Vor einigen Tagen, machte ich mich auf, um mir den Friedhof am Sternbuschweg anzusehen. Ich hatte im Internet schon die schöne und außergewöhnliche Kapelle gesehen und wollte sie nun selbst einmal sehen. Mein Schalotte-Mobil stellte ich direkt vor dem Friedhof, im Sternbuschweg, an der Straße ab. Es sind genügend kostenlose Parkflächen vorhanden.
Gleich im Eingangsbereich, von der Sternbuschstraße aus, ist auf der linken Seite gleich ein jüdisches Gräberfeld, mit alten Grabsteinen. Viele... weiterlesen von ihnen waren eingewachsen, aber trotzdem sah es für mich interessant aus.
Den Weg weiter, rechts und links große Bäume, durch deren grell grünem Blätterkleid, die Sonne schien, ließ mich immer weitergehen. Hin und wieder verdunkelte sich der Himmel und es goss wie aus Eimern und dann wieder, schien die Sonne. Dadurch sind meine Fotos, mal dunkel, mal freundlich hell, aber meistens jedoch kräftig in den Farben .... überzeugt euch selbst, es liegen genügend im Album.
Den Weg also immer gerade aus weiter, kam ich direkt an der schönen Kapelle an. Leider konnte ich sie mir nur von außen ansehen, denn sie war verschlossen. Links neben der Kapelle, ist das Gebäude der Friedhofsverwaltung. Ebenfalls Backstein und außergewöhnlich vom Bau. Rundherum erfreuten viele blühende Rhodedendron-Büsche in den schönsten Farben meine Augen und machten meinen Besuch hier, noch sehenswerter.
Etwas weiter, ist eine Kriegsgräberstätte ruhen 36 Kriegstote aus dem I. Weltkrieg. Dreißig sowjetische, zwei deutsche, ein französisches und ein italienisches Kriegsopfer fanden hier ihre letzte Ruhestätte.
Ein großes erhöhtes Rondell, welches man über eine breite Steintreppe betreten kann, zeigt das Denkmal für die Opfer des Deutsch-Französisches Krieges 1870/71. Auf ihm steht folgende Aufschrift:
Ruhestätte
der in den Jahren 1870-1871
im Feldzuge gegen Frankreich
verwundeten und erkrankten
zu Duisburg verstorbenen
deutschen Krieger.
Was noch an jeder Seite eingehauen ist, konnte ich leider nicht entziffern. Aber auch hiervon habe ich Fotos gemacht.
Auf dem ganzen Friedhof sind alte Grabsteine, in den verschiedensten Formen und Größen, die mal sehr gut erhalten, oder aber auch schon marode, eingewachsen oder unleserlich verwittert sind. Trotzdem sind sie interessant und zogen meine Aufmerksamkeit auf mich.
Von der Trauerhalle aus, gehen Sternförmig die Wege ab. Es wirkt teilweise weitläufig, wie ein Park und teilweise, klein und harmonisch, wie ein englischer Garten. Es gibt sehr schöne, gepflegte Flächen, aber auch ungepflegte, fast verwilderte, am Rande des Friedhofes.
Auf der Seite der Stadt,
fand ich zu diesem Friedhof folgendes zur Geschichte:
..."Der Friedhof Sternbuschweg entstand um 1870 auf der "Neudorfer Heide" einem Heidestreifen zwischen Stadt und Stadtwald.
Für die neue Anlage war ein zentrales Gebäude vorgesehen, in dem die Trauerfeiern gehalten werden konnten. Die Bauausführung verzögerte sich jedoch, so dass die Friedhofskapelle erst 1874 fertig wurde. Auftretende Baumängel erforderten schon zu Beginn der 80er Jahre umfangreiche Reparatur- und Umbauarbeiten an dem Gebäude. Nach der starken Zerstörung des Zweiten Weltkriegs wurde die Kapelle 1948 wieder instandgesetzt und in den folgenden Jahren - zuletzt 1979 - immer wieder repariert und modernisiert.
Die Erweiterung des Friedhofs im Zeitraum zwischen 1905 und 1911 erstreckte sich auf den unmittelbar südlich anschließenden Bereich zwischen Kastanienallee und Bahndamm. Um beide Teile des Friedhofs als Einheit gestalten zu können, beschloss die Stadt, die Kastanienallee als öffentliche Straße aufzuheben und in die Anlage einzubeziehen."....
Alles in allem, war es ein schöner "Besuch" für mich. Besonders schön finde ich eben die Kapelle, die wie eine Kirche aussieht und besonders bei blauem Himmel, faszinierte sie mich. Das saftige Grün der Bäume, glänzend durch den Regen, der vorher fiel, war es wunderschön und jede Minute meines Besuches, auch ohne Regenschirm, wert.[verkleinern]