Während unser Urlaubswoche in der Fränkische Schweiz, waren wir an einem Vormittag im „Fränkische Schweiz Museum“ in Tüchersfeld bei Pottenstein. Schon von der Straße aus, sah man die Museumsgebäude, unterhalb der Felsen. Wunderschön, besonders bei blauem Himmel. Etwas weiter entfernt, ist ein Parkplatz, wir stellten uns jedoch, wie viele andere Besucher einfach an die Straße. Den Weg leicht bergauf, nahmen wir mit leichtem Schritt und leiser Vorfreude auf das Museum.
Wir gingen durch das... weiterlesen
große eiserne Tor, welches geöffnet war und zahlten für den Eintritt sage und schreibe nur 3,00Euro pro Erwachsenen. Ein älterer Herr, erzählte uns freundlich kurz etwas zu jedem Gebäude und wie wir am besten gehen könnten, um alles der neun Ausstellungsbereiche zu sehen, was in 43Ausstellungsräumen präsentiert wird und wünschte uns viel Spaß.
Wir gingen neugierig von Raum zu Raum, stiegen Treppen hinauf und wieder hinab um dann, in das nächste Gebäude zu gehen. Interessant ist es mehr Einzelheiten über die Geschichte vom Nandertaler, seinem Leben und seinen Werkzeugen zu erfahren. Bis hin zu Funden der Völkerwanderzeit, sind erstaunlich viele Ausstellungsstücke in der archäologischen Abteilung zu sehen.
Nachbildungen von Werkstätten, die verschiedensten Zünfte, belegen das handwerkliche Leben der Menschen in der Fränkischen Schweiz. An den verschiedensten Trachten, die hier ausgestellt sind, kann man sehen, welche sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse derzeit herrschten. Wohnräume um 1900, sind nachgestellt und kann man sehen, in welcher Einfachheit die Menschen einst lebten. Es ist interessant, wie sich auch in der Landwirtschaft, die Arbeitsverhältnisse und dadurch das Leben der Menschen entwickelten.
Es gibt die verschiedensten Themen, wie auch den beginn des Handels und der Warenwirtschaft. Auch gab es seit Menschengedenken Rivalitäten, Kriege und Kämpfe. Vom Kettenhemd, Kanonenkugeln und anderen Waffen, kann man anhand von Ausstellungsstücken, Infotafeln und toll gestalteten Schaukästen unglaublich viel erfahren.
Einen großen Raum nimmt der Glauben und die tief verwurzelte Frömmigkeit, dieser Gegend ein. Spannend fanden wir auch die originale Synagoge aus dem Jahr 1763. Sie war der Mittelpunkt der hier lebenden jüdischen Gemeinde. Vieles war über das Judentum beschrieben und vieles haben wir so erfahren, wovon wir vorher noch nichts wussten.
Wir sahen und die Gemäldegalerie an und erfuhren, das es immer wieder andere Sonderausstellungen gibt. Über das ganze Jahr verteilt, gibt es ein breitgefächertes Jahresprogramm. Hier werden Vorträge gehalten und im Hof musiziert. Es finden auch Märkte im Museumshof und in den Häusern statt, was mich auch interessiert hätte.
Im Keller des Hauptgebäudes, wo sich auch die Kasse, das gepflegte und sehr saubere Besucher-WC und der kleine Museumsshop befinden, ist die Fossilienausstellung. Zahlreiche Fossilien sind hier ausgestellt, die auch unter anderem, von dem Leben einer Krokodilart, vor 200 Millionen Jahren in dieser Region zeugen.
Über den Hof, geht es noch hoch auf eine Aussichtsplattform, von der man eine schöne Sicht auf den Ort und die weitere Umgebung hat. Alles in allem waren wir hier weit über zwei Stunden und wir waren begeistert. Ein so schönes Museum, welches so viele Informationen und Überraschungen bietet, ist einfach nur empfehlenswert.
Die Fotos sind nur ein Bruchteil von dem, was man hier zu sehen bekommt und sie ersetzen in keinster Weise, einen Besuch dieses Museums. Es lohnt sich auf alle Fälle.
Die Öffnungszeiten sind saisonal und daher füge ich sie hier ein.
April -Oktober: Di-So 10.00-17.00 Uhr
November -März: So 13.30-17.00Uhr
Führungen auf Anfrage jederzeit.
Danke an Dieter Schoening für diesen Tipp![verkleinern]