Das Kloster Paulinzella ist ein ehemaliges Kloster des Benediktiner(innen)Ordens in Paulinzella im Rottenbachtal in Thüringen. Die Ruine der Klosterkirche gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken aus dem 12. Jahrhundert in Deutschland und nimmt deshalb eine bedeutende Stellung ein.
Schon von der Straße aus kann man einen Blick auf dieses schöne Baudenkmal werfen.
Die Geschichte des Klosters...
Vor dem Klosterbau , stand auf dessen Grund eine von der sächsischen Adligen... weiterlesen
Paulina zwischen dem Jahre 1102 und 1105 gegründeten Einsiedelei. Der Vater von Paulina war wiederum ein Bruder des Merseburger Bischofs Werner von Wolkenburg war und am Hofe des Königs Heinrich IV seine Dienste tat.
Später überließ der Vater Paulina seine Güter. Die eigentliche Gründung des ursprünglich Marienzelle genannten Klosters in der frühen fränkischen Siedlungszeit geht einer Legende nach auf einen Reiseunfall Paulinas in dem zuvor unbesiedelten Waldtal.
Paulina verstarb im Jahre 1107, ihre Gebeine wurden in die zwischen 1112 und 1132 erbaute Basilika von Paulinzella gebracht.
1124 wurde die Klosterkirche, die nach dem Vorbild der Klosterkirche in Hirsau errichtet worden war, geweiht. Das Kloster erreichte rasch reichen Besitz.
Bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts war Paulinzella ein Kloster für Nonnen und Mönche, dann aber nur noch ein reines Mönchskloster. 27 namentlich bekannte Äbte wirkten im Kloster.
Schirmvogte des Klosters waren von 1133 bis 1153die Grafen von Schwarzburg.Das Kloster besaß außer den Mönchen auch viele Leibeigene, die sich mit um die Klosteranlage kümmerten und alle niederen Arbeiten verrichteten.
Einige adlige und begüterte Familien in der Nähe des Klosters standen in Lehnsverhältnissen. Die Äbte übten das Patronsrecht über 24 Kirchen oder Kapellen aus.
Über 400 Jahre lang existierte dieses Kloster. Ihm drohte 1533 durch die Reformation der Untergang und wurde 1542 dann schließlich aufgelöst, der letzte Abt Johann V. Schidt verlies das Kloster.
Nach der Aufhebung dieses Baues begann ein allmählicher Verfall der gesamten Klosteranlage, die man auch zur Gewinnung von Sandsteinen für Bauzwecke als Steinbruch benutzte. Der frühere Klosterbesitz kam 1547 an die Grafen von Schwarzburg-Rudolstadt.
Im Jahre brannte schließlich die gesamte Anlage aus und verkam völlig zur Ruine, bis im Jahre 1680 eine Erneuerung von Teilen der Klosteranlage veranlasst wurde.
Später im 18.Jahrhundert entstand dort auch ein Jagdschloss der Grafen von Schwarzburg-Rudolstadt. Und begann dann auf Ende des 18.Jahrunderst mit behutsamen Sicherungsmaßnahmen an der inzwischen von Vertretern der Romantik geschätzten und geliebten Klosterruine.
Die um die Ruine liegende Ansiedlung wurde im 19.Jahrhundert zur Gemeinde Paulinzella erhoben. Die Klosteranlage mit seiner Ruine selbst ist heute ein beliebtes Ausflugsziel.
Geht man durch die majestätische stehende Säulenhalle fühlt man sich in eine andere Zeit versetzt.
Preise für eine Führung durch die Klosterruine:
Erwachsene: p. P. 1,50 €
Ermäßigt: (z. B. Schüler, Studenten): p. P. 1,00 €
Kinder unter 14 Jahren: p. P. 0,50 €[verkleinern]