Das Emslandmuseum Schloss Clemenswerth ist ein für Clemens August I. von Bayern errichteter Jagdsitz.
Die aus dem zentralen Hauptschloss und acht Pavillons bestehende Anlage gehört zu den Hauptwerken des westfälisch geprägten Barock, der sonst viel weiter südlich zu finden ist.
Das Jagdschloss und seine acht Nebengebäude sind für Besucher zugänglich, das Betreten der Anlage ist schon ein optischer Genuss.
Die Schlossanlage wurde von 1737 bis 1747 für Kurfürst Clemens August I. am... weiterlesen
nördlichen Rande seines weit verstreuten Herrschaftsgebiets erbaut, zur Belustigung und gemeinschaftlichen Jagdvergnügens. Die Entwürfe stammten von dem westfälischen Baumeister Johann Conrad Schlaun, der bereits am Schloss Augustusburg für den Kurfürsten tätig war.
Zu den Vorbildern dieser Anlage zählen die Pagodenburg in Rastatt, die Eremitage in Waghäusel und das Schloss Marly-le-Roi in Marly-le-Roi (Frankreich).
Die achteckige spätbarocke Anlage besteht aus dem mittleren Hauptschloss und acht umliegenden Pavillons. Aus dem Schloss in der Mitte sind die Fenster des symmetrischen Bau sind so angeordnet, dass sie in die acht unbebauten Sichtschneisen der Außenanlage hinausführen, ohne auf die anderem acht Pavillons zu blicken. Man hat das Gefühl, rund um das Gebäude gibt es nur Alleen und Wald. Heute sieht man allerdings auch auf den Parkplatz vor de, Schlosskeller Restaurant. Das Schloss ist zweigeschossig aus Backstein errichtet, der Bauschmuck ist aus Sandstein gefertigt und nimmt in seinem Dekor ebenso wie die Innenausstattung Bezug auf das Thema der Jagd. Eine tolle Führung in Filzpantoffeln ist dort möglich.
Das Schloss ist von acht gut erhaltenen Pavillons umgeben. Die Pavillons sind zum Teil nach den Bistümern des Kurfürsten benannt. Der größte Pavillon der Anlage beherbergt die Schlosskapelle, eine Gartenanlage und ein kleines katholisches Kloster des Kapuzinerordens.
Auf den Kapellenpavillon folgt Lauf der Sonne der Pavillon Münster, in dem sich Gästeräume des Kapuzinerklosters befanden. Danach der Pavillon Hildesheim, der als Kavaliershaus den Gästen des Kurfürsten diente und heute Toiletten vorhält. Danach der Pavillon Paderborn, dessen hinterer Anbau den Küchentrakt des Schlosses beherbergt. Dort sind im Rahmen des Museumsbetriebs Porzellane und Fayencen und alte Kutschen ausgestellt.
Der Pavillon Osnabrück hat Sammlungen mit thematisch Bezug des Deutschen Orden, für mich jedes Mal ein Moment, wo ich an meine Schulzeit denke, wo durch die Kurzschuljahre mir doch einiges fehlt. Der Pavillon Clemens August zeigt zeitgenössischer Keramikkunst, der folgende Pavillon Köln beherbergt gegenwärtig Räume der Museumspädagogik. Der letzte Pavillon Mergentheim, dient heute der Schlossverwaltung.
Eine wirklich gut erhaltene Anlage, sehenswert im sonst so trüben und leeren Emsland.
Zeitgleich mit 750 Jahre Berlin erschien von der Bundespost die 60 Pfennig Marke 250 Jahre Jagdschloss Clemenswerth.
Der Eintritt mit 5 € ist sehr günstig, kostenlose Parkplätze sind auch vorhanden.[verkleinern]