Das Colombischlössle kennt in Freiburg jeder.
In einem kleinen Park mit eigener Weinlage thront es auf den Resten der alten Festungsanlage. Bekannt vor allem als Namensgeber des benachbarten Colombi-Hotels, das seit Jahren zu den zehn besten Hotels Deutschlands gehört und dessen Restaurant alljährlich vergebens um den zweiten Michelin-Stern kocht (https://www.golocal.de/freiburg/restaurants-gaststaetten/zirbelstube-im-hotel-colombi-YUE3i/).
Die Gräfin Maria Antonia Gertrudis de Colombi y... weiterlesen
de Bode als Erbauerin und Namensgeberin bewohnte das Anwesen selbst nur wenige Jahre. Aus einer alten Diplomatenfamilie stammend hatte sie zuvor halb Europa bereist und ihren Mann bereits in Rom eingebüßt, bevor sie sich zum Bau des Tudor-Schlösschens in Freiburg entschloß. Vier Jahre nach Fertigstellung verstarb auch sie.
1947 bis 1952 wurde von hier aus der selbständige Staat Baden regiert, bevor er in das heutige Baden-Württemberg aufging.
Weniger bekannt ist das heute im Gebäude untergebrachte Museum für Archäologie. Viele regionale Funde aus der Früh- über die Römerzeit bis ins Mittelalter sind dort ansprechend präsentiert. Regelmäßig finden Veranstaltungen statt, in denen vor allem Schülern das tägliche Leben in diesen Zeiten plastisch näher gebracht wird. Die Museumsleiterin empfängt ihre Gäste auch schon mal in historischen Gewändern der Gräfin de Colombi, das zentral im Gebäude gelegene Treppenhaus mit großem Glasdach eignet sich auch hervorragend für Empfänge.
Der Eintritt war früher frei, inzwischen werden leider 4 bzw. 3 € erhoben (Dank an Zigarillopeterle für den Hinweis!). Ein Besuch lohnt sich auch für nicht archäologiebegeisterte wegen des sehr gut erhaltenen Bauwerks selbst. Der Park ist öffentlich, was vor allem die örtliche Drogenszene freut...[verkleinern]