommen sollte, nach Hause chauffieren musste, im Wartezimmer der Augenarztpraxis.
Letztere befindet sich im 1. Obergeschoss des Gebäudes Karlstraße 22-24 in der Karlsruher Innenstadt. Für Autofahrer gibt es öffentliche Parkplätze an der Straße direkt vor dem Gebäude oder im ca. 100 Meter entfernt liegenden Parkhaus Ludwigsplatz.
Keinen Parkplatzstress hat man, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt; die Stadtbahnhaltestelle Europaplatz ist nur ca. 250 Meter entfernt.
Personen mit Mobilitätseinschränkung gelangen problemlos mit dem Lift zur Praxis.
Seit meinem ersten Besuch bin ich bei Frau Medicke in Behandlung. Sie hat die Praxis gemeinsam mit Dr. Kohm im Jahr 2006 gegründet. Das Ärzteteam besteht mittlerweile aus fünf Fachärztinnen und Fachärzten. Die anderen Ärzte kann ich mangels eigener Erfahrungen nicht bewerten.
Zu Frau Medicke kann ich nur sagen, dass sie eine sehr kompetente und einfühlsame Ärztin ist, die auf den Patienten eingeht, sich genügend Zeit nimmt und die Untersuchungsergebnisse in auch für medizinische Laien verständlicher Sprache vermittelt.
Nach der umfangreichen Erstuntersuchung konnte sie erst einmal Entwarnung geben, da Netzhaut und Sehnerv keine Schäden aufwiesen. Auch der Augeninnendruck war damals im Normbereich.
Mit Blick auf eine bei der Untersuchung erkennbare Degeneration des Sehnervs sind bei mir aber regelmäßige Kontrollen erforderlich, um ein schleichendes Absterben des Sehnervs zu verhindern. Außerdem muss ich zwei Mal täglich einen lokalen Betablocker in die Augen tropfen, weil sich bei den Kontrollterminen ergab, dass mein Innendruck sich hin und wieder Hüpfer nach oben in den Grenzbereich hinein erlaubt.
Bei meinem heutigen Kontrolltermin (Mai 2020) war wegen der Coronakrise alles etwas anders: Patienten und Personal waren maskiert. Vor der Anmeldung am mit Acrylglas abgeschirmten Empfangstresen musste ein Handdesinfektionsmittel benutzt werden. Meine Gesundheitskarte steckte ich selbst in ein vor der Glaswand aufgestelltes Lesegerät, und im Wartezimmer waren die Stühle so platziert, dass der empfohlene Mindestabstand eingehalten wurde.
Zum Glück war die Wartezeit relativ kurz, denn man fühlt sich trotz der Distanz zu den anderen Patienten und zum Personal doch irgenwie unwohl.
Frau Medicke strahlte bei der Untersuchung und der Besprechung der Ergebnisse sowie der Medikation eine große Ruhe und Souveränität aus, als könne ihr der erschwerte Praxisbetrieb kaum etwas anhaben.
Ich kann diese Fachärztin deshalb auch in Krisenzeiten uneingeschränkt weiterempfehlen.[verkleinern]