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Bewertungen (21 von 65)


  1. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. Bewertung


    bestätigt durch Community

    Eines der ersten "wohltemperierten" sonnigen Wochenenden - das wollten wir ausnutzen und uns einen Altstadtbummel mit gemütlichem Cafébesuch gönnen. Leider dachte sich das (gefühlt) die halbe Hannoveraner Bevölkerung, sodass wir in dem Café unserer Wahl keinen Platz mehr ergattern konnten. Kurzerhand entschieden wir uns als Alternative für das "Café Kränzchen", da es nur einen Katzensprung entfernt war und bei einem Blick durch die Scheibe immer ganz gemütlich ausgesehen hatte.

    ***Lage und Erreichbarkeit***
    Das "Café Kränzchen" ist mitten in der Altstadt gelegen, an der schönen Ecke Knochenhauerstraße/Goldener Winkel. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man auf vielen Wegen zum Ziel: Von den Stationen Markthalle/Landtag, Steintor und Kröpcke ist das Café fußläufig schnell erreichbar. Ich spare mir daher eine Auflistung aller Bus- und Bahnlinien, die dort halten.
    Fahrradfahrer sollten keine Schwierigkeiten haben, einen Stellplatz für ihren Drahtesel zu finden, Autofahrer finden die innenstadttypische Parkplatzsituation vor (großer Parkplatz am Steintor oder Parkplatz Köbelinger Markt, ansonsten Parkhäuser der Innenstadt - kostenpflichtig natürlich).

    ***Erster Eindruck, Einrichtung, Atmosphäre***
    Gemütlich sieht's hier aus und stehen im Sommer die vielen bunten, individuell gestalteten Stühle vor der Tür, macht das Café noch etwas mehr her. Wir fühlten uns eingeladen, entschieden uns aber doch lieber ob der doch noch kühlen Außentemperatur für einen Platz im Innenraum. Das Café ist eher klein, ich tippe auf ca. 15-20 Sitzplätze im Innenbereich. Das Mobiliar ist schlicht, modern und intakt, der Gastraum etwas verwinkelt, aber durch die vielen Fensterfronten hell und freundlich. Es stehen einfache Tische mit Stühlen zur Verfügung, dazu kommen gepolsterte Bänke, die sich überall an den Wänden entlang ziehen. Die Lautstärke war in Ordnung, weder auffällig laut noch leise.

    ***Auswahl und Preise***
    Das Café Kränzchen gehört zum "Back- und Naschwerk", einem mittelständischen Bäckereibetrieb, und das merkt man. Zwar habe ich während unseres Besuches nichts zu Essen bestellt, aber bereits in anderen Filialen des Bäckers diverse Backwaren probiert - sie waren immer lecker und der Kauf hatte sich gelohnt. Ich gehe davon aus, dass es im Café Kränzchen genau so gut schmeckt. Die Auswahl reicht von Brötchen über Kuchen, Torten und Teilchen, welche allesamt fantastisch aussahen und einen appetitanregenden, frischen Eindruck machten. Auch was an den Nebentischen so serviert wurde, sah sehr gut aus, die Gäste wirkten zufrieden. Ein Pärchen bestelle sogar noch ein zweites Stück Torte nach - das will doch etwas heißen.
    Die Getränkekarte reicht von Softdrinks über Tees und diverse Kaffeespezialitäten. Ob auch Alkohol ausgeschenkt wird...ich vermute es, habe aber nicht explizit darauf geachtet und lege meine Hand daher nicht dafür ins Feuer.
    Wir wählten schlichten Kaffee und Cola Light. Der Kaffee kam frisch, und heiß-dampfend daher. An sich schmeckte er ganz gut, für meinen Geschmack hätte er etwas kräftiger sein können (aber das ist vielleicht auch mein persönlicher Spleen - mir geht's oft so). Auch meine Begleitung hatte nichts zu beanstanden. Die Cola wurde in einer just geöffneten Glasflasche mit zugehörigem Trinkglas serviert und war dementsprechend frisch und prickelnd, zudem angenehm gekühlt - alles gut.
    Ich muss zugeben, leider nicht explizit auf die Preise geachtet zu haben, kann daher keine ganz genauen Angaben machen. Sie fielen zumindest nicht weiter auf, können also nicht völlig überteuert oder faszinierend günstig gewesen sein. Für meinen Kaffee und die Cola zahlte ich mit Trinkgeld insgesamt 5€.

    ***Service***
    Für den Service gibt es leider Punktabzug. Es waren mehrere Kellnerinnen zugegen, allesamt sehr jung (was ja nicht weiter verwerflich ist), aber auch sehr unkoordiniert und unaufmerksam. Es dauerte eine ganze Weile, bis jemand an unseren Tisch kam, um die Bestellung aufzunehmen. Mein Sonderwunsch (separat etwas Milch statt Kaffeesahne) wurde freundlich entgegen genommen, ich wurde sogar noch gefragt, ob ich warme oder kalte Milch bevorzugen würde, das fand ich schon beachtlich. Ich erhielt schließlich etwas warme Milch in einem kleinen Kännchen - OHNE Aufpreis (das habe ich in einem anderen Café schon anders erlebt...).
    Der Kaffee kam dann recht schnell nach der Bestellung - zumindest meiner. Der meiner Begleitung ließ auf sich warten, für mich etwas unverständlich bei normalem Filterkaffee. Danach wurde uns leider keine Beachtung mehr geschenkt, auch nicht, als wir schon seit geraumer Zeit auf dem Trockenen saßen. Wir mussten uns der Servicekraft, die am Nebentisch die Bestellung aufnahm, geradezu in den Weg werfen, weil sie nicht mal zu uns herübersah. Den Blick ab und an mal durch den Gastraum schweifen zu lassen - das sollte jede Servicekraft drauf haben. Beim Zahlen dasselbe Spiel: Es dauerte ewig, bis wir auf uns aufmerksam machen konnten.
    Ein Minus ist außerdem auch das allgemeine Auftreten der Servicekräfte: Die Unaufmerksamkeit habe ich ja schon erwähnt, dazu kommt ein Auftreten bei Ansprache, das ich nur mit "irritiert" beschreiben kann, als sei es etwas Ungewöhnliches, dass Gäste im Café Bestellungen aufgeben. Kein Lächeln, kein nettes Wort. Das gefiel mir überhaupt nicht. Dazu die schwache Kopfrechenleistung bei der Bitte, getrennt zu zahlen. Ob der offensichtlichen Überforderung war dann noch ein bisschen Fremdschämen für uns drin ;)
    Ich kann mir nur schwer vorstellen, wie der Service funktioniert, wenn es im Sommer drinnen UND draußen richtig voll ist. Vielleicht gönne ich mir mal den Spaß und schaue es mir an... ;)

    ***Sauberkeit***
    Hier gab es nichts zu beanstanden. Sowohl Geschirr und Löffel als auch das Mobiliar und die Toiletten waren sauber und intakt.

    ***Fazit***
    Gemütliches Café in schöner Lage mit leckeren Backwaren und angemessener Preisgestaltung. Der Service lässt zu Wünschen übrig. Daher: Ein "Ist okay" in Form von drei Sternchen.

    geschrieben für:

    Bäckereien in Hannover

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    1.

    Ausgeblendete 3 Kommentare anzeigen
    Ein Golocal-Nutzloser Schöner Sonntagscafebericht .
    Tortenpreise können bei Wiederholung ja noch ergänzt werden .
    Oder bei einer Empfehlung ab 4* zu einem anderen Platz .
    Ein golocal Nutzer Glückwunsch zum grünen Daumen, aber schade das man von Dir liebe Malin so lang schon nichts mehr gelesen hat. Wenn Du diese Zeilen lesen solltest denk mal über ein Comeback hier nach,sicher würde dies nicht nur mich sehr freuen.
    LG Alf


  2. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    Diese Filiale, von mir aufgrund ihrer Lage auf der Limmerstraße auch liebevoll "Action-Rewe" genannt, suche ich ab und an mal auf, wenn ich ohnehin auf der Limmerstraße unterwegs bin. Sie gehört nicht zu meinen Stamm-Supermärkten, aber manchmal verschlägt es mich eben doch hierher - so auch gestern.

    ***Lage und Erreichbarkeit, Öffnungszeiten***
    Action-Rewe liegt direkt an der Haltestelle "Küchengarten" (Bahn: U10, Bus: 100, 120, 200, 700), man kann sozusagen aus der Bahn direkt in den Laden fallen. Radfahrer finden Stellplätze vor der Tür, für Autofahrer gibt es - welch ein Luxus! - einen Parkplatz hinter der Filiale (Zufahrt über Elisenstraße).
    Die Filiale hat lange Öffnungszeiten: Montags bis freitags von 07:00 bis 00:00 Uhr, samstags bis 23:30 Uhr.

    ***Äußerer Eindruck***
    Wer sich gewundert hat, wie ich auf den Namen "Action-Rewe" komme, wird vor dem Laden stehend eine erste Erklärung finden: Hier tummelt sich alles, was gern Bier trinkt, rumhängt und Leute anschnorrt. Mich persönlich stört das nicht, ich fühle mich dadurch weder bedroht noch anderweitig beeinträchtigt, kenne allerdings auch Leute, die Anstoß an den Herumlungernden nehmen.
    Hinter der automatischen Schiebetür erwarten den Kunden dann auch direkt Sicherheitsmitarbeiter, die in ihren Anzügen wichtig in der Gegend herumstehen. In der Regel geht es hier friedlich zu, manchmal, vor allem in den Abendstunden mit steigendem Alkoholpegel der Kunden, ist es aber wohl ganz sinnvoll, dass es sie gibt.

    ***Auswahl, Aufbau, Preise***
    Die Auswahl ist m.E. typisch für "Rewe City" mit begrenzter Verkaufsfläche. Der Kunde findet alles für den täglichen Bedarf, also vorwiegend Lebens- und Haushaltsmittel und noch ein paar Dinge darüber hinaus, wie zum Beispiel ein "Tchibo"-Regal.
    Seit seinem Umbau vor nicht allzu langer Zeit wirkt der Laden aufgeräumter und freundlicher, Obst und Gemüse machen einen frischen Eindruck, es ist im Großen und Ganzen sauber.Erwähnenswert ist die Wurst- und Käsetheke, schließlich ist so etwas immer seltener in Supermärkten zu finden. Neben dem SB-Backregal im Markt gibt es im Eingangsbereich noch eine "Schäfers"-Filiale.
    Das Preisniveau liegt, wie ich es von Rewe gewohnt bin, etwas oberhalb der gängigen Discounter und anderer Supermärkte wie z.B. "Kaufland". Ich erlebe es häufiger mal, dass die Preise, die Rewe als Wochenangebot und "super-günstig" anpreist, in anderen Supermärkten dem Normalpreis entsprechen. Schnäppchen kann man hier also eher nicht machen.

    ***Service, Kundenfreundlichkeit***
    Die Mitarbeiter, denen ich hier begegnet bin, waren bisher immer freundlich und vor allem gelassen und geduldig. Man braucht hier schon das ein oder andere Mal starke Nerven, um mit der doch sehr durchmischten Klientel zurecht zu kommen. Also: Nichts zu beanstanden, alles gut.

    ***Fazit***
    Aufgeräumter City-Supermarkt mit guter Erreichbarkeit und gutem Sortiment. Hier springe ich durchaus gerne mal rein, wenn ich noch eine Kleinigkeit benötige und ohnehin gerade in der Nähe bin. Meinen Wocheneinkauf mache ich aufgrund des Preisniveaus dann aber doch lieber woanders.

    geschrieben für:

    Verbrauchermärkte in Hannover

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    2.



  3. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    6. von 12 Bewertungen


    Heiligabend 2014 wollte ich mir ein bisschen den Vormittag vertreiben und entschloss mich zu einem - übrigens erstaunlich entspannten - Stadtbummel. So führte mich mein Weg auch an TK Maxx vorbei. Also einfach mal rein da, "nur mal kurz gucken". Aus diesem "nur mal kurz" wurde dann doch eine ganze Weile (ich hätte es ahnen müssen - war schließlich nicht mein erster Besuch hier) und schließlich konnte ich den Laden um ein Kleid reicher und 25€ ärmer wieder verlassen.

    ***Lage und Erreichbarkeit***
    Das Geschäft liegt mitten in der Innenstadt Hannovers, ist fußläufig von den Stationen Kröpcke, Markthalle/Landtag, Steintor sowie Hauptbahnhof locker erreichbar. Daher spare ich mir (und euch) eine Auflistung aller möglichen Bahn- und Buslinien, die den Kunden hierher bringen können. Autofahrer müssen die innerstädtische Parkplatzsituation in Kauf nehmen (kostenpflichtige Parkplätze und Parkhäuser).

    ***Erster Eindruck, Atmosphäre***
    Der Ersteindruck von außen ist meiner Ansicht nach der eines riesigen Discounters im Kaufhaus-Stil, und das ist TK Maxx im Grunde auch. Als Grundfarbe wurde rot gewählt, hier wird nach der Aufmerksamkeit des Passanten geschrien. Große Fensterfronten lassen einen guten Blick in den Laden zu. Im Geschäft selbst ist es hell, die Temperatur war bisher immer angenehm. Auf Design, Dekoration und sonstiges ChiChi wird kein Wert gelegt, hier ist es zweckmäßig - mehr nicht.
    Die Ordnung und Übersichtlichkeit variiert je nach Tageszeit stark. Bei meinem Besuch am 24.12.2014 war es aufgeräumt, ich konnte gut und entspannt durch die Gänge bummeln, allerdings habe ich das an anderen Tagen auch schon GANZ anders erlebt.
    Die Ladenfläche erstreckt sich über drei Etagen, die per Rolltreppe bequem erreichbar sind. Durch die Beschilderung kann man sich ganz gut orientieren.

    ***Auswahl, Preise***
    TK Maxx bietet größtenteils Markenware zu reduzierten Preisen an. Es handelt sich um Restposten, sodass sich die Kette das Motto "Was weg ist, ist weg" zueigen gemacht hat. Man kann hier durchaus mit etwas Geduld das ein oder andere Schnäppchen machen, allerdings ist eben nicht alles in jeder Größe und Ausführung verfügbar.
    Zur Auswahl stehen Damen-, Herren- und Kinderbekleidung, Accessoires, Kosmetika, Nahrungsmittel (vorwiegend Süßigkeiten), Spiel- und Haushaltswaren sowie Dekorationsartikel, Schreibwaren, Haustierartikel und Freizeitzubehör wie zum Beispiel Kopfhörer und Fahrradzubehör. So manche Kuriosität lässt sich hier beim Stöbern auch entdecken. Viele Artikel stammen aus England, keine Ahnung, wieso.
    Das Sortiment wechselt logischerweise ständig. Über die verfügbaren Marken lässt sich daher auch keine verbindliche Auskunft geben, aber zur Orientierung doch mal ein paar Angaben dazu: Ich entdeckte während meines letzten Besuchs Waren der Marken Naketano, Roxy, DKNY, Levis, Guess, SuperDry, Khujo, Tigi und andere mehr.

    Vor dem Kauf eines Artikels ist es unbedingt empfehlenswert, diesen darauf zu überprüfen, ob er vollständig und intakt ist. Manchmal fehlt etwas und auch bei der Kleidung ist nicht immer alles in Ordnung. Ob das dem Benehmen der Kundschaft oder der Organisation des Ladens zuzuschreiben ist, darüber soll sich jeder eine eigene Meinung bilden. Ich vermute eine Mischung aus beidem.

    Die Preisgestaltung ist wirklich gut, wenn man die Muße hat, ein bisschen zu stöbern. So erwarb ich bei meinem letzten Besuch ein Kleid von einer meiner Lieblingsmarken für 25€ statt der ursprünglich veranschlagten 60€ (Online-Recherche ergab: Die Summe, die als ursprünglicher Preis auf dem Schild angegeben war, stimmte).

    ***Service, Kundenfreundlichkeit***
    Ich hatte nur an der Kasse Kontakt zu einer Mitarbeiterin, diese war sehr freundlich und zugewandt - alles gut, ich war zufrieden. Eine Beratung nahm ich nicht in Anspruch, allerdings gehe ich davon aus, dass man diese hier auch kaum bekommt. Etwas unprofessionell war der Umgang mit folgender Situation: Während ich gerade an der Kasse stand, kam ein Kunde hinzu, welcher die Verkäuferin darüber informierte, dass sich jemand auf der Verkaufsfläche erbrochen habe. Es seien bereits Kunden wieder umgedreht, daher wolle er die Information weitergeben. Die Verkäuferin war mit dieser Situation sichtlich überfordert und agierte eher unbeholfen, bedankte sich bei dem "Informanten" nicht, sondern wiederholte nur in panisch anmutendem Tonfall das Wort "gek***t?!" Irgendwann kam sie dann doch mal auf die Idee, eine Reinigungskraft auszurufen. Nun gut, es sei ihr verziehen, kommt sicherlich auch nicht jeden Tag vor (hoffe ich zumindest).

    ***Fazit***
    Ein guter Laden, wenn man mal Zeit und Muße hat, ein bisschen zu stöbern, und Spaß am Entdecken von allerhand Schnickschnack und Kuriositäten hat. Wenn ich mit Freunden in der Stadt bin, gehen wir gern mal hin, um ein bisschen zu schauen und uns über das ein oder andere zu amüsieren. Von mir gibt's ein "Ist okay" in Form von drei Sternchen.

    geschrieben für:

    Kaufhäuser in Hannover

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    3.

    Ein golocal Nutzer Wie immer sehr schön beschrieben und aussagekräftig,
    gefällt mir sehr gut dafür von mir beide Daumen hoch !!!!

    Gruß Alf
    bearbeitet


  4. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    2. von 2 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Eine kleine Beichte vorweg: Ich kann es absolut nicht ausstehen, Klopapier zu kaufen. Keine Ahnung, wieso - bei allen anderen potentiell "peinlichen" Produkten stelle ich mich nicht so an, da könnt ihr mich gern vorschicken, besorge ich euch alles ohne rot zu werden. Aber bei Klopapier ist bei mir irgendwie Schluss, da habe ich meinen ganz eigenen Spleen. Vielleicht liegt es daran, dass man es nicht, wie die meisten anderen Produkte, nach dem Kauf einfach in der Handtasche verschwinden lassen kann, sondern damit gut sichtbar durch die Straßen flanieren muss. Ich habe nie darüber nachgedacht, bis Johann König den Klopapierkauf bei einem seiner Auftritte thematisierte: "...und jeder weiß, was du damit vorhast!"
    Das klang einleuchtend und seitdem muss ich jedes Mal beim Kauf daran denken - wie furchtbar! Deshalb ist diese Rossmann-Filiale in der Deisterstraße (am schwarzen Bären) zu meinem favorisierten Klopapier-Dealer geworden, den Ausschlag gab allein das Kriterium "kürzester Heimweg = kürzeste Klopapier-Tragezeit.
    Genug der Nähkästchen-Plaudereien, hier mein Bericht:

    ***Lage und Erreichbarkeit***
    Diese Filiale liegt in der Deisterstraße nahe der Bahn- und Bushaltestelle "Schwarzer Bär" (U9, U17, Bus 120, 300, 500), mitten in Linden, und somit gut erreichbar. Autofahrer haben das übliche Parkplatzproblem, da liegen andere Filialen m.E. günstiger. Fahrradfahrer finden vor der Tür einen Stellplatz für ihren Drahtesel.

    ***Atmosphäre, Angebot, Preise***
    Würde man mich fragen, wie ich den Laden beschreiben würde, wäre das erste mir in den Kopf kommende Schlagwort wohl: "eng". Die Filiale ist sehr klein, dennoch wurde der Großteil des üblichen Rossmann-Sortiments dort untergebracht. Der Kunde findet die "Ideenwelt" gleich nach dem Betreten des Ladens, weiter geht es mit Körper- und Haarpflegeprodukten, Lebensmitteln (vorwiegend der Hausmarke "enerBio", Babypflege und -nahrung, Reinigungs-, Wasch- und sonstigen Haushaltsmitteln. Die Filiale verfügt außerdem über eine Fotostation, eine kleine Musik-, Film-, Wein-, Tee-, Kaffee- und Süßigkeitenauswahl, Nahrungsergänzungsmittel, Dekokram und dekorative Kosmetik. Kurz: Man findet alles, was man für den Alltag braucht und noch ein paar Sachen darüber hinaus.

    Die Gänge sind, wie erwähnt, sehr eng und der Laden insgesamt rappelvoll. Dennoch ist es meist aufgeräumt, sauber und übersichtlich. Ein "Einkaufserlebnis" stellt sich bei mir nicht ein, ich springe nur schnell rein, um "das Nötigste" (s.o.) zu besorgen. Zum Schlendern und Stöbern gehe ich lieber woanders hin. Das liegt nicht nur an der Atmosphäre, sondern auch an den Preisen und der Hausmarke. Für weitere Einkäufe gibt es Drogerien mit besserer Preisgestaltung und besserer Qualität bei den Hausmarken. Einzig beim Tee kann Rossmann noch bei mir punkten, den besorge ich bevorzugt hier. Sowohl die Auswahl an losen als auch an "Beutel-Tees" zu günstigen Preisen gefällt mir hier gut.

    ***Service, Kundenfreundlichkeit***
    "Service" habe ich hier noch nie in Anspruch genommen, keine Ahnung, was passieren würde, würde man hier einen Mitarbeiter um Unterstützung bitten. Wer den Service testen möchte, wird es hier aber auch nicht leicht haben, denn meist ist im Laden - bis auf die Kassiererin - weit und breit kein Mitarbeiter zu sehen. An der Kasse sitzt in der Regel immer dieselbe eher mäßig gelaunte Verkäuferin, der ein freundliches Wort oder ein Lächeln eher "versehentlich herauszurutschen" scheint. Sei wickelt eben den Kauf ab - mehr nicht. Das erlebe ich in den Filialen anderer Drogerien ebenfalls anders: Dort werde ich freundlicher behandelt, angelächelt, es wird ein schöner Tag gewünscht und ich kaufe den Mitarbeitern dort sogar ab, dass sie das auch tatsächlich so meinen. Hier hat Rossmann - zumindest in dieser Filiale - Nachholbedarf.

    ***Fazit***
    Eine solide Drogerie mit Standardsortiment. Für eine schnelle Besorgung durchaus in Ordnung, für alles darüber hinaus für mich allerdings nicht die erste Wahl. Daher von mir ein "Ist okay" in Form von drei Sternchen.

    geschrieben für:

    Drogeriewaren / Kosmetik in Hannover

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    4.

    Ausgeblendete 2 Kommentare anzeigen
    Nike Mist ... ab jetzt werde ich immer daran denken müssen, dass jeder weiß, was ich damit vorhab ....,und wie lieb ich meinen Allerwertesten hab bzw. was ich ihm Gutes gönne kann auch noch jeder sehen, wenn ich es zum Auto trage : Winteredition mit Duft ...mit Kamille zur Pflege ... hellblau - passend zum Badezimmer ... mit kleinen Walfischen bedruckt ... sogar mit Eulchen bedruckt (!) ... ja sogar welche Mengen ich bevorrate ... ;-))))) bearbeitet
    eknarf49 Herzlichen Glückwunsch zum peinlichen GD. Das ist eine sehr schöne Bewertung, die mir ausgezeichnet gefallen hat.

    Aus Klopier kann man mit etwas Mühe eine besonders feine Art von Papiermache herstellen. Daher mein Rat - fertige doch ein Schild an mit der Aufschrift: "Ich benutze dieses Papier zur Papiermache Herstellung." Zur Not kannst Du ja noch den Untertitel hinzufügen "Ich muss nie!"
    Malin Danke euch :)
    @Nike: Ja, es gibt da immer "abgefahrenere" Varianten! Im Gegensatz zu mir scheinen manche Leute das regelrecht zu zelebrieren :D Auch die Namen teilweise.. Meine All-time-favourites: "Danke", "Quicky", "Funny" und ungeschlagen auf Platz 1: "Happy End" (Danke, Penny!). Hakle hingegen bin ich ganz dankbar, dass sie nur ihr Küchenkrepp "Dick und Durstig" genannt haben und von einer derartigen Betitelung ihres Toilettenpapiers abgesehen haben.
    @eknarf49: Guter Tipp, ich glaub, so werd ich's machen! Was vielleicht noch erwähnenswert wäre: Es gibt bei Rossmann eine Packstation, hier kann man seine Einkäufe auch als Geschenk verpacken. Hmmm.. vielleicht werd ich dieses Angebot mal für mein Toilettenpapier in Anspruch nehmen? ;)


  5. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    11. von 12 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Bei Schmuddelwetter suchten wir am vergangenen Wochenende Unterschlupf im "Notre Dame". Ausschlaggebend für unsere Entscheidung war vor allem der Raucherbereich (jaja, ich weiß: Schande! ;) ). Früher war ich hier öfter mal zu Gast, nun allerdings seit sicherlich zwei Jahren nicht mehr. Zu Recht, wie ich finde, denn verbessert hat sich der Laden nicht. So sind allenfalls drei Sternchen und ein müdes "ist okay" drin. Muss ich nicht unbedingt haben, aber für einen Kaffee zwischendurch geht's mal.

    ***Lage und Erreichbarkeit***
    Das "Notre Dame" liegt in Linden-Nord direkt an der Limmerstraße Ecke Kötnerholzweg. Hier hält die Stadtbahnlinie U10 sowie die Buslinie 700 (Haltestelle "Leinaustraße"). Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist die Erreichbarkeit aufgrund der recht hohen Frequenz eingesetzter Bahnen/Busse auf diesen Linien ganz gut. Autofahrer müssen sich mit der desaströsen Lindener Parkplatzsituation herumschlagen, für Radfahrer und Fußgänger bietet sich - je nach Wohnort - eine nette Tour entlang der nahe gelegenen Ihme/Leine an.

    ***Ausstattung, Atmosphäre, Sauberkeit***
    Das "Notre Dame" ist von zwei Eingängen aus begehbar, durch den Haupteingang betritt man den Nichtraucherbereich mit Bar, von dem auch die Toilettenräume abgehen. Durch den anderen Eingang gelangt man in den Raucherbereich, beide Bereiche sind durch eine gläserne Wand mit Schwingtür getrennt. Bei gutem Wetter lässt es sich an dem Eckgebäude entlang gut draußen sitzen und das Treiben beobachten. Mich persönlich stören die vorbeifahrenden Stadtbahnen und Autos (ab hier darf wieder nach Lust und Laune gefahren werden) nicht, ich könnte mir aber vorstellen, dass der ein oder andere das nicht mag.

    Die vorherrschenden Farbtöne sind "Sonnenfarben" (rot, orange, gelb), dazu ein paar Grünpflanzen, insgesamt freundliche Innenraumgestaltung. Die Tische und Stühle sind aus schwarz lackiertem Holz und arg in die Jahre gekommen, was mir gleich zu Beginn auffiel: Aufgeplatzte Sitzpolster, abgenutzte Oberflächen.. Hier wären mal ein paar Reparaturarbeiten fällig. Es scheint auch eine gewisse Betriebsblindheit zu herrschen, so war ein auf einem Barhocker in der Ecke platzierter Pflanzenkübel mit großer Grünpflanze (wohl zum Zwecke festeren Stands) mit einem Werbeprospekt unterfüttert, das - der Optik nach zu urteilen - schon seit längerer Zeit seinen Dienst tat. So etwas kann man mal zur Notfall-Überbrückung machen, sollte sich dann aber doch eine bessere (ansehnlichere) Lösung einfallen lassen. Insgesamt wirkte alles etwas nachlässig.

    Tische, Stühle, Böden sowie Geschirr wirkten sauber. Die Toiletten sind ebenfalls schon älteren Semesters und wirkten darüber hinaus "schmuddelig" - kein Ort zum Wohlfühlen, aber er erfüllte seinen Zweck.

    ***Angebot, Preise***
    Hier gibt es die üblichen Heiß- und Kaltgetränke, natürlich auch Alkoholisches. Ich habe mir die Karte nicht so genau angeschaut, weil ich einfach nur einen Kaffee trinken wollte. Das Speisenangebot würde ich als "Bistroküche" bezeichnen: Einfache Pastagerichte, Salate & Co. Wir haben an diesem Tag nichts gegessen, allerdings erinnere ich mich von früheren Besuchen, dass mich das Essen nicht vom Hocker gehauen hat, aber in Ordnung war.
    Das Frühstück soll gut sein, das kenne ich aber nur vom Hörensagen.
    Für zwei Becher Kaffee und zwei Tassen Cappuccino zahlten wir sieben Euro und ein paar Zerquetschte - durchaus günstig, wie ich finde.

    ***Service***
    Wir betraten den Laden von der Raucherbereich-Seite, liefen also beim Betreten nicht am Tresen vorbei. Dadurch hatte uns die Servicekraft wohl nicht bemerkt. Dennoch hätte sie sich in der geschlagenen Viertelstunde, die wartend am Tisch verbrachten auch der anderen Gäste wegen mal im Raucherbereich sehen lassen können - tat sie aber nicht. Meine Begleitung begab sich schließlich zum Tresen, um die Bestellung aufzugeben. Sie sei allein im Service, sagte sie, klar: Verstehen wir. Aber irgendwie ist das auch nicht so wirklich unser Problem, wenn ein Bistrobetreiber mit Frühstücksangebot an einem Samstagvormittag nur eine Kraft einsetzt - man kann sich doch denken (und müsste aus Erfahrung wissen), dass zu solchen Zeiten erhöhtes Kundenaufkommen zu bewältigen ist.
    Nach nicht unerheblicher Wartezeit kamen unsere Getränke. Einen Pluspunkt gibt es für die Karaffe mit Milch, die ich zum Kaffee bekam (weil ich keine Kaffeesahne mag). Der wird aber auch direkt wieder abgezogen dafür, dass eine recht ansehnliche Menge meines Kaffees beim Transport übergeschwappt war (ein See auf meiner Untertasse) und die Servicekraft dies mit keinem Wort kommentierte, geschweige denn mir eine Serviette o.ä. anbot. Ich möchte nicht falsch verstanden werden - das kann passieren, keine Frage. Aber mir gefällt es einfach nicht, wenn nichts dazu gesagt wird und ich meine eigenen Taschentücher rauskramen muss, um mich nicht beim Trinken mit dem an der Außenseite der Tasse befindlichen Kaffee vollzuplürren.
    Für die zweite Bestellung mussten wir uns abermals zum Tresen begeben - denn von der Servicekraft fehlte in unserem Sitzbereich jede Spur. Keine Nachfragen, ob alles okay sei und/oder wir noch einen Wunsch hätten - logischerweise auch bei den anderen Gästen nicht. Beim Zahlen das gleiche Spiel - wir zahlten am Tresen.
    Von "Service" kann insgesamt nicht wirklich die Rede sein.

    ***Fazit***
    Für einen Kaffee zwischendurch zu günstigen Preisen durchaus okay, mehr aber auch nicht. Service, Sauberkeit und Einrichtung sind verbesserungswürdig. Matte drei Sternchen mit Tendenz zu zwei Sternen gibt's von mir.

    geschrieben für:

    Cafés in Hannover

    Neu hinzugefügte Fotos
    5.

    Ausgeblendete 10 Kommentare anzeigen
    Jenny-Muc Sehr schön, danke für die Mühe die Location so ausführlich zu beschreiben! Glückwunsch zum GD !
    alligateuse Das ist aber ein wirklich extrem ausführlicher Bericht über eine Lokation, die dann doch nur mittelmäßig ist. Danke für den Aufwand und die Mühe und natürlich Glückwunsch zum verdienten GD.
    Malin Vielen Dank! Mensch, die Vergabe-Stelle ist ja echt auf Zack ;) Und pssst: Für mich besteht die eigentliche Herausforderung darin, zu lernen, mich kürzer zu fassen. Ich quatsche einfach zu gern.. tüdellüüü..
    Jenny-Muc Malin: Ich finde es ist nicht wichtig wie kurz oder lang ein Beitrag ist, er muss informativ sein und es muss Spaß machen ihn zu lesen.
    Malin Ja, da hast du Recht :) Allerdings habe ich manchmal ein regelrecht schlechtes Gewissen für meine aaausschweifenden Bewertungen. Aber es will mir einfach nicht so recht gelingen, sie kürzer zu halten.. habe dann immer das Gefühl, es fehlt so viel Erwähnenswertes.


  6. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    21. von 22 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    Neulich verschlug es mich als Anzug-Kauf-Beraterin nach langer Zeit mal wieder zu C&A. Die Erfahrungen waren durchwachsen, insbesondere in Bezug auf Service und Kundenfreundlichkeit, sodass es mir ziemlich schwer fiel, mich für eine Sternezahl zu entscheiden. Aber lest selbst:

    ***Lage & Erreichbarkeit***
    Diese C&A-Filiale ist sehr zentral gelegen, mitten in der Fußgängerzone Hannovers. Es wäre müßig, sämtliche Bahn- und Buslinien aufzuzählen, mit denen man bequem hierher gelangen kann - es sind (nahezu?) alle, denn die Filiale ist fußläufig sowohl vom Steintor als auch vom Kröpcke und Hauptbahnhof aus gut erreichbar. Autofahrer müssen die in der Regel horrenden Parkgebühren der innenstädtischen Parkhäuser und -plätze hinnehmen - es sei denn, sie kennen die wenigen Geheimtipps für kostenlose Parkmöglichkeiten. Mit dem Fahrrad ist's kein Problem, hierher zu kommen, Stellplätze finden Radler direkt vor der Tür.

    ***Äußerer Eindruck, Atmosphäre***
    Die Filiale befindet sich in einem Eckhaus, sodass sie über zwei Ein-/Ausgänge sowie mehrere große, hell beleuchtete Schaufensterflächen verfügt, in welchen Stücke des aktuellen Angebotes an Puppen drapiert präsentiert werden. Vor einem der Eingänge befinden sich ein bis zwei Drehständer mit Kleidungsstücken, vorwiegend Angebotsware.
    Die Verkaufsfläche erstreckt sich über Erd- und Untergeschoss sowie drei oder vier (ich bin mir nicht sicher) Obergeschosse, über Rolltreppen oder Fahrstühle bequem zu erreichen. Die Temperatur im Laden war angenehm, nicht überheizt, wie es im November in anderen Läden oft der Fall ist. Die Geräuschkulisse war moderat, fiel nicht unangenehm auf. Das Geschäft wirkte insgesamt erfreulich aufgeräumt.
    Am Fuß jeder Rolltreppe findet der Kunde übersichtliche Hinweisschilder, auf welcher Etage welche Waren zu finden sind. Die Übersichtlichkeit auf den einzelnen Etagen ist gegeben, wir konnten uns gut orientieren.

    ***Angebot, Preisgestaltung***
    C&A verkauft ausschließlich Hausmarken, eine Ausnahme bildet die Shop-in-Shop-Lösung im Untergeschoss: Auf relativ kleiner Fläche betreibt "Reno" hier eine Zweigstelle. Hier sind auch Markenschuhe zu erwerben. Zudem gibt es auf derselben Etage eine Auswahl an "Six"-Schmuck (Modeschmuck-Kette).
    Die Auswahl beinhaltet Damen-, Herren- und Kinderbekleidung von Kopf bis Fuß: Oberbekleidung, Hosen, Kleider, Röcke für den Alltag, aber auch Fest- und Abendmode, Sportbekleidung sowie Schuhe, Accessoires, Nacht- und Unterwäsche und Strumpfwaren.
    Vieles würde ich als "Basics" bezeichnen: Schlichte Kleidung für jeden Tag. C&A versucht zwar immer wieder - vor allem in der Jugendabteilung - mit den aktuellen Modetrends zu gehen, liegt aber meiner Ansicht nach damit immer einen Tick daneben. Nun ja, ich will hier keinen Streit über Geschmäcker beginnen. Auf dem Jugendmarkt tut sich C&A meiner Einschätzung nach eher schwer, an der ein oder anderen Stelle macht sich die eigentliche Zielgruppe bemerkbar, beispielsweise bei den Hosen: "Kurzgrößen" sind definitiv nicht das, was meine Generation schwerpunktmäßig braucht, aber meine Großelterngeneration freut sich darüber ;)
    Die Preise sind moderat, ungefähr auf H&M-Niveau anzusiedeln, um eine Vergleichsmöglichkeit zu geben. Als Beispiel sei genannt, dass wir einen Anzug für 75€ kauften (dies allerdings auch für C&A-Verhältnisse ein echtes Schnäppchen war), außerdem zwei Hemden reduziert auf je 9€ (regulär: 15€).

    ***Service/Kundenfreundlichkeit***
    Wie gesagt: Unsere Erfahrungen waren durchwachsen, von "super-nett und serviceorientiert" bis zu "grotten-unfreundlich", je nach Mitarbeiter, an den wir gerieten. Wer sich für Details interessiert, lese hier weiter:

    *Begegnung #1 - Mitarbeiterin im Umkleidebereich*
    Im Dschungel der zahlreichen verschiedenen Größen fanden wir uns als unroutinierte Anzugkäufer-Laien kaum zurecht. "Probieren geht über studieren", beschlossen wir also und begaben uns mit einer Auswahl an Anzügen gen Umkleiden. Während der zukünftige Anzugträger sich in der Kabine befand, wendete ich mich an die einzige Mitarbeiterin, welche allerdings gerade einen anderen jungen Mann beriet: Ich wolle nicht stören, ob vielleicht noch eine Kollegin in der Nähe sei, an die ich mich wenden könne. Schnippisch erwiderte sie, es sei keine Kollegin da, ich müsse mit ihr Vorlieb nehmen. Sie hatte mich offensichtlich völlig missverstanden - ich wollte lediglich höflich sein und die Beratung nicht stören, was ich ihr auch nochmals erklärte, ohne dass sich dadurch eine spürbare Änderung ihrer Stimmung ergeben hätte.
    Sie nahm sich also im Wechsel besagtem jungen Mann und meinem Bekannten an. Bei der Beratung zeigte sie sich recht unflexibel, betonte nur immer wieder gebetsmühlenartig, es sitze alles genau richtig, es müsse so sein. Das mag ja sein, jedoch äußerte mein Bekannter mehrfach, sich nicht wohl zu fühlen und benannte auch konkret die Störfaktoren. Alternativen/Lösungen bot sie nicht an, auch verließ sie den Umkleidebereich nicht, um etwas heraus zu suchen oder Vorschläge zu machen. Wir übernahmen schließlich alles selbst und waren letztendlich erfolgreich. Service und Beratung stelle ich mir allerdings anders vor.

    *Begegnung #2 - Die Änderungsschneiderin*
    Die Hose des Anzuges musste gekürzt werden, so begaben wir uns ein Stockwerk höher zur Änderungsschneiderei. Die sehr leise Sprechweise und schüchterne Art der Schneiderin erschwerte die Kommunikation erheblich, mehrfach waren Nachfragen nötig, weil wir sie einfach nicht verstehen konnten, zumal sie sich auch zunächst nicht von ihrem, ein ganz schönes Stück vom Tresen entfernt stehenden, Nähtisch fortbewegte. ABER: Sie war dabei sehr, sehr freundlich und erklärte sich sogar bereit, innerhalb einer halben Stunde die Kürzung vorzunehmen - für einen Aufpreis von 1€ (10 statt 9€) zwar, aber immerhin! Über das kleine Pralinengeschenk, das wir ihr zum Dank zur Abholung mitbrachten, freute sie sich sichtlich. Wir waren zufrieden.

    *Begegnung #3 - Der Hemdenverkäufer*
    Auch der Verkäufer in der Hemdenabteilung war ausnehmend freundlich. Den ersten Pluspunkt erntete er, indem er uns von sich aus ansprach und seine Unterstützung anbot, als wir gerade suchend vorm Regal standen - super! Er arbeitete schnell und ging auf Wünsche und Fragen ein, war auch für den ein oder anderen kleinen Scherz zu haben, was für eine gute Einkaufsatmosphäre sorgte. Er suchte die passenden Größen heraus und erläuterte uns die verschiedenen Schnitte, begleitete uns zu den entsprechenden Regalen, statt einfach nur mit der Hand zu wedeln und "da hinten" zu sagen. Wir waren beide ganz angetan von ihm - bei so einem Verkäufer kauft man gerne ein.

    *Begegnung #4 - Die Kassiererin*
    Beim Bezahlen der Hemden stießen wir dann leider auf eine äußerst unfreundliche Mitarbeiterin, welche recht brutal an den neuen Hemden herumzerrte, um den Barcode zu scannen und sie nachlässig in eine Tüte stopfte. Mir fiel auf, dass eines der Hemden falsch ausgezeichnet war (15€ statt der reduzierten 9€ erschienen auf der Rechnung), und sprach dies an. Sie reagierte ziemlich ungeduldig, warf das Hemd in unsere Richtung auf den Verkaufstresen, meinte, da könne sie nun auch nichts machen, die Kasse zeige nun mal 15€ an. Wir kümmerten uns selbst darum, nahmen das Hemd mit zu dem Verkäufer, der uns zuvor so gut betreut hatte, und fragten, ob wir uns vielleicht vergriffen hätten. Hatten wir nicht - er korrigierte (freundlich lächelnd!) den Preis und wir suchten erneut die Kasse auf. Die Kassiererin äußerte sich abfällig über die Verkäufer, welche für die Auszeichnung der Waren zuständig waren und wurde nicht müde, deren unzureichende Leistung als Rechtfertigung anzuführen. Für uns als Kunden war das sehr unangenehm, zumal wir die ganze Zeit über freundlich geblieben waren und überhaupt keine Rechtfertigung gefordert oder erwartet hatten.

    So blieb insgesamt ein sehr gemischter Eindruck von der Kundenfreundlichkeit des Personals und ich bin mir unschlüssig, was nun schwerer ins Gewicht fällt - die sehr positiven oder die negativen Erfahrungen.

    Insgesamt komme ich auf ein "Ist okay" in Form von drei Sternen.

    geschrieben für:

    Bekleidung / Mode in Hannover

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    6.

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    Exlenker Guter und hilfreicher Beitrag, der zurecht begrünt wurde. Glückwunsch dazu.


  7. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    2. von 3 Bewertungen


    "Indigo" ist ein wirklich sehr schön aufgemachter Blumenladen in Linden-Mitte, gegenüber des Lindener Marktplatzes. Dennoch ist er nicht meine erste Wahl, wenn es um Floristik geht. Wieso? Lest selbst...

    ***Lage und Erreichbarkeit***
    Öffentliche Verkehrsmittel:
    U9, Bus 100, 120 und 200 bis Station "Lindener Marktplatz"
    U17, Bus 300, 500 bis Station "Schwarzer Bär)
    U10, Bus 700 bis Station "Am Küchengarten"
    Autofahrer können (außer Di. und Sa. Vormittag, da ist Markt) auf dem Marktplatz parken (je nach Tageszeit kostenpflichtig) oder ihr Glück in den Nebenstraßen versuchen, da ist es allerdings tatsächlich schwierig, einen Stellplatz zu finden.
    Fahrradfahrer können ihren Drahtesel vor der Tür abstellen.

    ***Erscheinungsbild, Ambiente***
    Schon von außen sieht der Laden wirklich sehr ansprechend aus. Es handelt sich um ein Ecklokal, links und rechts des Einganges können so Schaufenster genutzt werden, um diverse Waren auszustellen. Der Bürgersteig wird ebenfalls zur Ausstellungsfläche, hier findet man diverse Pflanzen, Übertöpfe und Dekorationsobjekte. Das begrünte Vordach rundet den positiven Gesamteindruck ab.
    Im Ladeninneren (über eine Stufe zu erreichen, nicht barrierefrei) setzt sich der gute Eindruck fort. Die Atmosphäre ist "heimelig": Gedimmtes Licht, altes Holz. Die kleine Verkaufsfläche ist recht voll gestellt und dementsprechend eng, lädt aber durchaus zum Stöbern ein, es gibt jede Menge zu entdecken. Der Laden macht insgesamt einen durchgehend gepflegten Eindruck.

    ***Angebot und Preise***
    Neben Schnitt- und Topfblumen gibt es bei "Indigo" auch andere Dekorationsartikel zu erwerben, wie zum Beispiel Übertöpfe, Windlichte, Kerzen, Vasen, Servietten und allerhand mehr. Sogar kleinere Möbelstücke und Lampen kann man erwerben. Auch wer ein kleines Geschenk sucht kann hier durchaus fündig werden, die passende Karte gibt's hier natürlich auch.
    Die Preise sind okay, nicht gerade günstig, aber auch nicht hoffnungslos überteuert. Leider hielten die Schnittblumen bei mir nie besonders lang, da habe ich mich anderen Geschäften bessere Erfahrungen gemacht - ein Grund für den Sternchen-Abzug.

    ***Service und Kundenfreundlichkeit***
    Ein weiterer Grund für mich, einen Stern abzuziehen, ist die Kundenfreundlichkeit. Zwar sind die Verkäuferinnen oberflächlich freundlich, aber nicht gerade herzlich und insgesamt ziemlich distanziert, was zuweilen eine arrogante Wirkung hat. Wenn ich ein Geschenk suche, um Beratung bitte und erst mal von oben bis unten gemustert und mit dem Satz "Naja... das kann dann aber schon etwas teurer werden..." bedacht werde, fühle ich mich nicht wohl und als Kunde unangemessen bewertet. Ein Freund von mir machte, als er einen recht opulenten Blumenstrauß für seine Freundin erwerben wollte, ähnliche Erfahrungen. Hier scheint nach dem Äußeren sowie dem Alter des Kunden geurteilt zu werden, das gefällt mir nicht. Zudem sind die Verkäuferinnen, die übrigens allesamt ihr Handwerk wirklich verstehen und tolle Sträuße binden, oft etwas langsam, wenig agil. Vielleicht soll das "Lindener Lässigkeit" demonstrieren, auf mich wirkt es aber eher gleichgültig.

    ***Fazit***
    Ein sehr guter Blumenladen, wenn man nicht allzu viel Wert auf Warmherzigkeit legt (oder das passende Alter und die passende Ich-habe-Geld-Optik mitbringt). Die Mitarbeiterinnen sind handwerklich versiert. Abzüge gibt es für die Kundenfreundlichkeit und die m.E. geringe Haltbarkeit der Schnittblumen.

    geschrieben für:

    Blumen in Hannover

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    7.

    Malin Dankeschön :) Ein Abstecher lohnt sich schon, und wenn's einfach nur zum Schauen ist. Ich weiß auch nicht, ob sie wirklich arrogant SIND oder nur so rüberkommen.. Ist mir aber eigentlich auch egal, Wirkung ist Wirkung ;)


  8. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. von 2 Bewertungen


    Der ein oder andere kennt es vielleicht: Es gibt Geschäfte, bei denen auch nur beim Gedanken daran das Bedürfnis erwächst, sich dafür zu rechtfertigen, ja, gar zu ENTSCHULDIGEN, dass man dort war. So geht es mir bei "KiK". Ich werde dem Rechtfertigungs-Impuls nicht nachgeben, möchte auch keine ethisch-moralische Diskussion lostreten. Und soll ich euch was sagen, um mich vollends zu outen? Ich habe sogar Geld dort gelassen.

    ***Lage und Erreichbarkeit***
    Wie auch immer das geschehen konnte - vor einigen Tagen zog es mich bei einem Gang über die Deisterstraße in diese KiK-Filiale. Sie liegt etwas "eingerückt", ist aber trotzdem von der Straße aus gut sichtbar. Der Eingang ist über einen kleinen Vorplatz erreichbar. Ohne davon auszugehen, dass jemand ernsthaft extra für einen KiK-Besuch eine Anreise in Kauf nimmt, seien hier trotzdem kurz die Möglichkeiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erwähnt: Die Buslinien 300 und 500 bis "Schwarzer Bär", Bus 100/200 bis "Allerweg" sowie die Bahnen U9 bis "Schwarzer Bär", U3 und U7 bis "Allerweg" und U17 bis "Ricklinger Straße", alles verbunden mit kurzem Fußmarsch.

    ***Atmosphäre***
    Die Filiale ist, wie alle dieser Kette, erkennbar an der rot-weißen Farbgebung des Firmenlogos. Vor dem Laden stehen einige Wühltische und Drehständer, die allerhand Waren wie kleinere Kleidungsstücke und Haushalts-/Dekorationsartikel präsentieren. Um den Laden betreten zu können, muss man sich zunächst an einigen eher dubiosen Gestalten vorbei bewegen, welche den Vorplatz gerne zum gemeinschaftlichen Herumlungern und Trinken nutzen, sich allerdings in der Regel überhaupt nicht für die Passanten interessieren. Obwohl also ungefährlich, macht es keinen sonderlich guten Eindruck.
    Im Ladeninneren setzt sich der erste Eindruck fort: Kleiderständer geradeaus, zur Linken Wühltische so weit das Auge reicht. Der Laden ist etwas uncharmant, dafür aber hell beleuchtet, soweit ich erkennen konnte auch sauber und für einen "Billig-Laden" erstaunlich aufgeräumt. Die Verkaufsfläche ist relativ groß und für meinen Geschmack nicht zu vollgestellt. Musik lief hier nicht, was ich durchaus angenehm finde. Insgesamt lässt sich die Aufmachung wohl als "einfach" und "pragmatisch" bezeichnen, kein Schnickschnack, kein ChiChi. Hier geht es nicht um eine schöne Einkaufsatmosphäre, das ist sofort klar.

    ***Auswahl und Preise***
    Für die Kleidung interessierte ich mich nicht, die kaufe ich dann doch lieber woanders. Darüber kann ich mir also keine Aussage erlauben. Mich interessierte vielmehr der Wohn- und sonstige Krimskrams, also bog ich direkt nach Betreten des Ladens links ab in die "Wühltisch-Area". Ein klares Konzept bezüglich des Angebotes war für mich nicht erkennbar. Der Spruch "Ein mal alles, bitte!" kam mir in den Sinn. Hier wurde, in zu Reihen zusammengefassten Wühlkörben auf Stelzen, alles angeboten, was woanders übrig geblieben zu sein schien. Ich versuche mal eine Zusammenfassung: Schreib- und Bastelartikel, Medien wie DVDs, Dekorationsartikel, Kinder- und Tierspielzeug, Haushaltswaren und Heimtextilien, Modeaccessoires, Körperpflege- und Reinigungsprodukte, sogar Lebensmittel wie Süßigkeiten und einiges mehr, das in die Kategorie "Kleinkram" fällt.
    An sich war alles ganz gut sortiert und aufgeräumt, sodass ich bequem durch die Reihen schlendern und alles begutachten konnte. Im ein oder anderen Korb muss man ein bisschen rumkramen, wenn man hofft, etwas Interessantes zu entdecken.

    Die Preise sind enorm niedrig und lassen Rückschlüsse auf die Bedingungen bei der Herstellung diverser Waren zu. Aber wie gesagt: Die Diskussion über Ethik und Moral spare ich mir an dieser Stelle. Um einen Eindruck vom Preisniveau zu geben, hier eine kleine Liste dessen, was ich kaufte:
    Zwei Bücher, die ich zuvor schon mal im Buchladen in der Hand gehabt hatte, für - haltet euch fest - 0,10€/Stück. Ein A5-Buchkalender mit hübschem Sternchen-Design, gültig von Aug. 2014 bis Dez. 2015 für 1,99€. Eine Kuchen-Kerze in Piratenform für 0,75€ und 16 Haarspangen mit bunten Aufdrucken für zusammen 1€.

    Die Qualität lässt, wie zu erwarten war, teilweise zu wünschen übrig. Bei den Haarspangen reibt sich zum Beispiel der Druck recht schnell ab. Aber was will man auch erwarten? Ich brauche sie nur für Zuhause, daher: Okay. Die Qualität des Kalenders hingegen ist gut, er hält, obwohl ich ihn viel mit mir herumtrage, das Papier ist von angenehmer Stärke - alles gut.

    ***Service und Kundenfreundlichkeit***
    Etwas, das sich als "Service" bezeichnen ließe, gibt es hier nicht, zumindest kam ich nicht in den Genuss. Mir fällt allerdings auch nichts ein, wofür ich Unterstützung benötigt hätte, durch die Reihen schlendern, mich entscheiden und zur Kasse gehen kann ich gerade noch allein. Die Mitarbeiterin an der Kasse war sehr freundlich, es gab nichts zu bemängeln.

    ***Fazit***
    Es ist eben ein Ramschladen, ich denke, darüber lässt sich kaum streiten. Billig-Ware zu Billig-Preisen, aber daraus macht KiK ja auch keinen Hehl, sondern wirbt sogar damit. Potential zum Lieblingsladen hat KiK für mich definitiv nicht, auch Kleidung möchte ich hier nicht kaufen. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, hier noch mal vorbei zu schauen, vor allem im Hinblick auf die Bastelutensilien und Schreibwaren, die sonst doch eher hochpreisig sind. Mein Kalender wurde von einer Kollegin übrigens als so schön empfunden, dass sie mich beauftragt hat, ihr einen solchen mitzubringen.
    Somit ein "Ist okay" in Form von drei Sternen.

    geschrieben für:

    Einzelhandel / Bekleidung in Hannover

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    8.



  9. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    2. von 4 Bewertungen


    Im ehemaligen "Anna Limmer" ist nun schon vor geraumer Zeit das "Glüxkind" eingezogen und macht sich anscheinend gar nicht mal so schlecht. Eine weitere Filiale des Lokals befindet sich in der Südstadt an der Marienstraße. Nach einem Spaziergang und ein bisschen Mauer-Sitzen an der Ihme wurde es schließlich an einem Abend Mitte Oktober doch zu frisch und wir beschlossen, uns ein wenig aufzuwärmen. Da kam uns das "Glüxkind" gerade Recht.

    ***Lage und Erreichbarkeit***
    Das "Glüxkind" liegt (von der Limmerstraße aus gesehen) ganz vorn in der Leinaustraße, direkt neben dem Apollo, und somit mitten in Linden-Nord an der wohl quirligsten Straße Lindens. Wer auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, nimmt am besten die U10 oder den Bus 700 (Station "Leinaustraße"). Autofahrer werden sich mit der desolaten Parkplatzsituation im Stadtteil konfrontiert sehen, für Radfahrer sollten keine Probleme auftauchen. Ein Besuch im "Glüxkind" lässt sich wunderbar mit einem Ihmespaziergang und/oder einem Bummel über "die Limmer" kombinieren.

    ***Atmosphäre und Ausstattung***
    Während mich die Aufmachung der Südstadt-Filiale immer eher an die eines Asia-Restaurants erinnert hat (es ist einige Jahre her, dass ich dort war, vielleicht hat es sich auch verändert), wurden wir in der Leinaustraße von schwummeriger Gemütlichkeit empfangen. Außen sind einige Sitzplätze (Bänke und Tische) vorhanden, im Sommer heiß frequentiert, jetzt im Herbst eher verwaist. Durch die verglaste Front lässt sich ein Blick auf das Ladeninnere erhaschen. Ein weiterer Eingang befindet sich auf dem Hof des Apollo.

    Über eine kleine Treppe gelangt der Gast durch eine scharfe Rechtskurve ins Lokal. An der rechts gelegenen Fensterfront stehen einige Tische und Stühle, das Mobiliar ist uneinheitlich und hat so seinen ganz eigenen Charme. Mag sein, dass der ein oder andere das nicht mag - mir gefällt es. Zur linken befindet sich die Bar. Geht man diese entlang erstreckt sich zur Linken weiterer Gastraum. An der Wand sich erstreckende Bänke mit dicken Kissen und davor stehende niedrige Tischchen laden zum lümmelnden Verweilen ein. Ein kleines Highlight ist der kleine Kamin, der im Winter manchmal befeuert wird, um diese Jahreszeit allerdings noch rein dekorative Zwecke erfüllt. Auf den Tischen brennen Teelichte, Karten liegen bereit, im Hintergrund läuft entspannte Musik in angenehmer Lautstärke. Die Farbgestaltung ist ansprechend in gut aufeinander abgestimmten Braun-, Rot- und Beigetönen gehalten. Mir gefällt das Ambiente sehr gut.

    Die Toiletten befinden sich im Untergeschoss und sind über eine relativ steile Treppe erreichbar. Gehbehinderte Menschen werden hier sicherlich Probleme bekommen. Der Toiletten-Vorraum der Damentoiletten ist wie der Gastraum eher spärlich beleuchtet. Die Gestaltung ist mit Liebe zum Detail vorgenommen, es gibt die ein oder andere Kleinigkeit zu entdecken. Ich persönlich kann dem nichts abgewinnen, aber es soll dennoch nicht unerwähnt bleiben: Für den ein oder anderen wird die "Doppel-Damen-Toilette" (zwei Toilettenschüsseln in einer Kabine) sicherlich ein kleines Ausstattungs-Highlight sein. Für alle, die lieber allein ihr Geschäft verrichten, gibt es noch weitere (Einzel-)kabinen.

    ***Auswahl und Preise***
    Gegessen haben wir nichts, ich habe auch versäumt, einen Blick in die Speisekarte zu werfen. Immerhin weiß ich, dass es hier sowohl Frühstück als auch warme Gerichte und Snacks gibt. Wer sich einen Eindruck über das Speisenangebot verschaffen möchte, sei auf die Homepage verwiesen (dort findet man aktuell nur die Südstadt-Karte, auch die Fotos sind übrigens ausschließlich dort aufgenommen worden. Ich hoffe, das wird irgendwann noch aktualisiert).
    Ein verstohlener (etwas neidischer) Blick auf den Nebentisch verriet jedoch: Das Essen sieht zumindest sehr gut aus. Schön angerichtet auf großen Tellern kam es daher, wirkte frisch und appetitanregend. Die Gäste neben uns, denen das Essen gehörte, machten einen dementsprechend zufriedenen Eindruck.

    Wir bestellten einen großen Kaffee und ein kleines Bier vom Fass. Der Kaffee kam frisch, heiß und lecker daher, von mir aus hätte er etwas kräftiger sein können, aber das "Problem" habe ich oft. Der normale Kaffee ist mir in vielen Lokalen zu schwach. Das Bier meiner Begleitung schien zu schmecken, es kamen zumindest keine negativen Kommentare.

    Ich habe die genauen Preise nicht im Kopf, aber ich weiß noch, dass sie mich nicht aus der Bahn geworfen haben, also scheinen sie (für mein Empfinden) angemessen gewesen zu sein. Wir zahlten für den Kaffee und das Bier zusammen um die 5€.

    ***Service***
    Es dauerte eine ganze Weile, bis jemand an unseren Tisch kam und auch das geschah erst, nachdem wir den Kellner auf uns aufmerksam gemacht hatten. Er war zuvor bereits mehrfach einfach an uns vorbei gegangen, als er andere Gäste bediente und war gerade wieder im Gehen begriffen, ohne uns zu beachten. Nachdem wir ihn gebeten hatten, unsere Bestellung aufzunehmen, war er allerdings wirklich nett, entschuldigte sich und gab sich entspannt-freundlich, ohne dabei aufgesetzt zu wirken.
    Unsere Bestellung kam dann auch relativ zügig, etwas Extra-Milch zu meinem Kaffee zu bekommen (ich mag keine Kaffeesahne) war problemlos möglich. Das Bezahlen verlief reibungslos.
    Insgesamt, bis auf den kleinen Fauxpas zu Beginn, war der Service völlig in Ordnung.

    ***Sauberkeit***
    Im gesamten Gastraum konnte ich bezüglich der Sauberkeit nichts Negatives entdecken. Böden, Tische und auch die Sitzpolster (da habe ich schon wirklich Übles gesehen...) waren sauber und intakt, ebenso unser Geschirr. An den Toilettenräumen und ihrer Ausstattung war ebenfalls nichts zu bemängeln.

    ***Fazit***
    Gemütlicher Laden mit angenehmer Atmosphäre. Ruhig, irgendwie unaufgeregt und entspannt mit Essen, das zumindest gut aussieht (den Geschmack kann ich wie gesagt nicht beurteilen) und frischen, leckeren Getränken. Ich werde das "Glüxkind" bei Gelegenheit sicherlich wieder besuchen.

    geschrieben für:

    Cafés in Hannover

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    9.

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    Malin Dankeschön :) Ich hab auch gestaunt.. hatte nicht gedacht, dass es schon so viele sind...


  10. Userbewertung: 3 von 5 Sternen

    1. von 5 Bewertungen


    bestätigt durch Community

    "Balzac Coffee" ist in Hannover mit drei in der Innenstadt gelegenen Filialen präsent, in zahlreichen weiteren Städten ist die Kette vertreten. Systemgastronomie ohne Überraschungen, dafür mit immer gleicher Preisgestaltung und Auswahl - da weiß man, was man bekommt.

    ***Lage und Erreichbarkeit***
    Diese "Balzac Coffee"-Filiale befindet sich im Gebäude des Alten Rathauses in der Altstadt Hannovers im Erdgeschoss. Es gibt zwei Eingänge: Einen von der Karmarschstraße aus, im Gebäude liegenden Seiteneingang.
    Sehr zentral gelegen ist die Filiale gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (Stationen Markthalle, Kröpcke, Bahnhof fußläufig). Autofahrer müssen zähneknirschend hohe Parkgebühren in den umliegenden Parkhäusern und -plätzen in Kauf nehmen, es sei denn, sie kennen einen der wenigen Geheimtipps.

    ***Atmosphäre und Ausstattung***
    Die "Balzac Coffee"-Filialen sind zwar nicht exakt gleich, aber immer im gleichen Stil gehalten. Passenderweise dominieren "Kaffeefarben" das Interieur. Die Filiale im Alten Rathaus verfügt über keine Fläche für Außensitzplätze, dies wurde geschickt durch an der Fensterfront angebrachte Bänke gelöst. Hier stehen/liegen Aschenbecher und Decken für die kühlere Jahreszeit bereit. Der Außeneindruck wirkt gut, was nicht zuletzt am Gebäude selbst liegt: Der Backsteinbau mit seinen großen Rundbogen-Fensterfronten macht an sich schon mal was her. Betritt man den Laden durch den Haupteingang fällt der Blick geradeaus auf den Bedientresen. links und rechts erstreckt sich der Gastraum mit Sitzmöglichkeiten in verschiedenen Varianten: Einfache Holzstühle, aber auch gemütliche Sessel und Polsterhocker stehen zur Auswahl. Die Tische sind aus lackiertem Holz, mit einem Kompass-Motiv versehen. An einer Wand Richtung Straße befinden sich noch Regale, in welchen verschiedene Waren wie Kaffeebecher zum Verkauf präsentiert werden. Im Hintergrund läuft in angemessener Lautstärke das übliche nichtssagende (aber wenigstens nicht störende) Coffee-Lounge-Gedudel.
    Der Filiale stehen keine eigenen Toiletten zur Verfügung. Dies wurde durch eine Kooperation mit dem sich ebenfalls im Rathaus befindlichen asiatischen Restaurant gelöst: Am Tresen ist ein Schlüssel erhältlich, der Gast muss mit diesem das Café verlassen, das Gebäude zu einem Viertel umrunden und gelangt schließlich über eine Treppe oder den Fahrstuhl zu den Toilettenräumen. Umständlich, aber wohl die beste Lösung. Wenigstens haben sie mittlerweile den riesigen Kaffeefilter, den man früher als Schlüsselanhänger mit sich herumschleppen musste, durch ein kleines metallenes (und vor allem: unauffälligeres) Milchkännchen ersetzt.

    ***Auswahl***
    Die Auswahl der Getränke und Speisen ist - so viel ich weiß - in jeder Filiale gleich. Vielleicht gibt es da den ein oder anderen kleinen regionalen Unterschied, weiß ich aber nicht. Es gibt verschiedene Kaffeespezialitäten, Standards wie Filterkaffee, Espresso, Cappuccino, Milchkaffee, Trinkschokolade usw. optional auch mit Sirup in verschiedenen Geschmacksrichtungen, teilweise mit Sahne und Toppings. Das ganze in kalter und heißer Variante, außerdem Tees und ausgewählte Kaltgetränke wie Wasser, Säfte und Wellness-Drinks. Je nach Saison stehen "Specials" zur Wahl: Im Sommer Smoothies und Eiskaffeevarianten, im Winter weihnachtliche Aromen wie Zimt, Orange, Apfel & Co. Es sind auch verschiedene Milchsorten wählbar: Voll-, Halbfett-, entrahmte und Sojamilch.

    Obwohl so ein "Crispy-Crunchy-Flavoured-Hot-Chocolate-Moccaccino-mit-Sahne-Krokant-Topping und einem extra Schuss Zuckersirup eigentlich schon den gesamten Tagesbedarf an Zucker und Fett deckt, können besonders hungrige Gäste noch aus dem kleinen Speisensortiment wählen. Verfügbar sind diverse Snacks wie belegte Brötchen, Bagels etc., Joghurt mit Früchten und Müsli, Nudel- und CousCous-Salate und natürlich verschiedene Backwaren wie Kuchen, Muffins, Waffeln und Brezeln. Gerade die süßen Backwaren sind zwar wahnsinnig zuckrig und vor allem fettig, schmecken dafür aber auch unheimlich gut und sind die Sünde wert, zum Beispiel der "Carrot Cake" oder der Käsekuchen.

    Die Heißgetränke sind in drei verschiedenen Größen erhältlich, es stehen Becher als Anschauungsobjekte bereit. Alle Speisen und Getränke sind sowohl zum Mitnehmen als auch zum Verzehr vor Ort erhältlich.

    ***Preise***
    Die Preise sind nicht unbedingt billig, aber innenstadt- und systemgastro-typisch. Da ich in der Regel Filterkaffee trinke, sind mir die anderen Preise nicht so geläufig. Für einen Filterkaffee in der kleinsten Größe (müsste schätzungsweise 0,25l entsprechen) sind 1,85€ fällig. "Spezialitäten" wie aromatisierte Kaffeegetränke mit Sahne und dergleichen sind wesentlich teurer, da können schon mal 3-4€ für ein Getränk fällig werden. Der Verzehr von Speisen treibt die Rechnung kurzerhand in ungeahnte Höhen. Ein Stück Kuchen kostet um die 3€, die herzhaften Snacks sind eher teurer. Eine große Preistafel hängt über dem Tresen.

    ***Service***
    Von richtigem "Service" kann man hier eigentlich kaum sprechen, bzw. übernimmt diesen der Gast: Er gibt seine Bestellung am Tresen ab, bedient sich selbst an davor bereitstehenden Zusätzen wie Milch, Zucker etc., trägt seine Speisen/Getränke zum Tisch und räumt diesen hinterher auch selbst wieder ab. Der Service besteht ausschließlich darin, die Bestellung ins System zu tippen, direkt zu kassieren und das Bestellte zuzubereiten. M.E. ist dies auch bei der Preisgestaltung zu berücksichtigen: Die Preise erscheinen angesichts der zahlreichen Dienstleistungen, die der Gast selbst übernimmt, verhältnismäßig noch höher.
    Die Mitarbeiter waren bei meinen bisherigen (zahlreichen) Besuchen immer freundlich, an ihrem Verhalten gab es nie etwas zu beanstanden. Auch bei größerem Andrang bewahrten sie Ruhe und wendeten sich mir freundlich zu. Sehr nett fand ich folgende kleine Anekdote vom 25.10.2014: Ich traf mich geschäftlich im Balzac, suchte während meines Besuchs die Toilette auf (zur Erinnerung: Der Schlüssel wird von den Mitarbeitern ausgehändigt werde). Ich war an diesem Tag für mehrere Stunden in der Innenstadt im Einsatz und ca. 1,5 Stunden nach Verlassen der Filiale wollte ich erneut die Toilette aufsuchen. Ich fragte im Balzac nach, die Mitarbeiterin erinnerte sich an mich und händigte mir freundlich und ohne Umstände nochmals den Schlüssel aus - das fand ich wirklich gut, muss man doch woanders förmlich betteln (und oft zahlen), um die Toilette benutzen zu dürfen.

    ***Sauberkeit***
    Sowohl die Toilettenräume als auch der Gastraum und das Geschirr waren bisher immer sauber und intakt - kein Grund zur Beschwerde.

    ***Fazit***
    Ein Laden, in dem man durchaus mal auf einen Kaffee vorbei schauen kann, wenn man bereit ist, zahlreiche Dienstleistungen selbst zu erbringen, mit guter Atmosphäre, freundlichem Personal und leckeren Getränken und Speisen. Was mich allerdings an diesem wie auch an zahlreichen anderen Kaffeeläden stört, ist, dass hier so unheimlich viel Müll generiert wird: Einweg-Becher (wenn zum Mitnehmen bestellt wird, sonst gibt es Porzellan), Einweg-Stäbchen und Plastiklöffel zum Umrühren, Plastikshaker für die Salate... Da kommt ein Haufen Abfall zusammen, teilweise wirklich unnötig.

    geschrieben für:

    Cafés / Kaffee in Hannover

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    10.

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    Tikae

    DAS nenn ich ne Bewertung ! Sehr informativ und gut geschrieben .
    Malin Vielen Dank, ihr Lieben! Und "Toiletten-Geocaching" trifft's wirklich gut :D Werde mir das nächste Mal ein Grinsen bestimmt nicht verkneifen können...