Das Positive zuerst: natürlich die attraktive Aussicht - zu vernünftigen Preisen schmackhafte, bodenständige Küche in Portionen, die auch hungrigste Wanderer satt bekommen (lecker: Rehgulasch 17,50, Kaltenwanger Duo 13,50 je mit Spätzle und Mischsalat) - täglich geöffnet, durchgehend warme Küche - Terrasse, Biergarten und großer Parkplatz direkt beim Haus (der an schönen Tagen dann aber trotzdem nicht ausreicht)

im Lokal selbst Einkaufsmöglichkeit von heimischen Produkten sowie eigene Fleischprodukte im angegliederten Lädchen. Geschmackssache: die neue, durchgehend in hellen Holztönen gehaltene Innenausstattung und deren Dekoration (in einem Raum zu viel, im anderen zu kahl) - die (zum Glück sanfte) musikalische Schlager-Dauerbeschallung für 80-und aufwärts-Jährige.

Negativ: obwohl kaum zur Hälfte belegt, waren die Tische nicht alle mit Salz und Pfeffer eingedeckt und der Service eher lahm - das täglich wechselnde, günstige Mittagsgericht (7.--) lag der Karte nicht bei und wurde uns auch von der Bedienung nicht angeboten, obwohl wir noch 20 Min. vor Angebotsende eintrafen.

Nach langer Zeit hier endlich mal ein kleines update zu meinem letzten Eintrag, den ich inhaltlich aber unverändert bestätigen kann. In der Regel 1,2 Mal im Jahr dort, wurde vorgestern Abend (06.10.2021) mal ohne Vorreservierung wiederbesucht. Da hiess es, sich mit der Theke begnügen (das gemütliche Lokal bietet eben nur maximal 50 Tischplätze).

Die Wahl aus der umfangreichen Wochenkarte fiel auf Kalbszunge in Rahmsoße, Butternudeln und Mischsalat und Kalbsnieren mit Bratkartoffen (je 13,80). Beide schmackhafte, gut portionierten Gerichte kamen nach kurzer Wartezeit.

Immer frisch der Mischsalat mit besonders leckerem schwäbischen Kartoffelsalat. Nur die Rahmsoße war für meinen Geschmack etwas zu dünnflüssig. Dafür waren die Bratkartoffeln herrlich "rösch" und die üppige Portion Nierchen in einer herzhaften, dunklen Soße so zart wie man sie sich wünscht. (Sowieso Kalbsnieren: wenn es die überhaupt irgendwo mal gibt, kenne ich sie nur handverlesen in der gehobenen Gastronomie mit entsprechenden Zutaten und zu dann ganz anderen Preisen!) - Für Liebhaber ein Genuß!

Freundlich-rustikales Original-Fachwerk-Wirtshäuschen (mit angeschlossenem Hotel), für das eine Vorreservierung empfohlen ist. Passend dazu die schwäbisch geprägte Speisekarte.
Uns gefielen besonders die Nieren in Calvados bzw. mit Steinpilzen (beides überschaubare Portionen) und der perfekt medium servierte, üppige Rostbraten.
Die sympathischen Öffnungszeiten abends: "bis der Letzschde goht".

Im Sommer gibts eine kleine Terrasse vorm Haus und im Untergeschoss findet sich ein größerer, mit groben Steinwänden urig-attraktiver Kellerraum, der für geschlossene Gesellschaften oder Veranstaltungen bereit steht.

Freundliche Bedienung. 2 hauseigene Parkplätze, doch auch genügend Parkmöglichkeiten in nächster Nähe.