Ein mittelgroßer bis großer Traum !
Für die Zelebrierung unseres zweiten Hochzeitstags hatten wir wie üblich die Suite 206 im Schloss Liebenberg gebucht und freuten uns schon sehr auf einen romantischen Kurztrip.
Einen Tag vor der Reise klingelte unser Telefon: Schloss Liebenberg. "Zimmer 206 wurde von einem Hund verwüstet, und der Rest des Schlosses ist leider ausgebucht. Würde es Ihnen etwas ausmachen, ins nahe gelegene Seehaus auszuweichen ?"
Mir platzte fast der Kragen ! Unser schönes... weiterlesen
Ritual verändern ?! Nicht im Schloss wohnen, wo wir so wundervoll in Libertas Kapelle getraut wurden ?!
Übelster Laune machten wir uns auf den Weg ins Löwenberger Land.
Bei unserer Ankunft im Schloss bat man erneut vielmals um Verzeihung für die Unannehmlichkeiten und überreichte uns den Schlüssel für's Seehaus mit dem Hinweis, wir seien dort die einzigen Gäste.
Das ließ meine Miene schon ein wenig heller werden. Ungestörte Zweisamkeit war ja schließlich genau das, was wir für die kommenden Tage (und vor allem Nächte) suchten.
Wenige Minuten später fuhren wir auf den Vorplatz des Seehauses und kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus: Ein wahres Schmuckstück präsentierte sich uns. Fast ehrfürchtig betraten wir das gediegene Gebäude. Eine imposante Treppe führte uns ins Obergeschoss, wo sich unser Zimmer mit der Nummer 6 befand.
Als wir die schwere Tür öffneten und uns umsahen, hätte ich beinahe geweint. So ein geräumiges, feines und gleichzeitig gemütliches Hotelzimmer hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht betreten !
Ein großer Flur, ein edles Badezimmer mit ausladender Wanne, ein fantastisches Wohn-/Schlafzimmer mit einem breiten Luxus-Bett, einem Schreibtisch am Fenster und einer gemütlichen Sitzecke und nicht zuletzt ein großzügiger Balkon - uns umgab ein schlichtweg paradiesisches Ambiente.
Das Kaffee- und Teetablett, die Schlemmer-Etagère, diverse kleine Extra-Überraschungen aus dem Schlossladen als Entschuldigung für den Umstand (als ob dies auch nur im entferntesten unangenehm für uns wäre !) und daneben ein persönliches, handgeschriebenes Begrüßungsbriefchen rundeten das Freudenfest ab. Alles war unbeschreiblich luxuriös und wunderschön.
Wir ließen uns in die weichen Polster fallen und genossen einfach nur.
Absolut still war es im Haus und drum herum, vom Eckfenster hatten wir einen Panoramablick über den nahegelegenen See, sachte fiel frischer Schnee auf die unberührten Wege rund ums Haus.
Nicht einmal das drängende Hungergefühl, welches sich gegen Abend einstellte, konnte uns dazu bewegen, unsere Oase der Entspannung zu verlassen. Und im Hinblick auf das großartige Frühstück am kommenden Morgen und aufgrund der Tatsache, dass sich nicht nur Obst, sondern auch Gebäck auf der Etagère befand, beschlossen wir, einen Abend mit wenig Essen, aber dafür mit umso mehr Gemütlichkeit zu genießen und lümmelten einfach nur weiter herum.
3 traumhafte Tage verbrachten wir hier, und hängten spontan gleich noch einen weiteren dran, so unglaublich gut gefiel es uns.
Fazit: Danke, Du großartiger, wilder Hund, dass Du die Suite im Schloss verwüstetest. Ohne Dich wären wir nie in diesen Genuss gekommen !
PS: Seit diesem Erlebnis buchen wir übrigens nur noch das Zimmer 6 im Seehaus für unseren Hochzeitstagstrip. :)[verkleinern]