Neue Info 11.06.2016:
Das Projekt "Faridpur" in Bangladesh wurde von World Vision erfolgreich beendet und damit erlischt auch meine Patenschaft...
... aber auf zu Neuen:
Bui Thi Ngoc Tien in Nam Giang (Vietnam), 7 Jahre alt, wird mich jetzt kennen lernen...
Sie guckt zwar noch etwas skeptisch, aber das kriegen wir schon hin...!!!
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jetzt mal Schluss mit lustig...
"Wer ein T-Shirt für 2,95 kauft, muss wissen, dass jemand anderes den Preis... weiterlesen
dafür zahlen muss"
Dieses Zitat und eine Fernsehreportage über Kinderarbeit in der Textilbranche in Bangladesh haben mich motiviert mehr zu tun als nur die allseits bekannten Textildiscounter (für die sogar einige B-Promis werben) zu boykottieren.
Tjau..., aber was? Ein "Fairtrade-Siegel" einführen, eine Kindergewerkschaft in Bangladesh gründen...? Spenden wäre 'ne Möglichkeit, aber der Alibi-Hunderter zu Weihnachten bringt auch keinen so wirklich nach vorn.
Da kam mir, wie so oft im Leben, der Zufall zu Hilfe. In Form einer Werbung von World Vision. Das wär's doch, eine Patenschaft, nicht anonym, sondern was mit Händen und Füßen, und na klar, ein Mädchen muss her...
"World Vision"..., was haben wir denn da...? ups..., ein christlicher Verein, eigentlich nicht mein Ding, missionieren und so..., aber Vorurteile beiseite, bin ja selber Christ, weiter lesen...!
50 DM im Monat...?? nicht gerade ein Schnäppchen, aber was soll's, lassen wir halt den Champagner weg, ist eh nur jammern auf hohen Niveau und ich krieg' sowieso nur Sodbrennen von dem Zeug, dekadent (!)...,
Persönlicher Briefkontakt zur Patenkind und wenn ich will kann ich sie auch vor Ort besuchen...? Super, so hab' ich ein Auge drauf und nach Bangladesh wollt' ich immer schon mal...!
Die Werbung ist ja ein wenig "abartig", hier Kinder im Katalog anzubieten..., aber o.k., steigert halt den Werbeerfolg, der Zweck heiligt die Mittel, mein Kind darf der "Zufallsgenerator" aussuchen...!
Vor Ort kommt mein monatlicher Obolus hauptsächlich nicht direkt dem Kind zu gute. Es wird das "Projekt" unterstützt. Es werden Brunnen, Schulen, Strassen gebaut und unterhalten. Es wird Landwirtschaft gefördert in dem man Ziegen kauft und die hergestellten Produkte in Eigenregie vermarktet. Es gibt medizinische Versorgung. Es erfolgt Katastrophenhilfe nach der jährlichen Überschwemmung durch den Ganges. Über den Status quo des Projektes und des Kindes werde ich regelmäßig informiert.
Das Alles ist jetzt über 15 Jahre her, mein erstes Patenkind ist groß geworden und wurde mit 14 Jahren verheiratet (ohne mich zu fragen!). Das schaffe ich jetzt auch mit dem Zweiten...
...habe ich die Welt verbessert? Wohl kaum. Ich habe (leider) nur einem Mädchen ermöglicht eine Schule zu besuchen und eine halbwegs unbeschwerte Kindheit zu haben. Ohne menschenverachtende Ausbeutung...
P.S. 2009 erreichte World Vision Deutschland den zweiten Platz beim Transparenzpreis, der von PricewaterhouseCoopers gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Rechnungslegung und Prüfung an der Georg-August-Universität Göttingen vergeben wird.[verkleinern]